Wie viel Gas verbraucht eine Person im Jahr?
UND JÄHRLICH GRÜSST DER GASVERBRAUCH
Alle Jahre wieder – meist Anfang November – trudelt sie in den Briefkästen der Nation ein: die Heizkostenabrechnung. Und immer wieder stellen sich die Empfänger dann Fragen. Wie kommt der Erdgaspreis zustande? Wurde denn auch richtig abgerechnet? Und gerade bei Haushalten mit Gasanschluss: Stimmt der angegebene Verbrauch mit dem Realverbrauch überein? Vergleichswerte könnten helfen, diese Fragen zu beantworten.
EINFLÜSSE AUF DEN GASVERBRAUCH.
Wie viel Gas eine Person jährlich verbraucht, hängt von mehreren Faktoren ab. Die wichtigsten Punkte fassen wir hier einmal zusammen:
1. Anzahl der Bewohner.
Allein von der Personenanzahl der Bewohner auf den Gasverbrauch zu schließen, ist recht unpräzise. Immerhin: Als grobe Richtlinie lässt sich sagen, dass man pro Bewohner von einem jährlichen Gasverbrauch um etwa 2.500 bis 5.000 kWh ausgehen kann. Allerdings basiert diese Schätzung auf der Annahme, dass sich die Wohnfläche entsprechend ihrer Bewohnerzahl vergrößert. Erfahren Sie, wie Sie mit einfachen Tipps den Erdgasverbrauch von 2 Personen effizienz verringern können.
2. Wohnungsgröße
Etwas genauer lässt sich der Gasverbrauch schätzen, wenn man die Größe der Wohnung heranzieht. Größere Wohnflächen ziehen oft einen deutlich größeren Verbrauch nach sich:
3. Zustand des Wohngebäudes
Ein unsanierter Altbau verursacht mitunter den dreifachen Gasverbrauch dessen, was ein Neubau mit moderner Isolierung verursacht. Selbst ein sanierter Altbau weist noch doppelte Verbrauchswerte wie ein Neubau auf.
4. Alter der Gasheizungsanlage
Eine alte Gasheizung erreicht einen Jahresnutzungsgrad von ca. 60 %. Moderne Erdgas-Brennwerttechnik hingegen nutzt die vorhandene Energie besonders effizient – hier sind Wirkungsgrade von 100 % möglich. Das liegt daran, dass nicht nur das Erdgas selbst Wärmeenergie bereitstellt, sondern auch das kondensierende Wasser im Abgas. Dessen Mitverwendung spart auch Kosten ein. Deshalb lohnt es sich, über eine neue Heizungsanlage nachzudenken. Wer hohe Gasheizungskosten scheut, kann mit ENTEGA Wärme komplett hybrid von einer Gasheizungsanlage in Kombination mit einer Wärmepumpe auch zum Monatspreis zzgl. Verbrauchskosten profitieren.
5. Individuelles Heizverhalten.
Für gewöhnlich teilt sich der Gasverbrauch in 85 % Heizungsverbrauch und 15 % Warmwasserverbrauch auf. Doch auch, wenn dieses Verhältnis konstant bleibt, gibt es große individuelle Schwankungen im Gasverbrauch, die sich auf das persönliche Heizverhalten zurückführen lassen. Eine Orientierungshilfe bieten die vom Bundesumweltamt empfohlenen Raumtemperaturen:
Hier gibt es noch mehr Tipps, um Heizkosten zu sparen.
Wer es genauer wissen möchte und ein bisschen Aufwand nicht scheut, kann seinen individuellen Gasverbrauch berechnen.
WIE SETZEN SICH DIE KOSTEN FÜR GAS ZUSAMMEN?
Der durchschnittliche Gaspreis (also konventionelles Gas und Ökogas zusammengenommen und gemittelt) lag in Deutschland im Jahr 2017 bei 6,15 Cent je kWh.
Knapp die Hälfte (3,01 Cent) davon geht an den (Öko-)Gasanbieter. Damit werden etwa die Kosten für die Gewinnung, den Vertrieb und den Kundenservice beglichen. Fast ein Viertel (1,52 Cent) geht als Netzentgelt an die Netzbetreiber, durch deren Leitungen das Gas fließt. Und schließlich wird ein gutes Viertel (1,62 Cent) als Steuer und andere Ausgaben an den Staat abgeführt.
WO KANN MAN BEIM GASVERBRAUCH SPAREN?
Wenn Sie Ihren Gasverbrauch pro Person oder Jahr nun einmal gegengeprüft haben und der Meinung sind, noch zu viel auszugeben, dann kann sich ein Tarifwechsel lohnen. Mit unserem Onlinerechner können Sie in wenigen Minuten Ihre Gaskosten berechnen und Tarife vergleichen. Fällt Ihr Gaspreisvergleich positiv aus, können Sie auch gleich online zu uns wechseln.
Thermostat runterregeln
Spart Grad für Grad Kosten: Gasheizung runterregeln. Mit jedem Grad weniger sparen Sie etwa 6 % an Heizenergie. Übertreiben Sie es aber nicht, denn unter 15 °C besteht Schimmelgefahr.
Fenster dicht halten.
Über Fensterflächen entweicht viel Energie. Es hilft, diese nachts mit Vorhängen zuzuziehen. Alte, brüchige Dichtungen sollten erneuert werden.
Richtig lüften
Es ist sehr viel effizienter, die Wohnung stoßzulüften, statt die Fenster längerfristig „auf Kipp“ zu stellen. Beim Stoßlüften gilt: 5 Minuten im Winter. Im Sommer für 25 Minuten.
Jährlich Heizung warten.
Einmal im Jahr sollte eine Heizungswartung von einem Fachmann durchgeführt werden. Die Heizung sollte einmal im Jahr vom Fachmann gewartet werden. Reinigung und Einstellung verlängern nicht nur die Lebensdauer – sie sparen rund 5 % Energie.
Wasser sparen
Wer sparsam mit Warmwasser umgeht, verbraucht gleichzeitig weniger Wasser und weniger Heizgas. Duschen statt Vollbad z. B. spart rund 60 Liter.
Freie Heizkörper
Von Möbeln oder Vorhängen verdeckte Heizkörper können ihre Wärme nicht optimal abgeben. Der Verbrauch steigt.
Clever heizen
Passen Sie die Temperatur dem Zweck des jeweiligen Raumes an. Möchte man es im Wohnzimmer bei gemütlichen 22 °C haben, sollte die Küche nicht über 20 °C liegen.
Heizkörper entlüften
Wenn Sie mit Beginn der Heizsaison all Ihre Heizkörper entlüften, könnten für Sie bis zu 15 % Energieersparnis drin sein.