Elektromobilität

Ladezeit von Elektroautos: Wie schnell ist das Auto aufgeladen?

Wie lade ich mein Elektroauto optimal auf? Welche Stecker und Stromquellen gibt es? Hier lesen Sie, was Sie dazu wissen sollten.

WELCHE LADEZEITEN HABEN ELEKTROAUTOS?

  • Je nach Ladestation geht es schneller oder langsamer: an der Haushaltssteckdose in bis zu 14 Std., an der Schnellladesäule in 30 Min. 
  • Entscheidend ist auch der Steckertyp: Combo-Stecker (Europa) und CHAdeMO-System (Asien) sind speziell auf Schnellladung ausgelegt.
  • Modelle wie der Opel Ampera oder der BMW i3 können mit bis zu 50 kW laden. Ein Audi e-tron 55 quattro sogar konstant mit rund 150 kW.
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INHALT DIESER SEITE

  1. Reichweite von Elektroautos
  2. Ladezeiten je nach Station
  3. Formel zur Berechnung
  4. Faktoren für die Ladezeit
  5. Verschiedene Stecksysteme
  6. Schnelle Modelle
  7. Modelle in der Übersicht
  8. Kosten des Ladens
  9. E-Mobilität selbst nutzen
  10. Häufige Fragen

Die größte Sorge von Elektroauto-Käufern ist die E-Auto-Reichweite. Wie gut man mit dem Stromer an jedes Ziel kommt, hängt jedoch auch davon ab, wo und wie man sein Elektroauto wieder aufladen kann. Wie aber lädt man sein Elektroauto am besten auf? Wie schnell? Was kostet Elektromobilität? Und worauf muss man achten? Hier sind die wichtigsten Antworten.

REICHWEITE VON ELEKTROAUTOS.

Zunächst stellt sich die Frage, wie oft man seinen Stromer überhaupt aufladen muss. Dafür maßgeblich ist neben der eigenen Fahrweise und weiteren Faktoren vor allem die Reichweite des Modells. Die gute Nachricht gleich vorweg: Sie wird immer besser, wie Sie in diesem Artikel zur Reichweite von Elektroautos ausführlich nachlesen können. Das liegt vor allem daran, dass die Akkus von Elektroautos leistungsstärker und ausdauernder werden. Hinzu kommt, dass das Netz von öffentlichen Stromtankstellen stetig wächst. Rund 32.000 öffentliche Ladepunkte gibt es deutschlandweit (Stand 11/2020), sie sind über Communitys wie Chargemap oder Verzeichnisse wie LEMNET leicht zu finden. In jeder größeren Stadt sind mittlerweile viele öffentliche Ladestationen mit einem extra gekennzeichneten Parkplatz für E-Autos verfügbar.

LADESTATIONEN FÜR ELEKTROFAHRZEUGE: LADEZEITEN UND LEISTUNGEN

Wie lange bei einem Elektroauto das Laden dauert, hängt im Wesentlichen von der Batteriekapazität sowie der Ladeinfrastruktur, also der Säule, der Station oder dem Stromanschluss ab. So braucht ein durchschnittlicher Akku an der heimischen Steckdose über 10 Stunden, bis er wieder aufgeladen ist. An einer Schnellladestation werden bereits Ladezeiten von nur rund 20 Minuten erreicht.

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Hier geben wir Ihnen einen groben Überblick über die verschiedenen Ladezeiten:

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Die Tabelle gibt lediglich Richtwerte wieder. Quelle: autoscout24.de

LADEZEIT VON ELEKTROAUTOS BERECHNEN.

Zwar gibt jeder Hersteller in den technischen Unterlagen an, wie lange der Ladevorgang des jeweiligen Modells braucht, bis die Batterie wieder voll ist. Sie können die zu erwartende Ladezeit aber auch mit einer Formel einfach selbst berechnen. Das Ergebnis ist ein guter Richtwert dafür, wie lange das Fahrzeug braucht, um den Akku zu laden.

Ganz exakt kann eine solche Berechnung nicht sein, weil wir zur Ermittlung der Ladedauer nur die Akkukapazität und Ladeleistung berücksichtigen können. Im Alltag spielen aber noch ganz andere Faktoren wie der Ladestand der Batterie oder die Außentemperatur eine Rolle.

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WELCHE FAKTOREN BEEINFLUSSEN DIE LADEZEIT?

