Kleine Schritte, große Wirkung: Klimafreundlicher leben im Alltag.
KLIMASCHUTZ – WAS KANN EIN EINZELNER MENSCH SCHON TUN?
Immer mehr Menschen möchten heute nachhaltiger und klimafreundlicher leben. Wenn man zurückblickt, wie der Sommer dieses Jahres war, hat man bereits das Gefühl, dass sich der Klimawandel nicht nur auf dem Weg zu uns befindet, sondern bereits da ist. Dieses Problem hat eine globale Dimension und ist nicht ganz greifbar, denn was kann man schon als einzelner Mensch dagegen tun? Ich bin davon überzeugt: jede Menge. Und man muss sich damit gar nicht den ganzen Tag beschäftigen. Oft sind es viele kleine Dinge im Alltag, die man tun kann, um klimafreundlicher und nachhaltiger zu leben. Ich habe einige Tipps zusammengestellt, die einfach umsetzbar und sehr effektiv sind.
8 TIPPS FÜR DEINEN ALLTAG.
1. FANG EINFACH AN.
Das allererste, was man tun könnte, ist, sich klarzumachen, dass die Umstellung eine spannende Reise zu einem bewussteren und gleichzeitig glücklicheren Leben ist. Und am besten sollte man auch seinen Perfektionismus abschaffen. Niemand ist in der Lage, 100 % klimafreundlich zu leben. Es gibt immer etwas, was nicht optimal läuft. Anstatt sofort aufzugeben, weil man eh nicht sofort alles richtig machen kann, sollte man sich über jeden Schritt in eine nachhaltigere Richtung freuen. Wenn man das beherzigt, klappen weitere Maßnahmen wie geschmiert.
2. KAUF MAL NICHTS UND NUTZE, WAS DU HAST.
Hand aufs Herz: Unser Haushalt ist überfüllt mit Dingen, die wir kaum verwenden. Für jede Herstellung eines Gegenstands werden Ressourcen und Energie verbraucht, die dann nur für unsere Kauflust verschwendet wurden. Günstige Waren, die man einfach kauft, weil sie im Angebot sind, landen oft bereits ein Jahr später wieder im Müll, im Keller oder auf dem Dachboden. Wenn man aber etwas wohlüberlegt kauft, vielleicht sogar einige Nächte zum Nachdenken benötigt, liebt und nutzt man das Angeschaffte sehr lange. Wenn wir dabei nicht nur weniger kaufen, sondern auch auf die Qualität schauen und umweltfreundliche Materialien bevorzugen, leben wir bereits nachhaltiger.
3. WECHSLE ZUM ÖKOSTROM-ANBIETER.
In vielen Köpfen ist ein Stromwechsel mit enormem Aufwand verbunden. Aber das ist gar nicht so, es ist einfach. Um gegen den Klimawandel vorzugehen, ist nachhaltiger Ökostrom eine sehr wichtige Entscheidung. Wer Ökostrom bezieht, unterstützt automatisch den Ausbau von erneuerbaren Energien und setzt ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit.
4. ISS BEWUSSTER.
Würden wir mitzählen, wie oft wir am Tag oder in der Woche Fleisch essen, würde in der Regel eine ordentliche Liste zusammenkommen. Je weniger Fleisch man kauft, umso mehr trägt man zum Klimaschutz und Tierschutz bei. Durch die Tierhaltung entstehen Emissionen, die unsere Umwelt belasten. Der Anbau von Soja als Futtermittel hat den großen Nachteil, dass immer mehr Wälder gerodet werden. Unser Ökosystem gerät in ein Ungleichgewicht, das wiederum den Klimawandel noch schneller vorantreibt. Wenn man neben dem reduzierten Fleischkonsum (oder kompletten Verzicht) regionale und saisonale Lebensmittel bevorzugt, ist ein weiterer klimafreundlicher Schritt im Alltag getan.
5. ÜBERPRÜFE DEIN FAHRVERHALTEN.
