Kosten für Heizungen im Neubau: Die Übersicht.
KOSTEN FÜR EINE NEUE HEIZUNG:
- Wichtig ist, neben den Anschaffungskosten auf die laufenden Betriebskosten zu achten.
- Eine neue Heizung kostet zwischen 6.000 Euro (Gasheizung) und 25.000 Euro (Brennstoffzellenheizung).
- Die Kosten für Heizungen im Neubau lassen sich durch Fördermittel senken, wenn erneuerbare Energien damit gefördert werden.
- Ohne Anschaffungskosten geht es, wenn Sie von einer neuen Gasheizung zum monatlichen Festpreis profitieren.
BEI HEIZUNGSANLAGEN LANGFRISTIG DENKEN.
Eine neue Heizungsanlage kauft man nicht alle Tage. Angesichts der oft hohen Kosten will eine Anschaffung wohlüberlegt sein. Schaut man sich die Kosten für Heizungen im Neubau an, sollte man vor allem eins bedenken: Im besten Fall versorgt Sie eine neue Heizung über 20 oder gar 30 Jahre mit wohliger Wärme – idealerweise effizient, sparsam und klimaschonend. Sie sollten also nicht nur die Kosten für die reine Heizungsinstallation – die Preise für Anlage und Einbau – im Blick haben, sondern auch die für Betrieb und Wartung.
ANSCHAFFUNGSKOSTEN, INSTALLATION UND BETRIEB.
Zwei Beispiele: Ein günstiger Ölkessel kann, gerechnet auf die Jahrzehnte seiner Nutzung, teuer werden, wenn die Preise für Heizöl steigen und die Ölheizungskosten in die Höhe treiben. Oder die Elektroheizung: Für kleines Geld installiert, zahlen Besitzer mit jeder Kilowattstunde (kWh) Strom bei den Betriebskosten drauf, vergleicht man sie zum Beispiel mit einer modernen Gasheizung. Darum berücksichtigen wir nicht nur die Investitionskosten, sondern beziehen die laufenden Kosten in die Betrachtung der Kosten von Heizungen im Neubau ein.
GROSSE PREISSPANNE BEI HEIZUNGSSYSTEMEN
Schauen wir uns für unseren Heizungsvergleich zunächst die Anschaffungskosten an. Je nach Heizungssystem können Sie Angebote von Fachbetrieben finden, die sich zwischen 6.000 und 25.000 Euro bewegen. Wohlgemerkt nicht für die Gesamtkosten, sondern für die Anschaffung und Installation der Technik. Die Preisspanne ist also groß. Das liegt daran, dass viele Faktoren wie die verwendete Heiz- bzw. Brennwerttechnik oder Anforderungen des Gebäudes (z. B. Heizkörper) die Kosten beeinflussen.
INVESTITIONSKOSTEN VERSCHIEDENER HEIZSYSTEME IM EINFAMILIENHAUS.
WIRTSCHAFTLICHKEIT AUF LANGE SICHT.
Gehen wir davon aus, dass Sie bis zu 30 Jahre mit Ihrer neuen Anlage heizen, dann spielen die Gesamtkosten für die Wahl der Heizungsart eine wesentliche Rolle. Hier sind Gasheizungen, Holzheizungen und Wärmepumpen in der Regel eine gute Entscheidung. Holz punktet, wenn Sie viel Wärme benötigen und den Platz zum Lagern der Brennstoffe haben. Wärmepumpen werden gerne in Neubauten eingesetzt, genauso Gasheizungen als günstiger Standard.
SONDERFALL: KOSTEN FÜR HEIZUNGEN IM NEUBAU.
Bei der Planung Ihrer modernen Heizung sollten Sie berücksichtigen, dass Ihr Haus aufgrund der Energieeinsparverordnung (EnEV) vermutlich eine gute Dämmung aufweist. Entsprechend gering ist der Wärmebedarf. Vor diesem Hintergrund empfehlen Heizungsbauer eher den Einbau von Wärmepumpe oder Gasheizung.
Sie können die Anschaffungskosten einer modernen Gasheizung übrigens umgehen, indem Sie Ihre Heizung in Kombination mit einer Wärmepumpe einfach im Komplettpaket bestellen – Sie zahlen nur einen Monatspreis und Ihren Energieverbrauch. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung ist, dass Sie sich langfristig nicht mehr um laufende Kosten wie Wartungen, Reparaturen und Schornsteinfeger bis hin zum Ersatz bei Totalausfall der Anlage kümmern müssen
KOSTEN BEIM KAUF EINER ÖLHEIZUNG.