Die vielleicht wichtigsten Faktoren sind Akkukapazität und Ladeleistung. Die Akkuleistung wird in Amperestunden angegeben (Ah). Je größer ein Akku ist, desto mehr Energie kann er speichern. Je nach Ladestand dauert es entsprechend lange, bis er wieder voll ist. Die Ladeleistung beeinflusst, wie schnell geladen wird: Eine Haushaltssteckdose stellt nur rund 3,5 kW zur Verfügung, eine Wallbox bereits bis zu 22 kW, eine Schnellladesäule bis zu 50 kW.

Weitere Faktoren, die die Ladeleistung beeinflussen, sind die Außentemperatur und der Ladestand der Batterie. Die Akkus von E-Autos sind für Temperaturen rund um 20 Grad Celsius optimiert. Entsprechend länger kann die Ladezeit im Winter oder Sommer dauern, wenn die Temperaturen deutlich darunter oder darüber liegen. Das hat mit den elektrochemischen Prozessen zu tun, die in den Batteriezellen stattfinden.

Die höchsten Ladegeschwindigkeiten werden dann erreicht, wenn zwischen 20 und 80 Prozent der Batteriekapazität geladen sind. Liegt der Ladestand darunter oder darüber, wird die Ladegeschwindigkeit von der Bordelektronik verringert. Das soll mögliche Schäden am Akku vermeiden.

LADEN AN DER HAUSSTECKDOSE.

Grundsätzlich lassen sich Elektroautos bequem über Nacht an der heimischen Steckdose aufladen. Bequem trifft hier den Kern der Sache: Es ist komfortabel, braucht aufgrund der Leistung herkömmlicher 230-Volt-Steckdosen von 2,3 kW allerdings bis zu 10 Stunden. In jedem Fall sollte ein Elektriker prüfen, ob die Hausinstallation die hohe Leistungsabgabe über mehrere Stunden verkraftet. Das Laden an der Steckdose ist eher für das Notfall-Laden gedacht.

LADEN AN DER WALLBOX.

Über 80 % der Fahrer laden ihr Auto zu Hause an einer eigenen Ladestation fürs E-Auto auf. Wer das regelmäßig tut, fährt mit der Installation einer sogenannten Wallbox gut. Dabei handelt es sich um eine Ladestation, die im Gebäude oder Carport installiert ist. Sie verbindet das Stromnetz mit dem Ladekabelstecker. So ist es mit der Wandladestation von ENTEGA möglich, einen BMW i3 mit 11 kW statt in 13 Stunden an der Haushaltssteckdose in nur 3 Stunden aufzuladen. Der Ladevorgang verkürzt sich also um 10 Stunden.

ELEKTROAUTO: GLEICHSTROM ODER WECHSELSTROM.

An immer mehr öffentlichen Ladesäulen lassen sich Elektroautos laden. Die Dauer hängt hier entscheidend von der Art des Stroms ab. Kurz gesagt: Ein Elektroauto lässt sich mit Wechselstrom langsamer aufladen, während mit Gleichstrom Schnellladungen möglich sind. Die meisten Säulen sind mit zwei Typ-2-Steckern mit je 22 kW Wechselstrom-Leistung ausgestattet. Sie laden den Stromer in rund 2 bis 4 Stunden auf. An Schnellladesäulen mit über 50 kW kann man sein Elektroauto mit Gleichstrom laden und hat seinen Akku meist in 30 Minuten wieder zu 80 bis 100 % gefüllt.

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LEIPZIG–MÜNCHEN IN 8 STATIONEN.

Die Strecke Leipzig–München ist mit 8 Lademöglichkeiten in Form von Schnellladestationen im Abstand von 95 Kilometern ausgerüstet. So kommen Stromer auch auf langer Strecke zügig ans Ziel.

FÜR SCHNELLLADUNG GERÜSTET?

Damit das Schnellladen funktioniert, müssen sowohl Säule als auch Elektroauto dafür ausgestattet sein. In den einschlägigen Online-Suchportalen für Stromtankstellen können Sie die Suche gezielt nach Schnellladestationen bzw. Steckersystemen filtern. Typische Elektroauto-Stecker für das Laden mit Gleichstrom (DC) sind der Combo-Stecker (Combined Charging System), der CCS-Stecker (der den Typ-2- Stecker ergänzt) bei europäischen Anbietern sowie das CHAdeMO-System bei asiatischen Herstellern. In der Regel bieten Schnellladestationen beide Steckertypen an („Multi-Charger“). Beim Autokauf hingegen sollte man darauf achten, ob das Fahrzeug für die Schnellladung bereits ausgestattet ist oder die technische Voraussetzung mitbringt, nachgerüstet zu werden.

