CO₂-Fußabdruck berechnen und verringern.
CO2 verstehen, berechnen, einsparen:
- Der CO2-Fußabdruck gibt Aufschluss über klimaschädigende Treibhausgas-Emissionen.
- Der durchschnittliche CO2-Fußabdruck liegt in Deutschland bei etwa 11 Tonnen CO2-Emissionen pro Kopf.
- Mit unseren vier CO2-Rechner-Empfehlungen können Sie Ihren Fußabdruck ausrechnen und sehen, wie Sie am besten CO2 sparen können.
- Außerdem: Tipps zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks.
Inhalt dieser Seite:
- Definition: Was ist ein CO2-Fußabdruck?
- CO2: Vom Schulunterricht in die Gegenwart.
- Wir erzeugen 11 Tonnen CO2 pro Kopf – statt 2 Tonnen.
- Welcher CO2-Ausstoß ist in welchen Lebensbereichen vermeidbar?
- Der CO2-Rechner des Umweltbundesamts.
- Der CO2-Rechner von Brot für die Welt.
- Der CO2-Rechner von Quarks.
- Der CO2-Rechner von ENTEGA.
- Tipps zum Reduzieren des CO2-Fußabdrucks.
- Fragen und Antworten.
Vorneweg: Was ist ein CO2-Fußabdruck?
Laut Definition veranschaulicht der sogenannte CO2-Fußabdruck, wie viele Treibhausgase bei einem bestimmten Prozess ausgestoßen werden – etwa bei der Produktion von Waren, beim Transport, bei einer Reise oder beim Heizen. Neben Kohlendioxid fließen Methan, Lachgas, Schwefelhexafluorid, Fluorkohlenwasserstoffe, Stickstofftrifluorid und Perfluorcarbone in die Berechnung des Fußabdrucks ein – allerdings spielt CO2 mit rund 80 % Anteil die größte Rolle in Sachen Ausstoß.
CO2: Vom Schulunterricht in die Gegenwart.
„Denk an deinen CO2-Fußabdruck!“ Das ist ein Satz, den Sie in letzter Zeit sicher mehr als einmal gehört oder gelesen haben. Hätten Sie damals im Chemieunterricht damit gerechnet, dass die kleine Summenformel CO2 Sie Jahre später wieder einholt? Noch dazu in Zusammenhang mit einem Fußabdruck? Wahrscheinlich nicht. Damals haben sich die meisten von uns noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht, wie viel Kohlenstoffdioxid wir täglich so ausstoßen. Und genau das ist leider auch das Problem.
Es steht 11:2. Gegen die Erde.
Mittlerweile wiegt unser CO2-Konto wesentlich mehr, als es die Welt auf Dauer verkraften könnte, denn durch den erhöhten Ausstoß von CO2 wird die Erderwärmung gewaltig beschleunigt. In Deutschland liegt der durchschnittliche Fußabdruck bei etwa 11 Tonnen CO2-Emissionen pro Kopf. Um die Erderwärmung auf höchstens 2 °C zu begrenzen, sollte der Maximalwert pro Person aber bei 2 Tonnen liegen. Diese Rechnung ist eindeutig und zeigt, dass wir alle ganz schön was an unseren Gewohnheiten – und Fußabdrücken – ändern müssen.
Welcher CO2-Ausstoß ist in welchen Lebensbereichen vermeidbar?
Alles, was wir tun, hinterlässt Spuren. Fußabdrücke. Oder etwas weniger philosophisch ausgedrückt: Wir produzieren CO2 beim Atmen, Essen, Reisen, beim Surfen im Netz oder durch die Produktion, die Lagerung und den Transport von Gütern. Ein CO2-Rechner fragt einen Teil davon ab, zum Beispiel aus den Bereichen Haushalt, Fortbewegung, Freizeit oder Ernährung. Je mehr Sie angeben, desto genauer ist das Ergebnis. Das vergleicht der Rechner mit dem Durchschnittsverbrauch in Deutschland und dem eigentlichen Soll-Wert. So sehen Sie schnell, wie es um Ihren eigenen Fußabdruck in Sachen CO2-Erzeugung steht.
