Stromrechnung

Abschlagszahlung Strom: Definition und Wissenswertes.

Was ist die Abschlagszahlung bei Strom?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Abschlag ist eine pauschale Vorauszahlung für Strom an den  Energieversorger.
  • Die Höhe des Abschlags orientiert sich am bisherigen Jahresverbrauch. Sie kann bei Bedarf angepasst werden.
  • Damit Kunden immer nur so viel Strom bezahlen, wie sie auch verbrauchen, wird zum Jahresabschluss die Differenz zum Abschlag beglichen.

Was ist eine Abschlagszahlung?

Damit die Kunden ihren Strom nicht einmal im Jahr und dann auf einen Schlag bezahlen müssen, ist es üblich, dass man über das Jahr verteilt bereits einen Teil der Kosten begleicht. Dieser sogenannte Abschlag wird regelmäßig – meist alle ein oder zwei Monatean den Stromanbieter überwiesen. Damit man aber nicht jedes Mal (je nach Stromverbrauch) einen anderen Betrag überweisen muss, bezahlt man eine vorab festgelegte, gleichbleibende Summe. Die gezahlte Gesamtsumme wird einmal im Jahr mit dem tatsächlichen Stromverbrauch abgeglichen und entsprechend angepasst.

Warum wird eine Abschlagszahlung für Strom erhoben?

Mit der Abschlagszahlung wird der Stromanbieter im Vorfeld für seine Stromlieferung bezahlt. Mit der regelmäßigen Abschlagszahlung entsteht auf Seite des Stromversorgers Liquidität, die benötigt wird, um große Mengen Strom produzieren, transportieren, vertreiben und verwalten zu können.

Wie oft muss der Abschlag gezahlt werden?

In der Regel wird der Abschlag monatlich an den Stromanbieter überwiesen. Manche Anbieter verlangen Abschlagszahlungen auch quartalsweise, halbjährlich oder jährlich. Eine monatliche Abschlagszahlung hat für Kunden den Vorteil, dass die Höhe der Abschlagsrate entsprechend geringer ausfällt. Noch ein Vorteil: Sollte es zu einer unerwarteten Insolvenz des Energieversorgers kommen, ist nicht gleich das gesamte Geld eines vorausbezahlten Jahresabschlags in Gefahr.

Wie wird die Höhe der Abschlagszahlung berechnet?

Der Abschlag – egal, ob für Strom oder für Erdgas – ermittelt sich aus dem Stromtarif des Energieversorgers (bestehend aus Grundpreis und Arbeitspreis) und aus dem typischen (Vor-)Jahresverbrauch des Kunden. Sollte der Verbrauch unbekannt sein (weil der Kunde z. B. frisch in eine neue Wohnung gezogen ist), zieht der Stromanbieter Schätzwerte heran, der auf dem Durchschnittsverbrauch vergleichbarer Wohneinheiten basiert. Die Abschlagszahlung sollte sich so nah wie möglich an den tatsächlich anfallenden Energiekosten orientieren, damit die Differenz nicht zu hoch ausfällt. In unserem Blog erfahren Sie übrigens, wie Sie Ihre Stromabrechnung selbst berechnen können.

Wieso bezahlt man trotz schwankendem Stromvertrag jeden Monat den gleichen Abschlag?

Dass man Monat für Monat einen Fixbetrag als Abschlagszahlung für Strom leistet, hat ganz praktische Gründe. Denn mit dem fixen Betrag können sowohl Stromanbieter als auch Kunde besser kalkulieren. Auch ist der Aufwand geringer, denn statt jeden Monat eine neue Stromrechnung zu erstellen, begnügt man sich bis zur Jahresabschlussrechnung mit einer regelmäßigen Pauschalzahlung. Dann wird anhand des tatsächlich verbrauchten Stroms geprüft, ob bzw. wie sehr man von den geschätzten Abschlagskosten abgewichen ist. Die Differenz wird dann nachträglich beglichen.

Kann die Abschlagszahlung zu hoch oder zu niedrig sein?

Das ist sogar die Regel – und vollkommen normal. Denn der Abschlag ist immer nur eine Annäherung an die tatsächlichen Stromkosten. Wichtig zu wissen: Alle Abweichungen zwischen der vorab gezahlten Abschlagszahlung und den später tatsächlich anfallenden Kosten für den Stromverbrauch werden erfasst und transparent verrechnet. Der Kunde zahlt also am Ende garantiert immer nur so viel für Strom, wie er diesen auch verbraucht hat.

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Was passiert, wenn der Abschlag zu hoch oder zu niedrig ist?

Am Ende des Vertragsjahres ergibt sich für den Kunden fast immer entweder ein Guthaben (da mehr Abschlag gezahlt wurde, als tatsächlich Strom verbraucht worden ist) oder eine Nachforderung (da im Verhältnis zum wirklichen Stromverbrauch zu wenig Abschlag gezahlt wurde). Dies ist in der Jahresabschlussrechnung aufgeführt. Entsprechend folgt vom Stromanbieter eine Auszahlung des überschüssigen Betrags an den Kunden – oder aber eine Nachforderung, mit der der noch offene Restbetrag ausgeglichen wird.

Abschlag zu hoch: Kann der Stromkunde die Höhe des Abschlags beeinflussen?

Gewöhnlich wird vom Stromanbieter ein Abschlag gewählt, der sich nah am echten Stromverbrauch orientiert. Sollte sich der Verbrauch einmal ändern (weil sich z. B. die Anzahl der Personen im Haushalt geändert hat), ist es bei vielen Stromanbietern möglich, die Höhe des Abschlags für Strom oder für Erdgas anpassen zu lassen. Bei ENTEGA z. B. haben wir für unsere Kunden eine eigene Serviceseite erstellt, auf der sie ihren monatlichen Abschlag anpassen und auch die Historie und Entwicklung des eigenen Verbrauchs nachvollziehen können. Eine Anpassung ist beispielsweise sinnvoll, wenn sich der Verbrauch erhöht hat (etwa durch Nachwuchs in der Familie oder ein geändertes Verbrauchsverhalten) oder verringert hat (z. B. durch die Anschaffung energieeffizienter Haushaltsgeräte). Hier über Stromfresser im Haushalt mehr erfahren.

Wie oft kann man die Zahlung für seinen Abschlag anpassen?

Das hängt vom jeweiligen Stromanbieter ab. Nicht jeder lässt zu, dass der Abschlag beliebig verändert wird. Wenn Sie nicht wissen, wie oft Sie Ihren Abschlag an Ihren tatsächlichen Verbrauch anpassen können, wenden Sie sich am besten an den Kundenservice Ihres Stromanbieters.

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