LADESTATION ELEKTROAUTO: VERSCHIEDENE STECKSYSTEME.

Neben den Steckern für die Schnellladung, also dem Combo-Stecker (Europa) sowie dem CHAdeMO-System (Asien), gibt es Typ-2-Stecker für Wechselstrom (AC, langsameres Laden, z. B. an der Haussteckdose/Wallbox) sowie das Combined Charging System (CCS). Letzteres ist sowohl für das Laden mit Wechselstrom als auch für das Schnellladen mit Gleichstrom geeignet.

DAS SIND DIE WICHTIGSTEN STECKERTYPEN.

Elektroauto mit Gleichstrom laden

IEC-TYP 2-STECKER

Standard in Europa
grundsätzlich Wechselstrom
Ladeleistung bis 43,5 kW

Elektroauto laden Dauer

CHADEMO-STECKER

vor allem für japanische Elektroautos
Gleichstrom
Ladeleistung bis 62,5 kW



Elektroauto Gleichstrom oder Wechselstrom

CCS-STECKER

Standard fürs Schnellladen in Deutschland/in den USA
Gleichstrom/Wechselstrom
Wechselstromladen (AC) bis 43 kW, Gleichstromladen (DC) bis max. 200 kW, perspektivisch bis 350 kW



SCHNELLLADUNG: DIE LADEZEITEN.

Die hohen Ladeleistungen beim Schnellladen machen kurze Ladezeiten möglich. Nach Stand vom Februar 2018 ist ein BMW i3 bei 50 kW in rund 39 Minuten zu 80 % wieder aufgeladen. Künftig wollen Hersteller von Elektroautos Ladezeiten von 15 Minuten (bei 150 kW) sowie unter 10 Minuten (bei 350 kW) erreichen.

WELCHE MODELLE LADEN AM SCHNELLSTEN?

Bereits heute gibt es einige Elektroauto-Modelle, die mit bis zu 50 kW laden können. Dazu gehören der Opel Ampera, der BMW i3, der VW e-Golf, der VW e-Up, der Hyundai Ioniq, das Tesla Model X und einige mehr. Der Audi SUV, der Jaguar i-Pace, der VW SUV und der Budd-e sollen künftig Leistungen von 150 kW bieten. Schon 2020 könnte das erste Elektroauto mit über 350 kW geladen werden, der Porsche Mission-E (noch in der Entwicklung).

LADEZEITEN VON ELEKTROAUTO-MODELLEN IM ÜBERBLICK.

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SCHNELL- UND NORMALLADEN: VOR- UND NACHTEILE.

Elektroautos können an manchen Ladesäulen schnell oder normal geladen werden. Man unterscheidet dabei die sogenannte AC- und DC-Ladung. Hier sind die Vor- und Nachteile beider Formen.

AC-Ladung (Normalladung)

Wechselstrom mit Ladegeschwindigkeiten von 3, 7, 11, 22 oder 43,6 kW. Vor allem im Haus und in Städten üblich. Geschwindigkeit: Normalladung.

VorteileNachteile
gut ausgebautes Netzlängere Ladezeiten
für jeden Stromer geeignetweniger für Langstrecken geeignet
zu Hause nutzbar

DC-Ladung (Schnellladung)

Gleichstrom mit erhöhten Ladegeschwindigkeiten bis zu 150 kW. Meist an Autobahnen, teils in Innenstädten. Geschwindigkeit: Schnellladung.

VorteileNachteile
sehr kurze Ladezeitenweniger günstige Tarife
für Langstrecken geeignethäufiges Schnellladen kann den Akku schädigen
nicht mit jedem Fahrzeug möglich

WANN SOLL MAN LADEN?

Man sollte Elektroautos ruhig bei jeder Gelegenheit laden. Die in der Regel eingesetzten Lithium-Ionen-Batterien haben keinen Memory-Effekt. Sie verlieren also nicht an Kapazität, wenn man sie immer wieder nur teilweise auflädt. Wird die Batterie möglichst mit geringerer Leistung geladen, z. B. mit 11 kW an der Wallbox, schont das sogar den Akku und erhöht seine Lebensdauer.

ELEKTROAUTOS LADEN: DIE KOSTEN.

