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Nachhaltig surfen. So verringern Sie Ihren digitalen Co2-Verbrauch.

Wie hängen Internet-Suchmaschinen und Co2-Emmissionen zusammen? Und welche Tipps sind hilfreich für eine nachhaltige Interntrecherche?

Für viele ist das Internet ein rein digitaler Raum. Doch damit dieser funktionieren kann, braucht es eine analoge Infrastruktur, in der Server und Router 365 Tage im Jahr aktiv sind. All das verbraucht Energie. Bei der Verarbeitung von Daten, unter anderem von den enorm angestiegenen Suchanfragen, entwickelt sich außerdem Wärme. Zum Kühlen der riesigen Rechenzentren entsteht so zusätzlicher Energiebedarf. Damit steigen die CO2-Emissionen und die Gefahren für unser bereits geschädigtes Klima mit jedem Klick.

DATEN UND FAKTEN ZUR INTERNET-SUCHE.

Die Geburtsstunde der digitalen Suchmaschine.

1990 war das Geburtsjahr von „Archie“, der weltweit ersten Suchmaschine. Diese konnte allerdings noch keine Fließtexte durchforsten. Nur vier Jahre später boomte der Markt für die kommerziellen Suchmaschinen wie Yahoo, Lycos oder Alta Vista. Google wurde erst 1998 gegründet und ist heute mit ca. 85 % Marktanteil der Internet-Riese unter den globalen Suchmaschinen.

Entwicklung der Suchanfragen.

2018 stellten die Menschen im Internet rund 3,45 Milliarden Suchanfragen am Tag. In Deutschland entfielen 9 von 10 Anfragen auf den Marktführer. 2019 konnte Google alleine auf 3,5 Milliarden digitale Suchen pro Tag verweisen. Im Vergleich dazu: 1998 gab es weltweit nur 10.000 Google-Suchanfragen pro Tag.

365 Tage weltweit online suchen entspricht dem Stromverbrauch San Franciscos.

Im Falle von Google schätzt man den Verbrauch von elektrischer Energie auf ca. 5,7 Terawattstunden im Jahr 2015. Das entspricht in etwa dem jährlichen Stromverbrauch San Franciscos. Übrigens 1 Terawattstunde  = 1 Milliarde Kilowattstunden. Anders gerechnet: Eine Suchanfrage verbraucht ca. 0,3 Wattstunden. Wer also 20 Mal eine Suche startet, verbraucht in etwa so viel Energie wie eine Energiesparlampe pro Stunde.


NACHHALTIGE SUCHMASCHINEN: DER ERSTE SCHRITT, DEN ÖKOLOGISCHEN FUSSABDRUCK IM NETZ ZU VERBESSERN.

Wer bei seiner Internetrecherche Wert auf Nachhaltigkeit legt und gleichzeitig etwas Gutes tun möchte, wird dabei im Netz fündig. Drei kleinere Anbieter möchten wir gerne etwas näher vorstellen. Aber auch der Suchmaschinen-Riese Google hat grüne Seiten.

Ecosia: über 147 Millionen gepflanzte Bäume.

Die grüne Suchmaschine Ecosia investiert Überschüsse in Solaranlagen oder Baumpflanzprojekte. Bisher hat Ecosia nach eigenen Angaben weltweit über 147 Millionen Bäume in über 30 Ländern in Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen für ihre User gepflanzt.

MetaGer: 100 % Ökostrom, 100 % Privatsphäre.

MetaGer entstand an der Hochschule Hannover und ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins SUMA-EV, Verein für freien Wissenszugang. Größter Wert soll hier auf die Privatsphäre und das nachhaltige Handeln mit den Ressourcen gelegt werden.

Ekoru: 60 % der Einnahmen gehen an Projekte zur Ozeansäuberung.

Eine weitere nachhaltige Möglichkeit bietet Ekoru. Das Unternehmen kühlt beispielsweise seine Server mit Wasser, was zu einem geringeren Stromverbrauch führt. Außerdem sollen 60 % der Einnahmen Projekten zur Ozeansäuberung verwendet werden.

Google: IT-Riese als Vorreiter im Einsatz von erneuerbaren Energien.

Google kauft unter anderem Solarenergie und soll mittlerweile einer der größten Abnehmer von grünem Strom sein. Darüber hinaus würden politische Maßnahmen unterstützt, die ein kohlenstofffreies Elektrizitätssystem schaffen sollen.


UND WAS KANN ICH SELBST TUN, UM BEI MEINER RECHERCHE MÖGLICHST WENIG CO2 ZU VERURSACHEN?

Tipp 1:
Grundsätzlich gilt, wer selbst Ökostrom nutzt, ist nachhaltiger im Internet unterwegs.

Tipp 2:
Das eigene Suchverhalten reflektieren. Zunächst einmal ist es wichtig, sich im Klaren darüber zu sein, was ich genau suche und wo ich relevante Antworten finden kann. Im Zusammenspiel mit den oben genannten Informationen kann daraus eine überlegte und weniger umfangreiche Suche entstehen.

Tipp 3:
Reden ist Gold! Sprechen Sie mit Ihren Freunden, Familienangehörigen und Arbeitskollegen über das Thema. Ihr neugewonnenes Wissen kann nicht nur dem Klima, sondern auch anderen Menschen helfen, sich über den Zusammenhang von Internetsuchen und CO2-Ausstoß bewusst zu werden.

UNSER FAZIT:

Durch ein bewussteres digitales Handeln können wir eine Menge CO2 einsparen. Indem wir gut überlegt und vor allem weniger im Internet suchen, wird das Klima geschont. Außerdem kann es sich lohnen, nachhaltige Internet-Suchmaschinen zu nutzen und so den Klimaschutz und soziale Projekte zu unterstützen.

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