Lokal statt global: Regionale Produkte liegen im Trend.
Letztlich bestimmt der Verbraucher, welche Produkte in unseren Supermärkten zu finden sind – und welche über kurz oder lang wieder aus den Regalen verschwinden. So findet man mittlerweile in jedem Supermarkt eine hauseigene Bio-Produktpalette, weil die Nachfrage nach Bio-Milch und Öko-Gemüse entsprechend zugenommen hat.
Bio oder nicht bio ist nicht die einzige Frage
Doch nicht nur das „Bio“-Siegel sollte die Kaufentscheidung beeinflussen: So ist es beispielsweise vor allem bei Milchprodukten oder anderen Frischeprodukten wie Obst und Gemüse sinnvoll, nicht nur auf „bio“ oder „nicht bio“, sondern vor allem auch auf die Herkunft der Lebensmittel zu achten.
Viele der für den täglichen Bedarf benötigten Lebensmittel können durch das regionale Angebot abgedeckt werden, so dass der Verbraucher wählen kann: Welche Milch kommt aus meiner Region? Entscheide ich mich für die Frühkartoffeln aus Ägypten oder doch lieber für die deutsche Heidekartoffel? Warum sollen meine Frühstückseier aus Schleswig-Holstein kommen, wenn ich in Süddeutschland wohne? Denkt man beim Einkaufen über die Herkunft nach, dann liegen die Gründe, die für den Kauf regionaler Produkte sprechen, oft klar auf der Hand.
Regionale Produkte geben Sicherheit
Ein Kriterium, warum sich immer mehr Verbraucher für regionale Produkte entscheiden, ist die bessere Nachvollziehbarkeit, woher die Ware kommt und wie sie produziert wird. Der regionale Bezug und die Nähe zum Hersteller geben dem Verbraucher Sicherheit und schaffen Vertrauen – denn nicht zuletzt haben auch die zahlreichen Lebensmittelskandale der letzten Jahre dazu geführt, dass der Konsum regionaler Produkte derzeit regelrecht boomt.
Ein weiterer Grund ist, dass die Lebensmittel nicht erst lange unterwegs sind, bevor sie auf den Tisch kommen, und dadurch entsprechend frischer sind.
Regionale Produkte sind ein Beitrag zum Klimaschutz
Vor allem aber wird durch die kürzeren Transportwege deutlich weniger klimaschädliches CO2 freigesetzt, das nachweislich den Klimawandel beschleunigt und den Treibhauseffekt begünstigt. Sich für den Kauf regionaler Produkte zu entscheiden hat also nicht nur für den einzelnen Verbraucher Vorteile, sondern für die Gesellschaft insgesamt. Je mehr regionale Ware konsumiert wird, desto weniger Lebensmitteltransporte über große Distanzen sind nötig – und das ist gut für unser Klima.
Regional UND saisonal für einen kleineren CO₂-Fußabdruck
Allerdings gilt das nicht immer: Beispiel Äpfel. Der Apfel ist das Lieblingsobst der Deutschen – jeder Deutsche isst im Schnitt 60 Äpfel pro Jahr. Will man aber auch außerhalb der Apfelsaison – also im Frühjahr oder Frühsommer – Äpfel essen, dann hat man zwei Möglichkeiten: bei uns heimische, eingelagerte Äpfel oder die aus dem Ausland importierten zu kaufen. Und hier schneidet der importierte Apfel, beispielsweise aus Neuseeland, bezogen auf die CO2-Bilanz erstaunlicherweise besser ab als unser heimischer Apfel – und das, obwohl der Überseeapfel mehr als 20.000 Kilometer unterwegs ist, bis er in unseren Supermärkten in der Obstauslage landet. Der Grund: Heimische Apfelsorten, die wir außerhalb der Erntesaison kaufen, wurden sechs Monate im Kühlhaus gelagert und frisch gehalten – was viel Energie kostet und zu dem schlechteren CO2-Fußabdruck unseres heimischen Apfels führt. Würden mehr Konsumenten bevorzugt oder sogar ausschließlich saisonale Obst- und Gemüsesorten kaufen, dann würde das die CO2-Emissionen deutlich verringern.
Kauft man also regional UND saisonal, dann isst man nicht nur besonders abwechslungsreich und lecker, sondern schont dabei auch aktiv die Umwelt. Und günstiger ist es oft auch, weil z.B. Transport- oder Kühlkosten minimiert werden oder sogar ganz wegfallen.
AUCH „HÄSSLICHES“ GEMÜSE HAT EINE CHANCE VERDIENT
Etwa 40 % der Früchte und des Gemüses, die geerntet werden, schaffen es allerdings gar nicht erst in die Supermarktregale oder auf den Wochenmarkt. Denn krumme Gurken, zu kleine Birnen oder herzförmige Kartoffeln werden aussortiert, bevor der Konsument sie zu Gesicht bekommt. Diese sogenannten Misfits gelangten bislang nicht in den Verkauf – letztlich aus rein optischen Gründen, weil sie eben zu krumm, zu klein oder herzförmig gewachsen sind.
Doch auch die Produktion dieser „hässlichen“ Obst- und Gemüseexemplare hat CO2 verursacht, die Pflanzen wurden bewässert und gepflegt. Es sind wertvolle Nahrungsmittel, die genauso schmecken wie das gewohnte „Normgemüse“. An EU-Vorgaben liegt es übrigens nicht, dass es bislang kaum in den Auslagen zu finden ist: Die oft zitierte „Gurken-Norm“ ist mittlerweile eine Legende; diese Vorgabe ist schon seit 2009 nicht mehr in Kraft. Soll sich an dieser Verschwendung etwas ändern, dann muss der Handel so mutig sein, es in das Sortiment aufzunehmen – und der Konsument muss davon überzeugt werden, es zu kaufen.
Der Anfang ist bereits gemacht: Zwei große Supermarktketten werben derzeit mit dem Verkauf des „hässlichen“ Gemüses und nehmen es – wenn auch zunächst nur testweise – in ihr Sortiment auf. Weitere haben bereits angekündigt, diesem Beispiel zu folgen. Der Handel hofft, die Konsumentenherzen vermehrt auch für diese „Ausschuss“-Früchte erwärmen zu können.
Den Klimawandel aufhalten
Vorzugsweise regionale und saisonale Produkte und eben auch mal krumme Gurken oder dreibeinige Möhren zu kaufen, mag ein kleiner Schritt zur Verringerung von Treibhausgasemissionen sein. Letztlich aber ist es ein ebenso aktiver Beitrag zum Klimaschutz wie der Wechsel zu Ökostrom. Und auch der ist eigentlich ganz einfach. Mit ENTEGA Ökostrom beispielsweise lässt sich mit wenigen Klicks der persönliche CO2-Fußabdruck erheblich verkleinern. Ganz bequem von Zuhause aus und ganz ohne Papierkram.
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