Ökoenergie

Strompreis-Zusammensetzung in Deutschland.

Wer kriegt was vom Strompreis-Kuchen? Die Zusammensetzung des Strompreises im Detail erklärt.

Wie setzt sich der Strompreis zusammen?

  • Anfang 2023 gehen rund 26 % des Strompreises an den Staat, knapp 20 % an den Netzbetreiber sowie 54 % an den Energieversorger.*
  • Hauptbestandteile des Strompreises sind Steuern, Abgaben, Umlagen, Netzentgelte sowie Beschaffungs- und Produktionskosten.
  • Seit dem 1.7.2022 ist die EEG-Umlage kein Teil des Strompreises mehr.

* Durchschnittliche Zusammensetzung des Strompreises für einen Haushalt in Deutschland, Jahresverbrauch: 3.500 kWh; Grundpreis: anteilig enthalten, Tarifprodukte und Grundversorgungstarife inkl. Neukundentarife enthalten, nicht mengengewichtet. Quelle: BDEW, Stand: 01/2023.

INHALT DIESER SEITE

  1. Die Basics
  2. Wie berechne ich meinen Strompreis?
  3. Arbeitspreis und Grundpreis
  4. Strompreis-Zusammensetzung
  5. Bestandteile des Strompreises im Überblick
  6. Häufig gestellte Fragen

STROMPREIS-ZUSAMMENSETZUNG: DIE BASICS.

Spätestens bei der nächsten Stromrechnung fragt sich der eine oder andere wieder: Was bezahle ich alles mit dem Strompreis? Wer bekommt welches Stück vomStrompreis-Kuchen ab? Was bedeuten Arbeits- und Grundpreis? Wo fließt mein Geld Kilowattstunde für Kilowattstunde eigentlich hin? Hier bekommen Sie die Antworten: Wer welchen Anteil vom Strompreis erhält, was wer mit dem Geld macht und wie Stromkunden gemeinsam mit dem Begleichen der Rechnung für Strom die Energiewende voranbringen.

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WIE BERECHNE ICH MEINEN STROMPREIS?

Wie hoch Ihr Strompreis ist, hängt von zwei Dingen ab. Erstens von Ihrem Tarif. Stromtarife sind von Wohnort zu Wohnort und von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Welchen Preis zum Beispiel unser nachhaltiger Ökostrom an Ihrem Wohnort hat, finden Sie mit einem Stromvergleich heraus. Zweitens hängt der Strompreis von Ihrem Stromverbrauch ab. Je mehr Sie verbrauchen, desto mehr Stromkosten fallen an – der Strompreis-Kuchen wächst quasi mit jeder Kilowattstunde (kWh).

ARBEITSPREIS UND GRUNDPREIS – WAS VERSTEHT MAN DARUNTER?

Bei der Strompreis-Zusammensetzung kommt es zunächst auf zwei Bestandteile an: Arbeitspreis und Grundpreis. Das ist vergleichbar mit Ihrem Handytarif. Der Grundpreis entspricht der Grundgebühr, er ist jeden Monat gleich. Der Arbeitspreis hingegen ist der Preis, den Sie für Ihren Verbrauch bezahlen. Was die Cent pro Minute beim Handy sind, sind beim Strompreis die Cent pro Kilowattstunde (kWh).

HAUPTBESTANDTEILE DES STROMPREISES.

Mit dem Grundpreis bezahlen Sie Aufwendungen, die verbrauchsunabhängig anfallen – also z. B. die Kosten für den Betrieb und die Messung des Stromzählers und für Netzentgelte, die für den Transport von Energie anfallen. Für den Strompreis ist neben dem Grundpreis auch der Arbeitspreis relevant: Staat, Stromanbieter und Netzbetreiber erhalten hiervon verschieden große „Kuchenstücke“ in Form prozentualer Anteile. Zu den Hauptbestandteilen in Sachen Strompreis zählen demnach:

  • Staatliche Steuern, Abgaben und Umlagen
  • Netzentgelte
  • Kosten für Stromzähler und -messungen
  • Stromeinkauf, Service, Abrechnung

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STROMPREIS-ZUSAMMENSETZUNG: GUTES FÜR DIE ENERGIEWENDE.

Im Jahr 2022 wurden bereits rund 46 % des Stroms in Deutschland von erneuerbaren Energiequellen wie Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft oder Biomasse gedeckt. Daran hat die Strompreiszusammensetzung in Deutschland ihren Anteil, denn viele Stücke des sinnbildlichen Strompreis-Kuchens kommen der Energiewende zugute. Etwa durch Förderungen, Investitionen oder den Ausbau weiterer, erneuerbarer Energiequellen.