Eine Ölheizung hat einen hohen Wirkungsgrad und verfügt über eine ausgereifte Technik. Gegen ihren Einbau könnte sprechen, dass der Tank viel Platz braucht, die Ölpreise unkalkulierbar sind und sie alles andere als umwelt- und klimafreundlich ist. Die Kosten für eine neue Ölheizung sind mit 9.000 bis 12.500 Euro anzusetzen, daran hat der Öltank mit 2.500 bis 3.500 Euro seinen Anteil.
Zu beachten ist auch, dass Ölheizungen durch das Klimaschutzpaket 2030 der Bundesregierung ab 2026 nur noch als Hybridsysteme erlaubt sind. Das heißt, sie müssen erneuerbare Energien nutzen, zum Beispiel in Verbindung mit einer Solaranlage oder Wärmepumpe. Ölkessel, die älter als 30 Jahre sind, müssen nach wie vor in jedem Fall ausgetauscht werden. Hier lohnt es sich zu prüfen, ob ein Gasanschluss und damit eine Gasbrennwertheizung möglich ist. Von einer solchen Gasheizung kann man in Kombination mit einer Wärmepumpe als zukunftsfähigem Heizsystem profitieren, zum Beispiel mit ENTEGA Wärme komplett hybrid.
KOSTEN BEI NUTZUNG EINER ÖLHEIZUNG.
Die laufenden Kosten einer Ölheizung hängen stark von den schwankenden Ölpreisen ab. Wie sich der Ölpreis in Zukunft entwickeln wird, ist nicht vorhersehbar, was ebenfalls bei der Entscheidung für eine Heizungsart berücksichtigt werden sollte. Mitte Februar lag der Heizölpreis in Deutschland bei rund 100 Euro pro 100 Liter.
Da in jedem Liter Heizöl umgerechnet rund 10 kWh Energie stecken, macht das 10 Cent pro kWh. Ein modernes Einfamilienhaus mit 160 Quadratmetern verbraucht rund 1.600 Liter pro Jahr, also ca. 1600 Euro jährlich. Dazu kommen noch Wartungskosten von 100 bis 250 Euro pro Jahr.
KOSTEN EINER GASHEIZUNG.
Gasheizungen nutzen zwar einen fossilen Brennstoff, verwerten die Energie aber effizient und können mit Ökogas klimafreundlich* betrieben werden. Kaufen Sie eine neue Brennwertheizung mit modernem Heizkessel, kostet Sie das zwischen 6.000 und 12.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für den Gasanschluss, je nach Aufwand und Energieversorger sind das zusätzlich rund 2.000 Euro.
NEUE GASHEIZUNG mit Wärmepumpe.
Sie können sich diese Anschaffungen sparen und von einer neuen Heizung in Kombination mit einer Wärmepumpe profitieren, mit ENTEGA Wärme komplett hybrid zum monatlichen Festpreis. Zusätzlicher Vorteil: Sie zahlen nur eine Heizungspauschale und Ihre monatlichen Heizkosten. Wartungen, Reparaturen und Versicherungen Ihrer Anlagen sind bereits im Preis enthalten.
BETRIEBSKOSTEN BEIM HEIZEN MIT GAS.
Ein durchschnittliches Einfamilienhaus (Neubau) mit rund 160 Quadratmetern verbraucht pro Jahr etwa 16.000 kWh Gas. Bei einem Gaspreis von durchschnittlich rund 6,1 Cent pro Kilowattstunde im April 2020 sind das knapp 980 Euro Heizkosten pro Jahr und Haushalt. Abhängig vom Wohnort und weiteren Faktoren können die Betriebskosten leicht hundert Euro mehr oder weniger betragen. Wartungskosten von 100 bis 200 Euro jährlich kommen noch dazu.
KOSTEN EINER HOLZHEIZUNG.
Pelletofen, Holzvergaser oder Hackschnitzelheizung brauchen meist viel Platz und kosten zwischen 10.000 und 25.000 Euro. Bekannter ist die Pelletheizung, die wir darum bei den Kosten für Heizungen im Neubau vergleichen wollen. Ratgeber bauen auf Pelletheizungen, weil sie mit Holz (Pellets) einen regenerativen Energieträger nutzen und umweltfreundlich sind. Die Anlage selbst ist nicht ganz günstig, sie kostet bis zu 20.000 Euro oder mehr.
LAUFENDE KOSTEN BEIM HEIZEN MIT HOLZ.