Wie viel Energie ein Elektroauto verbraucht und was das Aufladen kostet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören der Ort, an dem geladen wird, die eigene Fahrweise und der Preis pro Kilowattstunde (kWh). Schauen wir doch einmal auf ein Beispiel für Betriebskosten bei Elektroautos: Laut Durchschnittswerten des Verbraucherportals Verivox ergeben sich für einen Renault Zoe bei einem Verbrauch von 13,3 kWh auf 100 Kilometern und einem Strompreis von 27,79 Cent Kosten in Höhe von 3,50 €. Das wären für ein Elektroauto Kosten pro Kilometer von 3,5 Cent. Ein durchschnittlicher Benziner würde bei den derzeitigen Spritpreisen rund das Doppelte kosten.

LADESTATION FÜR ELEKTROFAHRZEUGE: WIE BEZAHLEN?

Nicht nur die Kosten an den Ladesäulen variieren, auch die Bezahlmöglichkeiten sind verschieden. So rechnen manche Betreiber nach Ladezeit, andere nach Strommenge ab, auch die Tarife sind nicht einheitlich. Die Bandbreite der Bezahlmöglichkeiten reicht von Bargeld über EC- und Kreditkarte bis zu Prepaid-GuthabenAbo-Verträgen und dem Bezahlen per App. Wer eine längere Fahrt plant, sollte daher die zu seiner Art der Bezahlung passenden Stationen schon vor der Fahrt auswählen. Welche Ladestationen für Elektrofahrzeuge Sie zum Beispiel mit der Ladekarte von ENTEGA nutzen können, sehen Sie hier.

ELEKTROAUTOS BETANKEN — KOSTENLOS.

Von Händlern über Discounter und Restaurants bis zu Shopping-Outlets gibt es einige Inhaber, die das kostenlose Laden von Elektroautos als Service anbieten und öffentlich erlauben. Auch sie lassen sich über das Internet im Vorfeld ausfindig machen. Auch für Firmen lohnt sich oft die Bereitstellung einer Elektrotankstelle für Mitarbeiter.

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ZUHAUSE MIT DER WANDLADESTATION.

In der eigenen E-Tankstelle zu Hause das Elektroauto aufladen? Kein Problem! Mit einer Wandladestation verkürzen Sie die Ladezeit Ihres Elektroautos gegenüber einer herkömmlichen Steckdose um rund 10 Stunden. Die entsprechende Elektroinstallation vorausgesetzt, lädt Ihr Stromer in ein, zwei Stunden vollständig auf.

EUROPAWEIT TANKEN UND SPAREN.

Wenn Sie öfter längere Strecken fahren oder Ihr Elektroauto statt zu Hause unterwegs aufladen, sollten Sie sich unsere Ladekarte anschauen. Sie gilt an über 245.000 Ladepunkten in ganz Europa und die Abrechnung erfolgt bequem per Monatsrechnung.

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Unser Ökostrom ist ok-power-zertifiziert und stammt zu 100 % aus erneuerbaren Quellen wie Wasserkraft. Er ist außerdem oft günstiger als herkömmlicher Strom. Mit unserem Tarifrechner wissen Sie gleich, wie viel Geld Sie bei einem Wechsel sparen können. Hier erfahren Sie mehr: Ökostrom

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Die klimafreundliche E-Mobilität (mehr zur Ökobilanz von Elektroautos) unserer Kunden unterstützen wir mit attraktiven Zuschüssen. Wir bieten zum Beispiel günstige Ladelösungen für Unternehmen an. In jedem Fall können Sie bei firmeneigenen Ladestationen selbst entscheiden, wem Sie die Möglichkeit, aufzuladen, zur Verfügung stellen möchten. Für Mitarbeiter, Kunden und Partner machen Sie Ihr Unternehmen mit diesem Angebot attraktiver. Auch hier können Sie von Förderungen profitieren. Für Firmen und Unternehmen bieten wir außerdem Interessantes in Bezug auf die Elektroauto-Förderung. Haben Sie Interesse an einer firmeneigenen Stromtankstelle? Preise für Miete und Kauf erfahren Sie bei uns.

HÄUFIGE FRAGEN.

LADEZEIT VON ELEKTROAUTOS – HÄUFIGE FRAGEN.

Wie lang ist die Ladedauer von E-Autos?

Warum beeinflusst das Modell die Ladedauer?

Wie kann man die Ladezeit berechnen?

Welche Vor- und Nachteile haben AC- und DC-Ladung?

Welche Faktoren beeinflussen die Ladedauer?

Welcher Stromer lädt am schnellsten?

Wie lange sind die Ladezeiten an verschiedenen Stationen?

Kann ich mein E-Auto an einer normalen Steckdose aufladen?

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