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Klimafreundliche Weihnachten

Nachhaltige Tipps für ein Fest, das auch Freude fürs Klima bringt.

„Weihnachten ist keine Jahreszeit. Es ist ein Gefühl.“ – Edna Ferber

Vorfreude, strahlende Kinderaugen und der süße Duft von Zimt und Mandarinen lassen unsere Herzen höherschlagen und erinnern an vergangene, freuderfüllte Feste. Dieses warme Gefühl tut uns gut.

Aber lassen sich Weihnachtszauber und Nachhaltigkeit auch harmonisch vereinen, ohne dabei den besonderen Charakter zu verlieren? Mit inspirierenden Anregungen möchten wir dazu beitragen, diese Zeit etwas nachhaltiger und gleichzeitig festlich zu gestalten.

O TANNENBAUM, WIE GRÜN SIND DEINE BLÄTTER?

Jeder von uns kennt es: Wir suchen auf dem Dachboden oder im Keller nach dem Weihnachtsbaumständer, um einige Zeit später eine Tanne in selbigen hineinzuhieven. Meist nur wenige Tage später liegen dann unzählige Bäume zur Abholung für die Müllabfuhr bereit.

27 Millionen Bäume – 70.000 Fußballfelder.

Wussten Sie, dass in Deutschland jährlich 27 Millionen Weihnachtsbäume verkauft werden? Und für das Großziehen eine landwirtschaftliche Fläche benötigt wird, die ungefähr der Größe von 70.000 Fußballfeldern entspricht? Zeit für eine nachhaltigere Wahl!

Ein Weihnachtsbaum zur Miete

Mieten statt Entsorgen – eine umweltbewusste Alternative! Einen Weihnachtsbaum im Topf mieten, der nicht nur einmal geschmückt werden darf, liefert einen tollen Beitrag zum klimafreundlicheren Fest. Einige Unternehmen stehen beispielhaft für diesen nachhaltigen Kulturwandel und bieten den beliebten Christbaum zur Miete an.

Ökosiegel für Klimabäume

Kein Tannenbaum zur Miete in der Nähe? Dann setzen Sie auf einen regional oder ökologisch angebauten Christbaum. Idealerweise von zertifizierten Betrieben wie Naturland, Bioland, Demeter oder Biokreis. Diese Bäume wachsen ohne den Einsatz von Pestiziden und Mineraldünger auf. Transparent und zuverlässig ist auch das FSC-Siegel für Nadelbäume aus FSC-zertifizierten Forstbetrieben.

Tipp:

Nicht nur der Weihnachtsbaum lässt sich ganz klimafreundlich mit dem Lastenfahrrad transportieren. Auch für einen stressfreien Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, ohne nervende Parkplatzsuche, sind öffentliche Verkehrsmittel eine hervorragende Option.

ALTERNATIVE ADVENTSZEIT: ÖKOLOGISCHE WEIHNACHTSMÄRKTE HABEN VIEL ZU BIETEN

Punsch, Kerzenschein und Spekulatius – Weihnachtsmärkte haben eine lange Tradition und sind für viele Menschen das Highlight der Saison.

Adventszauber: fair, bio, handmade

Vom Gefühl der Vorweihnachtszeit umgarnt, wird gerne und viel konsumiert. Wem umweltbewusster Konsum am Herzen liegt, findet auf ökologischen Weihnachtsmärkten handgefertigten Weihnachtsschmuck, kulinarische Köstlichkeiten aus biologischem Anbau, Informationsstände zu nachhaltigen Produkten und vieles mehr.

Kulturgenuss und klimafreundliche Lebensfreude

Beispiele wie der Markt im Museum der Arbeit in Hamburg betonen nicht nur den Genuss, sondern auch den bewussten Umgang mit Ressourcen. Über die Grenzen bekannt ist das Tollwood-Winterfestival in München, das für klimafreundliche Lebensfreude und Kulturgenuss steht.

In vielen Städten und Gemeinden laden auch traditionelle Märkte mit klimafreundlichen Konzepten zu einem entspannten Adventsbummel ein. Am Kölner Dom wird schon seit 2010 mit der Verwendung von LED-Leuchten und Ökostrom auf konsequente Nachhaltigkeit gesetzt.