Pellets punkten bei den Betriebskosten damit, dass sie die im Holz steckende Energie optimal ausnutzen. Zudem sind die Pelletspreise relativ gleichbleibend. Der Durchschnittspreis von Holzpellets lag im Februar 2024 deutschlandweit bei etwa 6,29 Cent pro kWh. Damit sind Pellets noch günstiger als Öl und Gas.
Bezogen auf ein Einfamilienhaus mit umgerechnet 16.000 kWh Wärmebedarf liegen die jährlichen Kosten bei ca. 1000 Euro. Die Wartungskosten einer Pelletheizung machen die Ersparnis gegenüber Öl und Gas teils wieder hinfällig, sind sie mit rund 300 Euro jährlich doch um einiges höher. Hinzu kommt, dass Heizungen dieser Art hinsichtlich Störungen deutlich anfälliger sind als Gasheizungen oder Wärmepumpen.
KOSTEN EINER WÄRMEPUMPE.
Wärmepumpen sind klimaschonend und bringen die Energiewende voran. Schließlich nutzen sie die Umgebungstemperatur von Erdreich, Luft und Wasser, um für Wärme im Haus zu sorgen. Werden Wärmepumpen mit Ökostrom betrieben, arbeiten sie besonders klimafreundlich. An anderer Stelle haben wir die Wärmepumpenheizungskosten bereits ausführlich erklärt. Darum fassen wir hier kurz zusammen, dass die Anschaffung einer durchschnittlichen Anlage je nach Typ bis zu 13.000 bis 23.000 Euro kosten kann.
BETRIEBSKOSTEN EINER WÄRMEPUMPE.
Wärmepumpen heizen mit Strom sind vergleichsweise wartungsarm. Die jährliche Prüfung verlängert die Lebensdauer der Anlage, dafür sind rund 50 Euro nicht zu viel. Für den Betrieb zahlen Sie die Kosten Ihres Stromtarifs. Abhängig davon, welchen Wärmepumpentyp Sie nutzen und welcher Stromanbieter Sie versorgt, können die Betriebskosten zwischen 400 und 1.000 Euro liegen. Ein kurzer Online-Preisvergleich zum Wärmepumpen-Stromtarif lohnt sich.
DREI HEIZUNGSTYPEN IM CHECK.
Ganz egal, ob Sie Ihre Heizung erneuern oder neu anschaffen: Es lohnt sich, nicht nur die Anschaffungs- und Betriebskosten von Heizungsanlagen zu vergleichen. Auch Klimafreundlichkeit und Platzbedarf sind möglicherweise ein Thema.
WEITERE HEIZUNGSARTEN.
Natürlich gibt es weitere Heizungstypen, die wir bei den typischen Kosten von Heizungen im Neubau außer Acht lassen. So kommt ein Blockheizkraftwerk (BKHW) mit bis zu 17.000 Euro Investitionskosten eher für Mehrfamilienhäuser infrage. Eine Brennstoffzellenheizung (bis zu 25.000 Euro) erzeugt meist mehr Wärme, als ein Einfamilienhaus braucht. Eine Elektroheizung mit jährlichen Betriebskosten von bis zu 6.200 Euro lohnt sich im Neubau nicht und auch in Bestandsgebäuden sollte man nach günstigeren Alternativen schauen.
SOLARTHERMIE ALS SINNVOLLE ERGÄNZUNG.
Bei Anlagen für die Solarthermie können wir die Betriebskosten vernachlässigen, denn sie nutzen vor allem die Energie der Sonne. Sie können eine sinnvolle Ergänzung zu einer neuen Heizung sein. Zum einen können Sie damit Warmwasser erzeugen, zum anderen Ihre Heizung bei der Arbeit unterstützen.
KOSTEN EINER SOLARTHERMIE-ANLAGE.
Wollen Sie eine Solarthermie-Anlage nur nutzen, damit warmes Wasser aus Wasserhahn oder Dusche kommt, sind derartige Anlagen für rund 4.500 Euro zu haben. Soll Ihre Anlage jedoch zusätzlich für Wärme im ganzen Haus sorgen und Ihre Heizungsanlage entlasten, steigen die Kosten auf zwischen 8.000 und 10.000 Euro an.
Wie wirtschaftlich eine solche Anlage arbeiten kann, hängt dann unter anderem davon ab, wie viele Sonnenstunden sie an ihrem Aufstellungsort bekommt. Daran bemisst sich schließlich die erzeugte Wärmeenergie, die möglich ist. Meist amortisiert sich eine solche Anlage spätestens nach 15 Jahren.
KOSTEN FÜR HEIZUNGEN IM NEUBAU AMORTISIEREN DURCH ENERGIESPAREN.