Nicht immer ist es möglich, auf das Auto zu verzichten. Nicht immer ist es machbar, in den Urlaub mit dem Zug zu fahren. Es ist aber trotzdem möglich, sein Fahrverhalten zu optimieren. Fahrgemeinschaften sparen jede Menge Emissionen ein und können sogar richtig gesellig werden. Kurze Strecken lassen sich wunderbar mit einem Fahrrad bewältigen, völlig emissionsfrei, dabei lebt man auch noch gesundheitsbewusster. Wer längere Strecken regelmäßig fährt, könnte auf die Bahn umsteigen. Auch auf den Urlaub muss man nicht verzichten. Wenn es eine Fernreise mit dem Flugzeug sein soll, dann bitte für mindestens zwei, noch besser drei Wochen. Bei Kurzreisen sollte man am besten auf den Flug verzichten und auf umweltfreundlichere Fortbewegungsmittel wie Bus, Bahn oder ein voll besetztes Auto setzen. Ein Urlaub an der Ostsee oder in den Alpen kann sehr erholsam sein.
6. PRODUZIERE WENIGER MÜLL.
Zero Waste ist in aller Munde. Was bedeutet das? Mit dieser Lebenseinstellung versucht man, so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Zero Waste sorgt also automatisch für eine bessere Umweltbilanz. Wie kann man Müll einsparen? Statt Dinge neu zu kaufen, kann man sie zum Beispiel reparieren (lassen). Wer oft unterwegs einen Tee oder einen Kaffee trinkt, greift zu einem Mehrwegbecher to go. Eine einfache Regel: Mehrweg statt Einweg, gebraucht vor neu. Nervt dich die lästige Werbung im Briefkasten? Ein kleines Schildchen „Bitte keine Werbung einwerfen“ sorgt für eine enorme Papiermülleinsparung.
7. ÜBERDENKE DEINE TÄGLICHE ROUTINE.
Wie oft verwenden wir Elektrogeräte, ohne darüber nachzudenken? Wenn wir ganz bewusst mal einen energiefreien Tag einführen, merken wir schnell, was sehr wichtig und was weniger wichtig ist. Ein Beispiel für einen ordentlichen Energiefresser ist der Wäschetrockner. Stromverbrauch? Immens – vor allem, wenn das Modell älteren Baujahrs ist. Dabei lässt es sich in den allermeisten Fällen ganz gut ohne leben. Die Wäsche kann ebenso wunderbar und völlig klimaneutral auf einem Wäscheständer trocknen. Beim Kauf neuer Elektrogeräte sollte man nicht nur auf den Preis, sondern im besten Fall zuerst auf die Energieeffizienz achten. Im Winter ist es auch völlig in Ordnung, wenn man zu Hause einen Pullover anzieht. Eine Zimmertemperatur von drei Grad weniger macht bereits viel aus auf deinem Energiesparkonto. Wird deine Wohnung nicht wirklich warm? Fenster- und Türdichtungen können Wunder wirken.
8. KLEINE HELFER, GROSSE WIRKUNG
Ich denke, die meisten achten bereits darauf, während sie ihre Zähne putzen oder Hände waschen, das Wasser nicht laufen zu lassen. Das Gleiche gilt für das Geschirrspülen mit der Hand. In der Regel sind Geschirrspülmaschinen sparsamer, vor allem, wenn man eine Familie zu versorgen hat. Wasser kann man allerdings noch mehr einsparen, wenn man zu Sparvorrichtungen greift. Diese regulieren zum Beispiel die Wassermenge, sodass man beim Duschen automatisch weniger Wasser verbraucht und somit Ressourcen und Energie einspart. Wer nicht sicher ist, wie viel Strom ein bestimmtes Gerät verbraucht, ist mit einem Stromverbrauchsmesser gut bedient. So kann man unnötige Quellen entdecken und seinen Stromverbrauch weiter senken.
Erfahren Sie mehr zum Thema Klimawandel: Folgen für Mensch und Umwelt und wie Sie dazu beitragen können, den Klimawandel aufzuhalten.