HOHER ÖKOANTEIL, MEHR KLIMAFREUNDLICHKEIT.

Besonders klimafreundlich ist ein Stromkuchen, wenn er ein richtiger Ökostromkuchen ist. Ganz besonders ok-power-zertifizierter Ökostrom, wie von ENTEGA, hilft verlässlich dabei, die Energiewende voranzutreiben. Ökostrom mit dem ok-power-Siegel fördert zudem nachweislich den Ausbau erneuerbarer Energien und stammt ausschließlich aus regenerativen Anlagen, die besonders umweltfreundlich sind. Hier beantworten wir die Frage Was ist Ökostrom? genauer.

Die Strompreis-Zusammensetzung 2023 zusammengefasst.

Die Zusammensetzung des Strompreises in Deutschland Anfang 2023 zeigt: Mit 26 % geht rund ein Viertel des Strompreises an den Staat. Als Abgaben, Umlagen und Steuern. Die Netznutzung schlägt mit aktuell 20 % zu Buche: Transport und Messung des Stroms sowie Kosten für die Netzinfrastruktur rechnet zwar der Stromanbieter ab. Das Geld fließt anschließend aber komplett an Netzbetreiber und Messstellenbetreiber. Rund 54 % des Strompreises gehen an den Stromversorger selbst und ist zum Beispiel für die Beschaffung, die Versorgung und die Abrechnung von Strom vorgesehen. Wegen der hohen Börsenpreise und der aktuell außergewöhnlichen Beschaffungssituation hat dieses Kuchenstück aktuell den größten Anteil.

STROMPREIS-ZUSAMMENSETZUNG: 26 % FÜR DEN STAAT.

Rund ein Viertel des Strompreis-Kuchens geht an den Staat. Damit fördert er zum Beispiel den Ausbau von Anlagen zur Gewinnung nachhaltiger Energie. Immerhin ein Viertel der Energie (Strom und Gas) werden im Privathaushalt verbraucht, vor allem durch Heizung und Warmwasser. Deshalb fördert der Staat die Energiewende mit Beratungen sowie attraktiven Förderprogrammen für energieeffizientere Gebäude.

WIE SETZT SICH DER STROMPREIS ZUSAMMEN? ABGABEN, STEUERN, UMLAGEN:

Rund 26 % vom Strompreis gehen an den Staat. Aber in welcher Form und für welche Umlagen, Steuern und Abgaben im Einzelnen? Hier der Anteil des Bundes an der Strompreis-Zusammensetzung in Deutschland im Überblick.

STROMPREIS-ZUSAMMENSETZUNG: 0 CENT/KWH (NETTO)-EEG-UMLAGE.

Nanu? Was sollen denn bitte 0 Cent an EEG-Umlage bedeuten, werden Sie sich augenscheinlich fragen. Zu Recht! Denn: Die EEG-Umlage, die im Jahr 2000 eingeführt wurde und seit 2013 unter den Staatseinnahmen sogar das größte Kuchenstück beim Strompreis ausmachte, ist seit dem 1. Juli 2022 in ihrer bisherigen Form Geschichte: Im Zeitraum vom 1.7. bis 31.12.2022 wurde die EEG-Umlage eine Absenkung auf 0 Cent je Kilowattstunde Strom (netto) abgesenkt. Seit Januar 2023 wird die EEG-Umlage über den Bundeshaushalt finanziert.

Mit der EEG-Umlage (EEG steht dabei für das Erneuerbare-Energien-Gesetz) wurden die Betreiber von Windkraft-, Solar-, Wasserkraft-, Biogas- und Geothermie-Anlagen über den Strompreis gefördert. Das machte sie zum wichtigen Beitrag für die Energiewende, schließlich lag der Anteil erneuerbarer Energiequellen am Strommix zur Jahrtausendwende bei gerade einmal 6 %.

Die EEG-Umlage garantierte allen, die sauberen Strom bzw. sauberes Gas erzeugen, feste Vergütungen. Sie sollte dazu beitragen, Kohle- und Atomstrom zu ersetzen, indem Energieerzeuger in neue, klimafreundliche Anlagen investieren. Dafür gibt es sogar ein konkretes Ziel, was den Anteil erneuerbarer Energien am Strommix betrifft: mindestens 80 % bis 2030. Bevor das Kuchenstück der EEG-Umlage auf einen imaginären 0-Cent-Krümel zusammenschrumpfte, betrug der Anteil der Umlage am Strompreis Anfang 2022 noch 3,72 Cent pro Kilowattstunde (netto).