Für welche Heizung auch immer Sie sich entscheiden: Mit einem modernen effizienten Heizungssystem sparen Sie über die Jahre viele CO2-Emissionen und Geld ein, sodass sich die Anschaffungskosten irgendwann ausgleichen. Mehr noch: Wenn Sie bei der Planung des Neubaus geringe zusätzliche Investitionen einplanen, können Sie oft noch mehr Energie und damit Geld sparen, sodass sich Ihre Anlage am Ende sogar schneller amortisiert.
WÄRMESPEICHER STEIGERN DIE EFFIZIENZ.
Mit einem Wärmespeicher nutzen Sie überschüssige Energie, indem sie diese speichern und einfach später nutzen. Das erhöht den Wirkungsgrad Ihrer Anlage deutlich, reduziert die Emissionen um einige Prozent und verlängert die Lebensdauer Ihrer Heizung, weil der Brenner bei geringem Bedarf nicht ständig anspringen muss. Ein Tank mit rund 500 Litern Volumen reicht in der Regel für eine vierköpfige Familie aus. Inklusive Montage kostet ein Speicher, je nach Größe und Art, zwischen 500 und 1.200 Euro.
KOSTEN EINER WARMWASSERBEREITUNG.
Heizungen können nicht nur heizen, sondern auch Wasser erwärmen. Hier reicht die Spanne bei den Kosten von wenigen hundert bis zu mehreren tausend Euro. Im Neubau kommen vor allem moderne, zentrale Warmwasserspeicher wie reine Warmwasserspeicher, Kombispeicher oder Hygienespeicher zum Einsatz. Diese kosten zwischen 500 und 3.000 Euro. Was die laufenden Kosten betrifft, geht man davon aus, dass etwa 15 Prozent des Wärmebedarfs eines Haushalts auf die Bereitung von Warmwasser entfallen.
MAXIMALE ANSCHAFFUNGS- UND BETRIEBSKOSTEN IM VERGLEICH.
KOSTEN EINER HEIZUNG IM NEUBAU DURCH FÖRDERUNG SENKEN.
Die Kosten einer neuen Heizung lassen sich in den meisten Fällen reduzieren. Für moderne Heizungstypen gibt es Fördermittel oder Zuschüsse, die sich lohnen. Kompetente Beratung dazu erhalten Sie bei Energieversorgern wie ENTEGA. So ist zum Beispiel bei der Beantragung der Zuschüsse der Zeitpunkt wichtig: Sie muss bei der KfW vor dem Einbau, beim BAFA nach dem Einbau der Heizung erfolgen.
FÖRDERUNG: NEUE RICHTLINIEN 2020.
Gerne beraten wir Sie zu den neuen Förderrichtlinien von Anfang 2020. Kaufen Sie beispielsweise eine neue Heizung, wird diese im Neubau nur gefördert, wenn sie erneuerbare Energien nutzt, zum Beispiel Solarthermie, Biomasse und effiziente Wärmepumpen. Der Einbau einer neuen Ölheizung ist nach dem Klimaschutzpaket 2030 der Bundesregierung ab 2026 gänzlich verboten. Die Richtlinie gilt für staatliche Fördermittel. Daneben gibt es von ENTEGA Zuschüsse und Fördermittel auch für Heizungen im Neubau, zum Beispiel für den Einbau einer Wärmepumpe.
STAATLICHE FÖRDERUNG FÜR HEIZUNGEN IM NEUBAU.
FAZIT ZU DEN KOSTEN EINER HEIZUNG IM NEUBAU.
Wie so oft hängt die Entscheidung für einen bestimmten Heizungstyp von vielen Faktoren ab. Lassen Sie sich unverbindlich von unseren Experten beraten, um zur für Sie passenden Lösung zu kommen. In jedem Fall sollten Sie neben den Kosten Ihr Budget, Ihren Heizbedarf, den Haustyp, die Energiegesetze und mögliche Fördermittel berücksichtigen. So sollten Sie zu einer Heizung kommen, die Sie effizient, klimaschonend* und auf lange Sicht auch günstig mit Wärme versorgt.
* ENTEGA erwirbt für jede Tonne CO2, die bei der Förderung, dem Transport und der Verbrennung des an den Kunden jährlich vertraglich gelieferten Erdgases entsteht, CO2-Zertifikate im Rahmen des freiwilligen CO2-Marktes. Hierdurch stellen wir Finanzmittel für zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen (etwa Waldschutzprojekte) zur Verfügung und leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der weltweiten Klimaziele. Weitere Informationen finden Sie unter entega.de/klimaschutzbeitrag.