Vier Rechner, mit denen Sie Ihren persönlichen CO2-Fußabdruck berechnen.
Im Folgenden stellen wir Ihnen vier CO2-Rechner vor, mit denen Sie Ihren ökologischen Fußabdruck berechnen können. So wissen Sie, wie viel CO2 Sie im Alltag, auf Reisen oder in der Firma verbrauchen – und können sich gezielt daran machen, Ihre Emissionen Schritt für Schritt zu verringern.
CO2-Rechner Nummer 1: Der detaillierte Visionär des Umweltbundesamts.
Wenn Sie Ihren persönlichen Fußabdruck kennen, ist das schon mal der erste Schritt in eine nachhaltigere Zukunft. Und wenn Sie damit noch etwas weiter gehen möchten, hilft Ihnen der CO2–Rechner des Umweltbundesamtes. Da können Sie nach einer ersten, schnellen Bilanz weiter detailliert Ihre Emissionen im Vergleich mit dem deutschen Durchschnitt berechnen – und im Anschluss auch gleich ein Szenario mit Tipps für die Zukunft erstellen lassen. Außerdem erhalten Sie in diesem Rechner auch wertvolle Informationen über politische Initiativen und Gesetzesvorschläge, die sich maßgeblich auf den allgemeinen CO2-Ausstoß in Deutschland auswirken. Sie können also nicht nur Ihren Fußabdruck für CO2 berechnen, sondern auch gleich in eine nachhaltigere Zukunft aufbrechen. Hier geht’s zum CO2-Rechner des Umweltbundesamtes.
(Bildquelle: uba.co2-rechner.de)
CO2-Rechner Nummer 2: Der Verspielte von Brot für die Welt.
Den eigenen CO2-Fußabdruck zu berechnen, soll sich ja nicht gleich anfühlen wie eine Prüfung, bei der man nichts richtig machen kann. Der CO2-Rechner von Brot für die Welt ist ein schönes Beispiel dafür, wie Sie sich auf spielerische Art dem Thema nähern können – ob gemeinsam mit Kind oder für die nette Abwechslung im Büroalltag. Mit dem eigenen Ergebnis gibt es dann auch gleich ein paar Tipps dazu, wie Sie in den jeweiligen Bereichen einfach Ihren CO2-Verbrauch reduzieren können. Hier geht’s zum CO2-Rechner von Brot für die Welt.
(Bildquelle: www.fussabdruck.de)
CO2-Rechner Nummer 3: Der Travel-Buddy für die nächste Reise.
In einer idealen Welt gingen wir alle immer nur noch zu Fuß und hinterließen statt CO2-Fußabdrücken maximal zarte Abdrücke in Wiese, Matsch und Sand. Doch es gibt Strecken, die gehen nicht gut zu Fuß, um mit Menschen in Kontakt zu bleiben – sei es das tägliche Pendeln zur Arbeit, besondere Urlaubsreisen oder die Reise zur Familie in die entfernte Heimat. Mit dem CO2-Rechner von Quarks können Sie den Verbrauch Ihres Autos pro Kilometer und Personen einfach angeben und im CO2-Wert direkt mit Daten anderer Verkehrsmittel vergleichen. So erfahren Sie schnell, welche Reiseart die klimafreundlichere ist und einen schlanken Fußabdruck macht. Hier geht’s zum CO2-Rechner von Quarks.
(Bildquelle: www.quarks.de)
CO2-Rechner Nummer 4: Der Business-Rechner für Dienstwagen, Strom und Verbrauch.