STROMPREIS-ZUSAMMENSETZUNG: 0,357 CENT/KWH (NETTO)-KWKG-UMLAGE.

Was die Förderung nachhaltiger Energiekonzepte betrifft, so ist die KWKG-Umlage im Strompreis gewissermaßen das Schwester-Kuchenstück der EEG-Umlage: Ihr Name leitet sich übrigens vom Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz ab. Mit der Umlage unterstützen Sie demnach die Gewinnung von Strom aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, zum Beispiel aus Blockheizkraftwerken. Hier wird die bei der Stromproduktion entstehende Wärme zur Wärmeerzeugung genutzt. Blockheizkraftwerke können bis zu 90 % der eingesetzten Brennstoffe in nutzbare Energie verwandeln und entlasten das Klima so um viele Tonnen CO2-Emissionen. Alles für nur 0,357 Cent/kWh (netto).


STROMPREIS-ZUSAMMENSETZUNG: 0,591 CENT/KWH (NETTO)-OFFSHORE-NETZUMLAGE.

Noch bis Ende 2018 als „Offshore-Haftungsumlage“ bezeichnet, leistet die Offshore-Netzumlage mit ihrem Anteil am Strompreis von aktuell 0,591 Cent pro Kilowattstunde (netto) einen weiteren wichtigen Beitrag dafür, dass aus einer steifen Nordseebrise irgendwann einmal warme Luft aus einem Föhn in einem bayerischen Badezimmer werden kann. Die Umlage soll nämlich die Kosten für den Anschluss von Offshore-Windparks an das deutschlandweite Stromnetz decken.

Mit Ökostrom die Energiewende voranbringen.

Zum Tarif-Angebot

Zur Umlage in Sachen Offshore zählen die Kosten des Netzanschlusses ebenso wie die der Entschädigung der Betreiber von Offshore-Windkraftanlagen, sollte sich der Anschluss verzögern. Wie wichtig die Stromerzeugung auf hoher See für eine saubere Energie der Zukunft ist, zeigen Pläne der Bundesregierung: Danach sollen bis ins Jahr 2030 Offshore-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 30 Gigawatt (GW) installiert sein. Zum Vergleich: Bis Ende 2022 waren es 8,1 GW.


STROMPREIS-ZUSAMMENSETZUNG: 0 CENT/KWH ABSCHALT-UMLAGE.

Das Kuchenstück zur Abschalt-Umlage  (AbLaV-Umlage) war schon immer winzig klein. Mit der Umlage wurde die sogenannte Abschaltprämie finanziert: Stromintensive Unternehmen wurden dafür belohnt, dass sie ihren eigenen Stromverbrauch binnen kürzester Zeit herunterfuhren, wenn die Strommenge im Netz zeitweise nicht ausreichte. Das sollte der Versorgungssicherheit dienen.


STROMPREIS-ZUSAMMENSETZUNG: 0,417 CENT/KWH (NETTO)-UMLAGE NACH § 19 STROMNEV.

Unternehmen, die besonders viel Strom verbrauchen, können sich nach § 19 der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) von Netznutzungsentgelten befreien lassen. Die fehlenden Netzentgelte werden auf alle Verbraucher umgelegt, derzeit mit einem Anteil am Strompreis in Höhe von 0,417 Cent/kWh (netto). Dieses Kuchenstück soll also vor allem die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen sicherstellen, die durch Netzentgelte unnötig beansprucht werden würde.


STROMPREIS-ZUSAMMENSETZUNG: 1,66 CENT/KWH (NETTO)-Konzessionsabgabe.

Damit der Strom vom erzeugenden Kraftwerk bis in die heimische Steckdose gelangt, passiert er zumindest streckenweise Abschnitte des Stromnetzes, die in öffentlichen Bereichen verlegt sind, beispielsweise unter Straßen. Für die Nutzung dieser Abschnitte verlangen Städte, Kommunen und Gemeinden eine Nutzungsgebühr – die Konzessionsabgabe. Die Höhe dieser Abgabe kann in den einzelnen Regionen Deutschlands unterschiedlich hoch ausfallen und ist in der Regel von der Einwohnerzahl abhängig. Der Bundesverband der deutschen Energie- und Wasserwirtschaft gibt eine mittlere Höhe von 1,66 Cent je Kilowattstunde (netto) an.


STROMPREIS-ZUSAMMENSETZUNG: 2,05 CENT/KWH (NETTO)-STROMSTEUER.

