Nachhaltig leben

Klimafreundlich leben: In 5 Schritten dein Leben vereinfachen – und nebenbei Gutes tun.

Auf ihrem Blog erleichtert.net schreibt Daniela über Minimalismus – einen Lebensstil, der sich auf die wenigen wichtigen Dinge im Leben konzentriert, die uns glücklich machen. Hier gibt sie Tipps, wie wir unser Leben vereinfachen und klimafreundlich gestalten können.

Manchmal sind es die ganz einfachen Dinge, …

… die uns aus unserem stressigen Alltag herausholen:

  • Sonnenschein,
  • ein lachendes Kind,
  • ein unerwartetes Kompliment,
  • der Geruch von frisch gemähtem Gras,
  • der eigene Lieblingskuchen,
  • eine dankbare Umarmung.

Es sind Momente, die uns zurückholen in die Gegenwart und die uns unsere Zeit intensiv wahrnehmen lassen. Diese Kraft steckt im Minimalismus. Einer Lebensart, die oft auf Missverständnisse trifft. Denn in Wirklichkeit geht es nicht darum, besonders spartanisch zu leben oder möglichst wenig Dinge zu besitzen. Es geht darum, sich frei zu machen von allem, was nicht glücklich macht oder nicht nützt. Es geht darum, viel herzugeben: vor allem unnützen Kram, Stress und manchmal auch Schuld. Und dafür viel mehr zu bekommen: zum Beispiel Zeit und Zufriedenheit.

Wir geben dir für diese wunderbare Reise fünf Schritte und einige Ideen an die Hand – für ein einfaches Leben, in dem du ganz nebenbei deinen ökologischen Fußabdruck verringerst.

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5 Tipps für deinen Alltag

1. Entrümple dein Leben.

Es ist eine sehr individuelle Reise – sie ist persönlich und sie ist lang. Denn Minimalismus zwingt dich, nachzudenken und dich mit deinem Leben zu beschäftigen. Was stört dich? Womit bist du unzufrieden? Wie sieht es in deiner Wohnung aus? Fühlst du dich wohl? Wo ist dein Fokus und worauf sollte er liegen? Wofür hast du zu wenig Zeit? Wo willst du hin? Fragen, die wir nicht sofort beantworten können und vor denen wir uns vielleicht auch manchmal verstecken, während wir Unnötiges konsumieren. Aber Klarheit schafft Motivation, Dinge zu verändern. Und Veränderung, das ist etwas für die Mutigen. Deswegen bist du ja hier.

Entrümpeln ist der erste wichtige und reinigende Schritt. Warum? Zum einen überträgt sich eine aufgeräumte Wohnung auf uns, das heißt, man schafft in sich selbst mehr Klarheit. Zum anderen sortieren wir bei diesem Prozess Dinge aus, die wir nicht brauchen oder nicht mehr besitzen wollen. Das reinigt ungemein, denn nach einer großen Entrümpelungsaktion umgibst du dich in deinem Wohnraum nur noch mit Dingen, die du auch wirklich liebst und die dich glücklich machen. Das befreit und schafft Zufriedenheit.

Wo fängt man beim Entrümpeln an? Bewege dich am besten von Raum zu Raum (z. B. Schlafzimmer, Ankleide, Wohnzimmer, Bad usw.) oder von Kategorie zu Kategorie (z. B. Kleidung, Kosmetik, Küchen-Utensilien usw.) und gehe langsam vor. Entrümpeln kann am Anfang wahnsinnig überfordern, zum Beispiel, wenn uns klar wird, wie viel wir besitzen. Dann spüren wir die drückende Kraft von unnützem Kram.

Und nein, du musst nichts weggeben, woran dein Herz hängt. Stelle dir einfach bei jedem Teil folgende Fragen: Brauche ich das regelmäßig? Benutze ich das gern? Ist es in einem einwandfreien Zustand? Oder: Gibt mir der Gegenstand ein wohlig warmes Gefühl, weil ich zum Beispiel damit etwas sehr Schönes verbinde?

Sei hundertprozentig ehrlich zu dir selbst. Nur, weil etwas teuer war, solltest du es nicht behalten. Und noch etwas muss dir klar sein: Minimalismus ist unkonventionell. Wir behalten keine Dinge, weil man das eben macht. Erbstücke, Geschenke und Fotos werden genauso hinterfragt wie Kosmetik, Bücher und Klamotten. Tu dir einfach den Gefallen und fang bei der Kategorie an, von der du dich am einfachsten trennen kannst. Fang nicht an, in alten Fotos oder Karten zu wühlen, denn da wirst du gerade am Anfang nicht vorankommen. Such nach Tipps im Netz, mach eine 30-Tage-Challenge oder lass dich durch Bilder oder Videos inspirieren. Was immer dir hilft, dran zu bleiben – nutze es!

2. Mach den Kopf frei.

Dass wir unsere Wohnung oder unser Haus aufräumen, ist der erste Schritt. Im zweiten Schritt geht es um unsere Gedanken. Darum, Bewusstsein und Aufmerksamkeit zu schaffen und unser wohl wertvollstes Gut zu nutzen: Zeit.

Das heißt, du tust genau das, was du in diesem Moment tust. Wenn du morgens Tee trinkst, nimm dir Zeit dafür. Wenn dir ein Freund etwas erzählt, hör ihm zu. Zu oft sind wir nicht fokussiert, mit unseren Gedanken woanders (zum Beispiel im Gestern oder schon im Morgen) und mit unserem Blick auf dem Smartphone.