Sie betreiben ein eigenes Unternehmen, gehen auf Geschäftsreisen und haben vielleicht sogar einen Fuhrpark? Wir helfen Ihnen, Ihren Fußabdruck zu berechnen. Wir fragen Sie schrittweise nach den Angaben zu Ihrem Brennstoff- und Energieverbrauch sowie der eigenen Energieerzeugung, zu Ihrem Kältemittelverbrauch oder dem Treibstoffverbrauch Ihrer Firmenwagen – vom Pkw bis zum Transporter. Auf Wunsch erstellen wir Ihnen im Anschluss einen Klimabericht für Ihr Unternehmen.
Fußabdruck von CO2 reduzieren: Mit diesen Tipps geht’s leichter!
Gute Nachrichten: Wer seinen CO2-Fußabdruck verkleinern möchte, muss sich nicht gleich in großem Verzicht üben. Wir haben ein paar Tipps für weniger CO2-Emissionen beim Transport, im Zuhause, bei der Ernährung und beim Konsum zusammengestellt, deren Umsetzung mit genügend gutem Willen leichtfallen sollte!
Das Auto ab und zu stehen lassen.
Wir Deutschen lieben unser Auto. 48 Millionen Exemplare (mit entsprechend riesigem Reifen- bzw. Fußabdruck) gibt es in Deutschland. Trotzdem sind wir uns sicher, dass es uns nicht allzu böse sein wird, wenn wir das Auto wenigstens manchmal stehen lassen und uns stattdessen aufs Fahrrad oder zumindest in den Bus oder die Bahn schwingen. Da jeder Deutsche ca. 1.856 Kilogramm CO2 jährlich allein beim Autofahren verursacht, öffentliche Verkehrsmittel aber nur mit 371 Kilogramm zu Buche schlagen, hilft jeder einzelne Verzicht aufs Auto, den Fußabdruck von CO2 zu minimieren.
Sparsamer wohnen, Klima schonen.
Wer in den eigenen vier Wänden Energie, Strom und Wärme spart, spart entsprechend Emissionen ein. LED-Licht verursacht drei- bis viermal weniger CO2 als herkömmliche Glühbirnen. Eine Nachtspeicherheizung kann mit klimafreundlichem Ökoheizstrom betrieben werden und so ca. 3.000 Kilo CO2 pro Jahr einsparen. Und Elektrogeräte per gezogenem Stecker vom Stromnetz zu trennen, hilft ebenfalls, den Kohlendioxid-Fußabdruck zu verkleinern. Die eigene Duschzeit lässt sich vielleicht halbieren, die Heizung ein oder zwei Grad kühler einstellen und der Abfall reduzieren und recyceln.
Die Ernährung ein kleines Häppchen anpassen.
Natürlich dürfen Sie essen, was Sie möchten. Allerdings sollten Sie Bescheid wissen, welche CO2-Emissionen manche Dinge verursachen. Die Produktion von Rindfleisch allein zum Beispiel bringt es pro Deutschem und pro Jahr auf ganze 2.160 Kilogramm CO2. Ein fleischfreier Tag pro Woche kann da schon richtig was bewirken in Sachen kleinerem Fußabdruck. Auch hilft es, nur saisonale und lokale Produkte zu kaufen – und beim Einkaufen nur so viel zu kaufen, wie man tatsächlich benötigt. Das vermeidet unnötiges Wegwerfen von Lebensmitteln.
Weniger Konsum spart Geld. Und CO2.
Jeder von uns besitzt ein Smartphone, einen Computer und eine Menge Kleidung. Das ist völlig okay. Muss es aber alle zwei Jahre ein nagelneues Gerät sein? Und müssen Monat für Monat die Onlineshops und Fußgängerzonen leergekauft werden, nur weil man diesen einen Blauton der Jeans noch nicht besitzt? Pro Kopf gehen jedes Jahr etwa 1.850 Kilogramm CO2 allein auf das Konto des Computers. Kleidung kommt im Schnitt immerhin auf 200 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen und womöglich moderat anzupassen, schont den Geldbeutel – und das Klima dank schmalem Fußabdruck gleich mit.