Solarenergie

Photovoltaik fürs Flachdach: Besonderheiten, Vor- und Nachteile. 

Ist Photovoltaik (PV) auf dem Flachdach möglich? Erfahren Sie mehr in unserem Blogartikel.

Ist Photovoltaik (PV) auf dem Flachdach möglich?

  • Flachdächer eignen sich hervorragend für Photovoltaik.
  • Mittels montierter Stützvorrichtungen (auch Aufständerung genannt) können Winkel und Ausrichtung der Flachdach-Photovoltaik-Anlage selbst bestimmt werden.
  • Eine Ost-West-Ausrichtung der Module bringt bis zu 40 % mehr Ertrag.
  • Hohe Investitionskosten können mit einer Solaranlage zur Miete vermieden werden.
Photovoltaik auf Flachdach ist möglich

Inhalt dieser Seite:

  1. Ist Photovoltaik auf einem Flachdach möglich?
  2. Voraussetzungen für die Installation einer PV-Anlage auf Flachdächern
  3. Besonderheiten bei Photovoltaik auf dem Flachdach
  4. So optimieren Sie den Ertrag einer Flachdach-PV-Anlage
  5. Flachdach-Photovoltaik: Das sind die Kosten
  6. Flachdach-Photovoltaik kaufen und mieten.
  7. Häufige Fragen

Mit Photovoltaik erneuerbare Energie vom Dach nutzen.

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Ist Photovoltaik auf einem Flachdach möglich?

Viele Menschen denken, dass ein Dach schräg geneigt sein muss, damit eine Photovoltaikanlage genügend Solarstrom produziert. Schließlich ist der Einstrahlwinkel der Sonnenstrahlen ein wichtiger Faktor für die effiziente Nutzung der Solarmodule. Die gute Nachricht lautet jedoch: Ein Flachdach ist hervorragend für Solaranlagen geeignet!

Sonnige Effizienz auf dem Flachdach – dank Aufständerung!

Der Trick für eine optimale Nutzung von Photovoltaik selbst auf Flachdächern lautet „Aufständerung“. Diese Stützvorrichtungen können fast beliebig frei auf Flachdächern installiert werden, sodass auch ihre aufgeschraubten PV-Module sehr flexibel ausgerichtet werden können, was die Himmelsrichtung oder den Winkel anbelangt.

Photovoltaik auf Flachdach: Voraussetzungen der Installation

Voraussetzungen für die Installation einer PV-Anlage auf Flachdächern.

Prinzipiell sind alle Arten von Flachdächern für eine Photovoltaikanlage geeignet. Trotzdem gilt es, einige Dinge zu beachten:

Untergrund und Statik.

Ob die Oberfläche des Dachs aus Stein, Beton, Dachkappe (Bitumen), Dachfolie, Blech oder Dachbegrünung besteht, ist egal – dank der stabilen und wetterfesten Aufständerung lassen sich die Solarmodule auf nahezu jedem Untergrund fest montieren. Allerdings muss die Tragfähigkeit des Daches gewährleistet sein, damit die Montage und anstehende Wartungen absolut sicher ablaufen.

Verschattung.

Damit die Solarmodule auf dem Dach so viel Sonnenstrom wie möglich erzeugen, sollten sie schattenfrei montiert werden. Dafür müssen nicht nur hohe Bäume oder Bauten in der unmittelbaren Nachbarschaft einbezogen werden, sondern auch die Module selbst, denn die werfen auch Schatten. Deshalb sollten die Modulreihen so aufgestellt werden, dass sie selbst an einem Dezembertag mit dem tiefsten Sonnenverlauf zumindest mittags keine Verschattung haben. So erreichen die Sonnenstrahlen auch an allen anderen Tagen des Jahres die PV-Module auf voller Fläche.

Wetterfestigkeit von Photovoltaik-Modulen.

Photovoltaikmodule besitzen eine große Angriffsfläche für Wind. Deshalb muss ihre Aufständerung jederzeit stabil befestigt sein. Dies kann durch eine Montage mit Dachdurchdringung (Verschraubung mit tragenden Dachbalken) und ohne  Dachdurchdringung (Stabilisierung mittels Beschwerung) erreicht werden. Welche Befestigungsmethode im konkreten Fall geeignet ist, hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, etwa vom Abstand zur Dachkante, von der Verwendung von Windleitblechen und von den Wetterverhältnissen der Region.

Photovoltaik auf Flachdach: Flächenbedarf.

