Energiequellen der Zukunft: Unsere Prognose für Deutschland im Jahr 2100
Niemand weiß, was die Zukunft bringt? Stimmt nicht ganz. Die Entwicklungen der Vergangenheit kombiniert mit aktuellen Trends und neuesten Erkenntnissen der Forschung liefern ein ziemlich präzises Bild der Zukunftstechnologien auf dem Energiesektor und anderswo. Schon jetzt denkt das Zuhause mit. Viele Smart-Home-Ideen nutzen intelligente Thermostate und Sicherheitskomponenten wie Alarmanlagen und Rauchmelder.
Wie also werden sie aussehen, die Energiequellen der Zukunft? Wie werden wir leben, wie werden wir uns fortbewegen und ernähren? Wird regenerative Energie in Zukunft denselben Stellenwert haben wie heute? Werden erneuerbare Energien in Zukunft denselben Stellenwert haben wie heute? Werden Zukunftstechnologien Energie bereitstellen – im Überfluss? Wie wird Nachhaltigkeit in der Zukunft definiert? Sind die Energiequellen der Zukunft überhaupt das entscheidende Thema oder werden wir ganz andere Herausforderungen zu meistern haben? Hier kommt unsere Prognose.
Mit der Energie der Zukunft: Autos, die fliegen
Man muss kein Visionär sein, um zu erkennen, dass sich unser Verkehrssektor in naher Zeit ziemlich verändern wird. Autos, die von Menschen durch den Verkehr gelenkt werden sind Auslaufmodelle. Genauso Stinkende Verbrennungsmotoren – die Elektromobilität in Deutschland ist auf dem aufsteigenden Ast. Ob VW und Co. in Zukunft noch so wichtig sind, darf bezweifelt werden. Google, Apple und andere Unternehmen feilen inzwischen selbst an autonomen Fahrzeugen. Doch es geht um mehr als selbstlenkende elektrische Autos. Die Fahrzeuge von morgen sind umfassend vernetzt – die Fahrgäste interessiert die Route nur am Rand, sie wollen möglichst bequem von A nach B kommen. Um die Routenplanung und Tank- beziehungsweise Ladestopps kümmert sich das Auto selbst. Es ruft Wetterdaten und Staumeldungen ab und prüft Veranstaltungshinweise und Unfälle, die den Verkehr beeinflussen. All dies fließt in die Planung ein, und zwar in Echtzeit.
Es ist sogar nicht einmal unwahrscheinlich, dass wir in Zukunft mit unseren Fahrzeugen die Straße verlassen und den Luftraum erobern werden. Erste Prototypen von Fortbewegungsmitteln, die sowohl rollen als auch fliegen können, gibt es bereits. Dazu zählt das AeroMobil aus der Slowakei. Ferner ermöglichen es Technologien wie Hochtemperatursupraleiter, E-Motoren ohne jeglichen Leitungswiderstand zu bauen. Das sind Zukunftstechnologien, die den Mobilitäts- und Energiesektor maßgeblich beeinflussen werden.
Energiequelle der Zukunft: Windräder, bei denen sich nichts dreht
Wenn es darum geht, Nachhaltigkeit in der Zukunft zu gestalten, dann sind erneuerbare Energien definitiv ein Teil davon. Keine Frage: Die Erzeugung von emissionsfreier Energie ist eine essenzielle Komponente der Zukunftstechnologien. Energie wird immer wichtiger, schließlich müssen konventionelle Quellen ersetzt werden. Übernommen werden Photovoltaik, Wasser- und Windkraft. Auch in der Vergangenheit war technische Innovation ein wichtiger Baustein, damit erneuerbare Energiequellen überhaupt relevant für unsere Energieversorgung werden konnten. Auch das war irgendwann mal Zukunftsmusik. Beispiel Windkraftanlage. Leistung ist hier das Stichwort. Hier war und ist technische Weiterentwicklung notwendig, um die Leistungsstärke zu erhöhen. Das heißt aber nicht, dass die Windräder der Zukunft weiterhin drei Flügel haben und auf einem hohen Turm thronen.
Wahrscheinlicher sind Systeme, die ohne bewegte Teile auskommen und somit weniger fehleranfällig sind. Solche Anlagen werden bereits im Prototypenstadium getestet. Etwa EWICON: Bei dieser Anlage aus den Niederlanden werden elektrisch geladene Wassertropfen vom Wind bewegt und erzeugen somit Strom. Beim so genannten „Strawscraper“ aus Schweden tanzen Piezoelemente im Wind. Denkbar sind aber auch neue, sichere und umweltfreundliche Formen der Kernenergie, wie sie etwa am ITER in Frankreich erforscht werden: die Kernfusion, die die Sonne nachahmt und bei der Temperaturen von bis zu 150 Millionen Grad Celsius herrschen – eine ungeheure Kraft. Erneuerbare Energien der Zukunft eben.
Alt werden, ohne zu altern
Unsere Kinder dürften spielend hundert Jahre alt werden. Uns selbst ist das wohl nicht mehr vergönnt. Doch Maschinen werden uns fit wie junge Hüpfer halten. So genannte Exoskelette, die unsere Körper umgeben und mit Motoren ausgestattet sind, helfen uns beim Laufen und Treppensteigen oder beim Heben schwerer Lasten. Auf der Daewoo-Werft in Südkorea testen Arbeiter bereits solche Roboteranzüge und heben damit Stahlteile für Schiffe. Das nennt man Zukunftstechnologie! Energie bekommen diese Skelette von innovativen Akkumulatoren, die klein und kraftvoll zugleich sind.
Mithilfe der virtuellen Realität können wir sogar jederzeit jeden beliebigen Ort besuchen. Die Schweizer Forscher vom Unternehmen SOMNIACS haben bereits einen verblüffend echt wirkenden Vogelflugsimulator namens „Birdly“ gebaut – und vertreiben ihn kommerziell. So werden Weltreisen tatsächlich umweltfreundlich – das ist Nachhaltigkeit in der Zukunft!
Vielleicht werden wir irgendwann ja sogar unsterblich? Die Biotechnologie arbeitet jedenfalls daran: Defekte Gene werden einfach repariert, dadurch wird das Leben jeder einzelnen Zelle verlängert. Am Buck Institute in den USA konnten Forscher das Leben eines Regenwurms bereits verfünffachen. Übertragen auf den Menschen bedeutet das ein Alter von rund vierhundert Jahren!
Basteln mit dem Molekülbaukasten
Vielleicht haben wir in Zukunft ja sogar einen Replikator: eine Maschine, die alle denkbaren Produkte aus einzelnen Atomen und Molekülen zusammensetzt? So könnten wir uns zum Beispiel unser Essen überall und zu jeder Zeit maßschneidern. Womöglich müssten wir dazu nicht einmal mehr Knöpfe drücken, geschweige denn aufstehen und Töpfe füllen: Per Gedankensteuerung können heute schon Aufgaben erledigt werden. So steuerten Wissenschaftler des „Brainflight“-Projekts allein mit Gedankenkraft ein Modellflugzeug. Dazu trugen sie eine Sensorkappe, die ihre Hirnströme gemessen hat.
Wem das alles zu viel des Guten ist, der kann seinen Mangos oder seinem Kopfsalat auch persönlich beim Wachsen zusehen – gleich nebenan. Beim so genannten Vertical Farming nutzt man Hochhäuser als Gemüsebeet oder als Viehstall. In Singapur steht bereits ein erstes Gewächshochhaus namens „Sky Green“ und versorgt umliegende Supermärkte.