Energiemanagement im Unternehmen: was Sie wissen müssen.
Konzept erstellen
Wie für jedes Projekt brauchen Unternehmen auch für ihr Energiemanagement vor allem eines: ein gutes Konzept. Immer mehr Betriebe leiten so erfolgreich einen kontinuierlichen Prozess ein, der alle Aspekte der Energieversorgung berücksichtigt. Wo früher ein Hausmeister seine Runden drehte, arbeiten heute Facility Manager. Wo Energie vor wenigen Jahren bloß ein Posten in der Buchhaltung war, schult man heute ganze Belegschaften im verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Doch vor der Optimierung steht zunächst eine ausführliche Analyse.
Analyse der Ist-Situation
Wer sucht, der findet – das gilt auch für den aufmerksamen Unternehmer, der genau beobachtet, wo wie viel Energie verbraucht wird. Und vor allem, wo unnötig Energie verbraucht wird, zum Beispiel durch veraltete Monitore oder einfach schlecht isolierte Räumlichkeiten. Denn nicht nur Strom wird in vielen Unternehmen verschwendet, auch geheizt wird oft unnötig viel.
Eine sorgfältige Analyse der Ist-Situation, auch Energiemonitoring genannt, stellt somit die Grundvoraussetzung für ein effektives Energiemanagement dar. Denn: Nur wer die Energieverbraucher in seinem Unternehmen kennt, kann sie ausschalten oder klüger nutzen. Sind also erst mal alle Energiefresser identifiziert und aufgelistet, können Maßnahmen zur Optimierung definiert werden.
Systematisch Energie sparen
Bei alten Geräten lohnt es sich oft, direkt ein neues anzuschaffen. Bei Gebäuden ist es ähnlich: Die Modernisierung macht sich in vielen Fällen schon nach kurzer Zeit bezahlt, ob es um bessere Dämmung oder um eine neue Heizung geht. Doch auch dort, wo sich ein Neukauf nicht lohnt, kann Geld gespart werden. Das geht vom richtigen Reifendruck am Firmenwagen, der viel Benzin sparen kann, bis zur regelmäßig gewarteten Produktionsanlage in der Fabrik. Über Einzelmaßnahmen hinaus ist es jedoch im Rahmen eines systematischen Energiemanagements notwendig, eine unternehmensinterne Energiepolitik zu erarbeiten und einen Katalog von Maßnahmen zu erstellen. Denn nur wenn Letztere sinnvoll ineinandergreifen, wird die Energieeffizienz insgesamt gesteigert.
Günstige Konditionen nutzen
Mit der Flexibilisierung des Strommarktes ergeben sich teilweise erhebliche Unterschiede bei den Energiepreisen. Wer viel Strom verbraucht, profitiert auch entsprechend von günstigeren Preisen. Schon ein Anbieterwechsel kann schnell und einfach zu Einsparungen führen. Für mittlere und große Unternehmen können je nach Bedarf verschiedenste Tarife nachgefragt werden, die genau auf den jeweiligen Bedarf zugeschnitten werden. So können Unternehmen zum Beispiel von Preisänderungen an den Strombörsen direkt profitieren und Strom genau dann einkaufen, wenn er besonders billig ist.
Förderungen beantragen
Auch der Staat hat ein großes Interesse am Energiemanagement. Volkswirtschaftlich ist es sinnvoll, den allgemeinen Energieverbrauch zu senken, und der Ausstieg aus der Atomkraft bringt das Thema Energiekosten zusätzlich in die politische Arena.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Technologie (BMWi) bietet ein Förderprogramm für Energiemanagement-Systeme an, in dessen Rahmen Unternehmen bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen anteilige Zuschüsse bewilligt werden für:
- die Erstzertifizierung eines Energiemanagement-Systems nach DIN EN ISO 50001
die Erstzertifizierung eines Energiecontrollings den Erwerb von Messtechnik für Energiemanagement-Systeme den Erwerb von Software für Energiemanagement-Systeme - Grundsätzlich lohnt es sich für Unternehmer, die Fördermöglichkeiten und Steuererleichterungen für betriebliches Energiemanagement genau zu prüfen.
Klimawandel und Öffentlichkeit
Derzeit spielt der Klimawandel eine große Rolle in den öffentlichen Debatten. Um die Erderwärmung zu stoppen, bedarf es einer großen gemeinsamen Anstrengung – auch von Unternehmerseite. Mit gutem Energiemanagement wird der Verbrauch von Energie und damit der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 verringert. Das nützt dem Klima. Und es nützt Unternehmen, die sich zu ihrer Verantwortung bekennen und offensiv mit dem Thema umgehen. Denn Umweltbewusstsein kommt gut an und hilft auch langfristig, die eigene Marke zu stärken und positiv in der Öffentlichkeit zu verankern.
Und jetzt?
Oft ist es die effizienteste Lösung, externe Dienstleister wie beispielsweise ENTEGA Energieeffizienz zu beauftragen. ENTEGA begleitet Geschäftskunden bei allen Schritten, die für ein erfolgreiches Energiemanagement notwendig sind. Von der ersten Analyse über Baumaßnahmen bis hin zur Fördermittelberatung.
Die Beantragung von staatlichen Förderungen und die wirksame Kommunikation des eigenen Engagements nach außen sollten nicht vergessen werden.
Es lohnt sich!
Energiemanagement kann einigen Aufwand bedeuten. Doch der lohnt sich: Wer seine Energienutzung heute durchleuchtet und dann klug organisiert, spart langfristig viel Geld, schützt die Umwelt und macht sein Unternehmen nachhaltig zukunftsfähig.