Nachhaltig leben

DIY – Nachhaltige HAUSHALTSHELFER SELBSTGEMACHT:

Auf junieundich.de dreht sich vieles um einfache Nachhaltigkeitstipps. Heute: DIY für einen umweltfreundlicheren Haushalt.

Im Haushalt geht es oft alles andere als nachhaltig zu: Einweg-Plastikverpackungen, schlecht abbaubare chemische Inhaltsstoffe oder Mikroplastikpartikel bei Reinigern, die in unser Grundwasser gelangen. Laut Statista beträgt das weltweite Marktvolumen von Haushaltsreinigern 47,5 Milliarden Dollar.

Kannst du dir vorstellen, wie viele Plastikverpackungen das sind und wie viele schädliche Inhaltsstoffe dadurch durch die Kanalisation rauschen? Dabei ließe sich viel davon einsparen, wenn man zumindest einige der benötigten Dinge fürs Saubermachen selbst herstellen würde.

Das geht sehr einfach, denn man benötigt meist nicht mehr als Waschsoda, Essig, Natron, Zitronensäure und ätherisches Öl. Probiere es einfach aus – hier findest du fünf einfache Tipps für einen nachhaltigen Haushalt.

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1. Spüli und Waschmittel

Aufgepasst bei deinem nächsten Spaziergang: Wenn du Efeublätter sammelst (oder Bio-Efeu ziehst) und Kastanien aufliest, kannst du damit ganz einfache Spül- und Waschmittel selbst herstellen. Denn beide Pflanzen verfügen über einen hohen Anteil an waschaktiven Substanzen, sogenannte Saponine. Saponine binden Schmutzpartikel, weil sie wie Seife die Oberflächenspannung von Wasser verringern. Efeu schäumt zudem ganz wunderbar und gilt als antibakteriell.

Für das Spüli werden einfach fünf bis sechs Efeublätter im Topf mit einem halben Liter Wasser aufgekocht oder in einem großen Glas mit kochendem Wasser übergossen. In beiden Fällen wartest du anschließend, bis die Flüssigkeit abgekühlt ist. Dann siebst du die Blätter und sonstige Bestandteile ab und gießt dein Efeu-Spüli in einen gut verschließbaren Behälter – zum Beispiel in eine Flasche mit Bügelverschluss oder ein großes Schraubglas. Und schon ist dein quasi „for free“-Spüli bereit! Aber Achtung: Efeu kann auch giftig sein, daher das Geschirr nach dem Abwasch bitte einmal kurz mit klarem Wasser abspülen.

Ähnlich geht das mit den Kastanien. Sammle zehn davon ein und säubere sie gründlich. Nun hackst du sie klein und legst sie über Nacht in Wasser ein, am besten wieder in ein großes Glas mit Schraubverschluss. Am nächsten Morgen kannst du die entstandene milchige Flüssigkeit direkt in das Waschmittelfach deiner Waschmaschine gießen und loswaschen!

2. Nachhaltige und simple Haushaltsreiniger.

Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie schnell so eine Sprühflasche mit Reiniger leer ist und dann bestenfalls im sortierten Plastikmüll landet. Dabei könntest du einfach eine alte Sprühflasche mit ca. 800 Milliliter Wasser und zwei Esslöffeln Soda füllen und schon hättest du einen Allzweckreiniger, der alles genauso sauber bekommt wie die teuren Produkte aus dem Laden. Ganz zu schweigen von der Plastikflasche, die dann nicht produziert werden muss und den Müllberg nicht weiter anwachsen lässt.

Für das Badezimmer kannst du eine Zitrone kleinschneiden, mit Essig übergießen, bis die Zitrone bedeckt ist, und das Ganze ein bis zwei Wochen im Sonnenlicht stehen lassen. Durchgesiebt ergibt das einen hochkonzentrierten Reiniger, der besonders bei hartnäckigen Kalkflecken super wirkt.

Für die Böden benötigt man eigentlich auch nur schlicht Wasser und Natron – oder für sensible Holzböden Wasser und Essig. Unsere Nasen sind über die Jahrzehnte so an synthetische Duftstoffe gewöhnt worden, dass wir denken, es sei nicht sauber, wenn es nicht „sauber“ riecht. Wer das vermisst, der tropft vorsichtig noch ätherische Öle in seine Reiniger oder gibt ein paar Spritzer Zitrone ins Wasser.

3. Schwämme, Feuchttücher und Schrubber aus Orangen- und Zitronennetzen.

Wer begabt ist in Handarbeit, hat hier die Nase vorn. Denn statt jede Woche neue Schwämme oder neue Topfschrubber zu kaufen, kann man diese relativ einfach nachhäkeln und basteln. Am besten geht das mit Naturmaterialien wie Hanf oder Jute. Hier findest du eine Anleitung aus einer Paketschnur. Wer einige Zitronen- oder Orangenbeutel über hat, kann daraus ebenso einen stabilen Schrubber häkeln – hier steht, wie das genau geht.