Wie kann man Bewusstsein und Aufmerksamkeit schaffen? Nun, man kann anfangen zu meditieren. Man kann versuchen, Gefühle auszudrücken und dem Menschen, dem man gegenübersitzt, sagen, wie lieb man ihn hat. Man kann eine Nachricht an eine liebe Person schreiben, an die man gerade denkt. Man kann einfach mal eine Runde spazieren gehen (ohne Handy und Musik). Man kann Tagebuch führen und sich jeden Tag drei Dinge aufschreiben, die besonders schön waren. Es gibt viele Dinge, die unsere Aufmerksamkeit schärfen, unsere Gedanken befreien, uns mehr ins Hier und Jetzt befördern und uns gleichzeitig glücklicher machen. Meistens kosten die übrigens nichts.

3. Tu dir was Gutes.

Du hast nur diesen einen Körper. Warum solltest du ihn Stress, Alkohol oder einem schlechten Fernsehprogramm ausliefern? Viel zu oft stecken wir zurück. Arrangieren uns. Machen, weil wir eben machen müssen. Dabei ist Zeit, die man für sich selbst einräumt, extrem wichtig. Wenn ich mir genug Gedanken zu meinem eigenen Leben mache, kann ich anderen sehr viel besser zuhören. Räum dir Zeit für dich selbst ein. Mach Dinge, die dir Spaß machen. Probiere Neues aus. Nutze einen freien Tag mal nicht isoliert vor dem Fernseher, sondern für einen Spa-Day, lese ein gutes Buch, bereite dir ein leckeres Essen zu, geh spazieren oder in die Berge, leg dich auf die Couch und hör deine Lieblingsmusik, geh ins Kino oder ins Theater … Tu Dinge einfach mal für dich. Das bist du dir selbst schuldig und dass solltest du dir wert sein.

4. Denk mit.

Konsum überdenken klingt zunächst einfach und logisch, ist es aber nicht immer. Einfach aus dem Grund, weil wir ständig konsumieren. Wir konsumieren rund um die Uhr. Und das zu hinterfragen, kann am Anfang sehr anstrengend sein. Zugegeben, auch für deine Mitmenschen.

Das ist grundsätzlich nichts Schlechtes, wenn du zum Beispiel beim Wochenmarkt Eier vom lokalen Bauern holst, für deine erste eigene Wohnung Strom aus erneuerbaren Energien wählst oder ein altes Elektrogerät austauschst – einfach, weil es nicht mehr nachhaltig ist.

Aber oft sind wir uns gar nicht sicher, ob wir ein bestimmtes Unternehmen oder ein Konsumgut fördern wollen und wenn wir uns die Frage ehrlich stellen, müssen wir oft zugeben, dass wir das eben nicht gut finden.

Wusstest du zum Beispiel, dass 40 Prozent aller Autofahrten nicht länger als 5 Kilometer sind? Das mag nicht überall und in jedem Fall praktisch sein, aber warum nutzen wir für ein gesünderes und klimafreundliches Leben nicht öfter das Fahrrad, die öffentlichen Verkehrsmittel oder unsere eigenen Beine?

Oder in puncto Kleidung: Wie oft haben wir schon gehört, dass große Modekonzerne zu unverantwortlichen Bedingungen produzieren und Mitarbeiter nicht anständig entlohnen? Manche großen Marken führen mehr als 24 (!) Kollektionen im Jahr, das heißt, alle zwei Wochen ändert sich die Kollektion. Das Ausmaß dieser Fast Fashion muss man sich einfach vor Augen führen. Wir besitzen immer mehr Klamotten und diese werden immer mehr zum Wegwerfprodukt. Wer soll denn diese Kosten tragen? Das hat eine enorme Auswirkung auf Umwelt und Klima.

Es geht nicht darum, Moralapostel zu werden. Es geht schlicht darum, die eigenen Werte zu definieren und sich treu zu bleiben. Man kann auch einfach weniger kaufen, nachhaltige kleine Labels unterstützen oder Secondhand-Produkte shoppen und kleine Elektrogeräte reparieren lassen, statt sie einfach zu ersetzen. Nicht jedem Trend nachrennen. Mal das Auto stehen lassen. Müll durch gezielten Konsum vermeiden. Dann würde sich der eigene ökologische Fußabdruck enorm verringern. Und irgendwo müssen wir ja anfangen.

5. Mach dich frei.

Wir unterliegen ständig gesellschaftlichem Druck: Vorstellungen davon, wie wir zu konsumieren oder in bestimmten Situationen zu reagieren haben … Wir können aber darüber stehen, wenn wir uns frei machen von all den Vorstellungen, wie wir unser Leben zu leben haben und indem wir Fragen stellen. Zum Beispiel: Nur weil das die Marketingabteilung sämtlicher Kosmetikfirmen behauptet, soll plötzlich Cellulite hässlich sein? Wer behauptet denn, dass ich genau 40 Stunden pro Woche arbeiten muss und es nicht anders geht? Und warum genau sollte ich überhaupt einen Trockner in meinem Zwei- bis Dreipersonenhaushalt haben?

Es gibt genug Momente, in denen wir den Kopf schütteln und einfach sagen können: „Nein, ich mach das anders.“ Benutz deinen Kopf und hör auf dein Herz. Dann wirst du deinen Weg machen und du wirst danach sehr viel zufriedener sein und stolz auf deine Entscheidungen. Mehr, als wenn du dich von Werbung, Medien, der Gesellschaft und Co. leiten lässt.

Lass es uns sagen und wiederhole es wie ein Mantra: Du bist genug.

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