Der Flächenbedarf einer PV-Anlage auf einem Flachdach ist nicht zu unterschätzen. Zusätzlich zur reinen Aufständerung muss genügend Abstand zum Dachrand, zum Schornstein und zu weiteren Objekten wie Satellitenschüsseln oder Aufgängen gehalten werden. Zudem bedingt sich bei Photovoltaik auf dem Flachdach der Flächenbedarf mit der geplanten Eigenstromerzeugung, die sich wiederum am Stromverbrauch und am Vorhandensein eines Stromspeichers bemisst. Photovoltaik-Interessierte sollten also zunächst ihren möglichen Solarertrag berechnen.

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Besonderheiten bei Photovoltaik auf dem Flachdach.

Kann man mit Nachführungssystemen noch mehr aus der PV-Anlage herausholen? Was gilt hinsichtlich der Dachlast bei Photovoltaik auf dem Flachdach? Ohne Aufständerung – geht das auch? Hier erfahren Sie, welche Besonderheiten es gibt. 

Dachlast bei Photovoltaik auf dem Flachdach.

Wenn Sie Ihre Solaranlage ohne Dachdurchdringung installieren möchten, d. h., wenn Sie nicht fest verschrauben, sondern beschweren wollen, kommen Dachlast und Windlast ins Spiel. Für die Dachlast bei Photovoltaik gilt: Das Flachdach sollte durchaus rund 60 Kilogramm pro Quadratmeter tragen. So viel wiegen Aufständerung, Beschwerungsgewichte und Solarmodule. Weil die Windlast am Rand des Flachdachs am größten ist, kann die Dachlast bei kleineren Dächern sogar höher ausfallen.

Besondere bauliche Anforderungen.

Bevor die Photovoltaik aufs Flachdach kommt, muss die Statik geprüft sein. Diese Prüfung ist Aufgabe des Bauherrn, also Ihre, wenn Sie eine solche Anlage auf Ihrem Dach installieren lassen möchten. In der Regel gibt es Statikunterlagen, die beim Bau des Dachs erstellt wurden. Faustregel: Das Dach sollte eine Dachlastreserve von 25 kg/m² aufweisen. Fehlen derartige Unterlagen, ist eine Bauzustandsprüfung durch einen Architekten oder Statiker erforderlich.

Photovoltaik auf Flachdach – ohne Aufständerung.

Photovoltaik auf dem Flachdach ist ohne Aufständerung möglich. Dann werden die Solarmodule flach auf dem Dach installiert. Die Folgen liegen auf der Hand: Mit der Aufständerung fallen die Kosten dafür weg, ebenso das Gewicht. Auf der anderen Seite ist die Ausrichtung zur Sonne alles andere als ideal, sodass die Erträge geringer ausfallen. Zudem sind die Module anfälliger für Verschmutzungen, was die Erträge ebenfalls reduziert.

Nachführsysteme für Photovoltaik auf dem Flachdach.

Auch für Photovoltaik auf dem Flachdach gibt es Nachführsysteme. Sie richten die Solarmodule immer optimal zum Einstrahlwinkel der Sonne sowie zur Himmelsrichtung aus. Zweiachsige Systeme können beides, einachsige Systeme nur eins von beidem. Ob sich ein Nachführsystem lohnt, sollten Sie gut durchrechnen. Zwar sind die zu erwartenden Erträge höher, doch die Systeme sind teuer und wartungsaufwendig

Photovoltaik auf Flachdach dank Aufständerung

Vorteile einer Flachdach-Photovoltaikanlage gegenüber einer Schrägdach-Photovoltaikanlage.

  • flexibel ausrichtbare Montage
  • leichtere Montage
  • einfachere Wartung
  • zusätzliche Dachbegrünung möglich

Nachteile einer Flachdach-Photovoltaikanlage gegenüber einer Schrägdach-Photovoltaikanlage

  • oft größerer Flächenbedarf
  • höheres Gewicht der Komponenten
  • höhere Windanfälligkeit
  • Mehrkosten für die Aufständerung

So optimieren Sie den Ertrag einer Flachdach-PV-Anlage:

1. Standort des Hauses prüfen.

In Deutschland scheint die Sonne an jedem Ort etwas anders. Das liegt an lokalen Einflüssen wie Waldgebieten und Hügellandschaften sowie an überregionalen Einflüssen, z. B. häufiger Wolkenbildung. Ein Blick auf die Sonnenstunden der einzelnen Bundesländer verdeutlicht die Unterschiede. Beachten Sie also schon vor der Montage auf Ihrem Flachdach, ob Sie den geplanten Ertrag an Ihrem Standort erreichen können.