Besonders schlecht in der Ökobilanz sind Einweg-Feuchttücher. Zugegeben, sie sind sehr praktisch in der Anwendung, aber eben furchtbar für die Umwelt. Und voller synthetischer, oftmals schädlicher Stoffe sind sie auch. Deshalb lieber gleich selber machen!

Das geht ganz einfach: Schneide aus alten T-Shirts oder anderen Textilien ca. 15 mal 15 Zentimeter große Quadrate aus. Du musst etwas experimentieren, welche Textilien für dich selbst den besten Effekt erzielen. Dann benötigst du ein großes Glas mit Schraubverschluss, anderthalb Tassen destilliertes Wasser (wenn die Feuchttücher nicht zu lange aufbewahrt werden sollen, geht auch gefiltertes Leitungswasser), einen Teelöffel, Kernseife (vegan) und ca. 15 Tropfen ätherisches Öl (zum Beispiel Orange, Lavendel oder Pfefferminze).

Zunächst werden Wasser und Seife gut vermischt, bevor die ätherischen Öle hinzugegeben werden. Danach können die Stoffquadrate darin eingeweicht werden. Am besten das Glas dazu einmal drehen und schütteln. Nach ein paar Minuten Einwirkzeit sind die Feuchttücher bereits fertig zur Verwendung. Nach dem Benutzen einfach die Stofftücher trocknen, bei der nächsten Wäsche in der Waschmaschine mitwaschen und wiederverwenden!

4. Raumdüfte selber machen.

Wie bereits oben geschrieben, sind wir mittlerweile richtig konditioniert darauf, dass es immer gut riechen muss. Gut, wer mag auch schlechte Gerüche, aber was wir wirklich nicht brauchen, sind Mülltüten mit Zitrusduft, Textil-„Erfrischer“ oder chemische Duftsprays für Innenräume. Werde lieber kreativ und lasse dich von alten Hausmitteln inspirieren!

Kaffeepulver aus der Kaffeemaschine lässt sich, wieder getrocknet, als Wunderwaffe im Kühlschrank einsetzen. Der Kaffee neutralisiert dort nämlich Gerüche wie von Zauberhand. Bakterien sorgen dafür, dass es im Mülleimer oft unangenehm riecht. Hier hilft es, einmal wöchentlich mit Essig oder Zitronensaft zu säubern.

Natürliche Raumdüfte kann man ganz einfach herstellen: Lavendel, Pfefferminze oder Zitrusfrüchte werden hierzu in Essig eingeweicht und das Gemisch nach einigen Tagen (spätestens nach zwei Wochen) gefiltert. Die Essenz riecht nun nicht mehr nach Essig, sondern herrlich frisch. In einen Vaporisator gefüllt, kannst du damit deine Wohnung bestäuben. Günstig, natürlich und viel schicker als gekaufte Chemiekeulen!

5. Ersatz für Frischhaltefolie und Mülltüten.

Frischhaltefolien sind wirklich überflüssig, wenn man einige Tricks beherrscht oder auf Bienenwachstücher setzt. Viele Lebensmittel lassen sich in alten Marmeladengläsern mit Schraubverschluss aufbewahren. Falls doch mal eine Folie unabdingbar sein sollte, dann solltest du auf Wachstücher aus Bienenwachs setzen.

Bienenwachs ist antibakteriell und kann immer und immer wieder verwendet werden. Und es geht ganz einfach: Du benötigst verschieden große Stoffstücke. Ob du alte Stoffe oder neue Biobaumwollstoffe nimmst, kannst du entscheiden. Bienenwachs-Pellets in Bioqualität, einen Schmelztiegel, einen breiten Pinsel und Backpapier benötigst du ebenso.

Die Pellets lässt du im Wasserbad schmelzen und verteilst sie anschließend in zügigen Bewegungen auf dem Stoff. Lege nun die zweite Schicht Backpapier auf den Stoff und bügele den Stoff auf mittlerer Hitze, sodass sich das Wachs gleichmäßig verteilt. Nun musst du das Backpapier schnell vom Stoff ziehen, damit es nicht daran kleben bleibt. Lass die Tücher gut trocknen und hab viel Spaß bei der Nutzung!

Und noch ein letzter Tipp: Aus Zeitungspapier lassen sich ganz einfach Mülltüten basteln, so wie früher im Kindergarten Papierflugzeuge oder Malerhüte. Auf YouTube findest du detaillierte Anleitungen dafür.

Über den Autor: Julia bloggt seit zwei Jahren auf junieundich.de über die Themen Nachhaltigkeit, Yoga und das Leben allgemein.

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