Die 2,05 Cent pro Kilowattstunde Stromsteuer (netto) fließen als echte Bundessteuer zwar zum großen Teil geradewegs vom Strompreis in die Rentenkasse. Die Steuer für Strom wurde jedoch ins Leben gerufen, um Klima und Umwelt zu schonen. Der Gedanke des Gesetzgebers: Wenn Strom teurer wird, führt das auch zu einem bewussteren Umgang mit Strom. Die Stromsteuer soll uns also zum Energiesparen anhalten – was absolut vernünftig ist, darum finden Sie in unserem Blog viele Artikel, mit denen Sie selbst Energiekosten sparen können.


STROMPREIS-ZUSAMMENSETZUNG: 19 % MehrwertSTEUER.

Über 90 % seiner Einnahmen nimmt der Bund mit Steuern ein. Die Mehrwertsteuer zählt zu seinen wichtigsten Einnahmequellen. Bildung, Sozialleistungen, innere Sicherheit und Infrastruktur werden damit finanziert. Die Mehrwertsteuer bringt also nicht die Energiewende voran, macht aber viele andere wichtige Staatsleistungen möglich. Deshalb ist sie als Steuer ein unerlässlicher Teil vom Strompreis.

STROMPREIS-ZUSAMMENSETZUNG: 20 % FÜR NETZNUTZUNG.

Ein Fünftel des Strompreis-Kuchens bekommen die Netzbetreiber für die Bereitstellung und Wartung des Stromnetzes und auch der Stromzähler einschließlich ihrer regelmäßigen Messung. Die Netzbetreiber sorgen dafür, dass der ganze Strom in Deutschland durch ihre Netze transportiert wird – von der Erzeugung bis zur Steckdose. Das Gelingen der Energiewende hängt auch von den Netzbetreibern ab, genauer: vom Netzausbau.

Viele neue Stromleitungen sind nötig, damit saubere Energie ins Stromnetz eingespeist und dahin transportiert werden kann, wo sie gebraucht wird. Mit dem Strompreis finanzieren Sie diesen Ausbau mit. Damit der Ausbau nicht nur die Klimaziele des Pariser Abkommens erfüllt, sondern zudem möglichst umweltfreundlich ist, haben sich einige Netzbetreiber mit Umweltverbänden und Bürgern zur Renewables Grid Initiative zusammengeschlossen.

STROMPREIS-ZUSAMMENSETZUNG: 54 % FÜR DEN STROMANBIETER.

Stromversorger bekommen vom großen Kuchen aktuell 54 % ab. Hauptgrund für den verhältnismäßig hohen Anteil sind die stark gestiegenen Beschaffungskosten für Strom an der Strombörse. Auch Stromerzeugung und Vertriebskostem werden von Versorgern mit diesem Anteil finanziert. Insbesondere mit einem Ökostromtarif bringen Sie als Stromkunde mit jedem Cent pro kWh auch die Energiewende voran. Echte Ökostromanbieter wie ENTEGA investieren nämlich in eigene Anlagen zur sauberen Energieerzeugung. Auch das ist ein Grund, weshalb der Anteil der erneuerbaren Energieträger am Strommix im Jahr 2022 bereits bei 46,2 % lag – 1991 waren es noch gut 3 %.

Seit 2008 hat ENTEGA rund 850 Mio. Euro in erneuerbare Energien investiert. Unsere eigenen modernen Anlagen erzeugen bereits jährlich 780.000 Megawattstunden Ökostrom – genug für 260.000 Haushalte. Dabei ersparen sie dem Klima 590.000 Tonnen CO2.

Als einer der ersten Energieversorger, der sich für die Energiewende engagiert, wurden wir vom TÜV Süd als „Wegbereiter der Energiewende“ ausgezeichnet. Als regionaler Stromanbieter beliefern wir unsere Kunden inzwischen deutschlandweit mit ok-power-zertifiziertem Ökostrom.

ERKLÄRUNG WICHTIGER BEGRIFFE RUND UM DAS THEMA STROMPREIS.

Was ist die Stromsteuer?

Was bedeutet Konzessionsabgabe?

Welche Bedeutung hat der Begriff Netzentgelte?

Was ist die EEG-Umlage?

Was bedeutet KWKG-Umlage?

Was heißt § 19 StromNEV-Umlage?

Wie setzt sich der Strompreis zusammen?

Warum sind die Strompreise regional unterschiedlich?

Wird Strom an einer Strombörse gehandelt?

Welche Aufgabe verfolgt die Bundesnetzagentur in Sachen Strom?

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Stand der Informationen: April 2023

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