2. Neigung des Dachs prüfen.

Auch Flachdächer sind nicht immer zu 100 % eben. Damit spezielle Flachdach-Solarmodule aufgeständert werden können, sollte die Neigung des Dachs nicht mehr als 10 Grad betragen. Was die Neigung der Module selbst angeht, legen neueste Berechnungen nahe, dass der Winkel zur Sonne (meist 30 bis 35 Grad) nur geringfügige Auswirkungen auf den Solarertrag hat. Dennoch: Auf die Jahresleistung betrachtet, kann selbst 1 % Mehrertrag etwas ausmachen. Zudem steht so eine Solaranlage gut und gern 20 Jahre oder länger auf dem Dach. Weiterer Vorteil: Geneigte Module reinigen sich zu einem gewissen Maß selbst.

3. Ausrichtung der Module prüfen.

Wichtiger als die Solarmodul-Neigung ist die Ausrichtung der gesamten Photovoltaikanlage. Gerade bei Flachdächern lässt sich diese mittels Aufständerung wesentlich flexibler optimieren als bei Schrägdächern. Normalerweise werden Solarmodule in Deutschland möglichst nach Süden ausgerichtet. Auf Flachdächern kann jedoch auch eine Ost-West-Ausrichtung realisiert werden, sodass über den Tag verteilt bis zu 40 % mehr Eigenstrom als bei einer reinen Süd-Ausrichtung erwirtschaften werden kann.

4. Flachdach zum Gründach ausbauen.

Mit einer Begrünung des Flachdachs fördern Sie nicht nur Insekten. Sie verbessern auch den Ertrag Ihrer Photovoltaik auf dem Flachdach um bis zu 4 %. Während z. B. Teerpappe das Dach aufheizt, kühlt die Bepflanzung es, sogar besser als Kies. Das wirkt sich positiv auf die Betriebstemperatur der Anlage und ihren Wirkungsgrad aus. 

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Flachdach-Photovoltaik: Das sind die Kosten.

Kosten für die Technik.

In den letzten Jahren sind die Photovoltaik-Preise gefallen. Kostete 1 kWp im Jahr 2016 bis zu 1.700 €, erhält man es inzwischen für rund 1.000 bis 1.400 €. Für eine typisch große PV-Anlage mit 10 kWp fürs Einfamilienhaus werden demnach etwa 10.000 bis 14.000 € fällig.

Kosten für die Montage.

Für die Montage der Photovoltaikanlage auf einem Flachdach werden etwa 400 € je kWp fällig. Darin enthalten ist die Aufständerung (200 € je kWp) und die Montagearbeit (200 € je kWp). Während die Aufständerung teurer als ist als eine normale Unterkonstruktion für Schrägdächer, sind die Montagekosten etwas niedriger, da die Arbeiten auf einem Flachdach einfacher ausgeführt werden können.

Kosten für den Netzanschluss.

Die Kosten für den Anschluss der PV-Anlage an das Stromnetz liegen bei ca. 500 bis 1.000 €. Darin enthalten sind der Zählerkasten samt Einspeisezähler, die Installation und die Anmeldung beim Netzbetreiber.

Kosten für die Wartung.

Die Photovoltaikanlage sollte jährlich gewartet werden. Dazu zählt die Überprüfung der Festigkeit, der Verkabelung und der fehlerfreien Funktion. Hierfür werden rund 200 € fällig.

Kosten für die Versicherung.

Sturm, Hagel, massiver Schneefall oder ein Blitzeinschlag: Auch eine Flachdach-Solaranlage ist nicht vor Schäden gefeit. Damit der Besitzer nicht auf den Folgekosten sitzen bleiben muss, sollte die PV-Anlage vernünftig versichert sein. Die Kosten für eine Photovoltaik-Versicherung betragen etwa 100 € im Jahr.

Kosten für Reparaturen.

Reparaturen an der Solaranlage können teuer werden, besonders dann, wenn die PV-Anlage nicht versichert ist. Für den Fall der Fälle sollte man über liquide Mittel verfügen. Eine Rückstellung von 1.000 € kann hier sinnvoll sein.

Photovoltaik auf Flachdach: Mieten statt kaufen?

Flachdach-Photovoltaik: Miete statt Kauf?

Sie können Ihre Solaranlage kaufen oder im Mietkauf erwerben. Für den Mietkauf einer Flachdach-Solaranlage spricht, dass keine hohen Investitionskosten anfallen. Auch die Planungs-, Installations-, Wartungs-, Versicherungs- und Reparaturkosten sind im monatlichen Mietpreis inbegriffen. Bei ENTEGA bekommen Sie eine PV-Anlage schon ab 136 monatlicher Pauschale.

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Häufige Fragen

Fragen und Antworten.

Wann ist Photovoltaik auf dem Flachdach optimal ausgelegt?

Was ist die optimale Ausrichtung auf einem Flachdach?

Wie werden Photovoltaikmodule auf dem Flachdach montiert?

Ist Photovoltaik auf dem Flachdach ohne Aufständerung möglich?

Was ist der Unterschied zwischen PV auf einem Schräg- bzw. Flachdach?

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