EINLEUCHTEND: LED IT BE

Jahresverbrauch einer mittleren Großstadt.

Die Kölner Sensibilität hinsichtlich ihrer Beleuchtung kommt dabei nicht von ungefähr. Millionen Menschen schmücken ihre Wohnung, Gärten, Balkone und Weihnachtsbäume mit teils enorm energieintensiven Lichterketten. Dabei verbraucht die Weihnachtsbeleuchtung in Deutschland genauso viel Strom wie eine Stadt mit 270.000 Einwohnern im Jahr.

Die intensive Beleuchtung belastet aber nicht nur unsere Stromkosten, sondern beeinträchtigt auch die Ruhe der Tiere. Besonders grelles oder blinkendes Licht kann den Schlaf der Tiere erheblich stören und ihren Tag-Nacht-Rhythmus durcheinanderbringen.

Mit Achtsamkeit bis zu 90 % weniger Stromverbrauch.

Für eine energieeffiziente Beleuchtung empfiehlt es sich, auf LED-Lichterketten zu setzen. Diese sind nicht nur langlebiger, sondern verbrauchen auch bis zu 90 % weniger Strom im Vergleich zu den üblichen Modellen. Um die Beleuchtung effizient zu steuern, bietet sich der Einsatz einer Zeitschaltuhr an. Darüber hinaus minimieren LEDs das Risiko von Bränden.

EIN GESCHENK FÜRS KLIMA 

Anstelle von unnötigem Konsum kann man auf Geschenkaktionen oder Spenden setzen und viel Gutes bewirken. Ob lokale oder internationale Organisationen – sie alle sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

Spenden fürs Klima.

Spenden wirken nicht nur in der humanitären Hilfe, sondern auch im Kampf gegen den Klimawandel. Organisationen wie WWF, Greenpeace oder NABU setzen sich mit Leidenschaft für den Umweltschutz ein. Ein wertvolles Geschenk, das das Klima positiv beeinflusst.

Die Guten finden.

Wer möchte, dass möglichst viel von seiner Spende direkt bei einem Projekt ankommt, muss bei der Wahl der richtigen Organisation im Vorfeld genau hinschauen. Die Stiftung Warentest hat unter dem Titel „Die Guten finden“ eine Checkliste aufgestellt, die hilft, seriöse Spenden-Organisationen zu erkennen.

Geschenkaktion Wunschbaum.

Die Erfüllung von bedürfnisorientierten Wünschen durch Wunschbäume bietet ebenfalls eine wunderbare Alternative zu überflüssigem Konsum.

Während der Adventszeit findet man diese besonderen Bäume in vielen Städten und Gemeinden. Platziert in öffentlichen Einrichtungen, Geschäften oder an zentralen Plätzen hängen an ihnen Wunschzettel von Menschen, die unsere Unterstützung benötigen.

Ein Wunsch wird Wirklichkeit.

Wer möchte, kann sich einen Herzenswunsch vom Baum nehmen und ihn in Erfüllung gehen lassen. Das entsprechende Geschenk wird bei den jeweiligen Organisatoren abgegeben. Eine warmherzige Geste, die nicht nur den Gedanken der Nächstenliebe, sondern auch das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln fördert.

FRISCHE ENERGIE GEWINNEN – DIE MINIMALISMUS-CHALLENGE

In Zeiten des Trends zu einem bewussteren Leben, das sich auf das Wesentliche konzentriert, bietet die Minimalismus-Challenge Raum für neue Perspektiven und frische Energie.

Und so geht’s: Die 24-Tage-Formel.

Am ersten Tag wird ein Gegenstand aussortiert, am zweiten Tag zwei Sachen, am dritten Tag sind alle guten Dinge drei und so geht’s munter weiter. Richtig mitgezählt, haben dann am 24.Tag tatsächlich 300 Utensilien Schublade, Schrank & Co. verlassen. Vieles davon ist sicherlich noch gut zu gebrauchen. Egal ob verschenkt oder verkauft, Secondhand und Refurbished sind top aktuell und sparen Ressourcen.

Das funktioniert natürlich nicht nur in der Weihnachtszeit. Auch in der restlichen Jahreszeit kann an beliebig vielen Tagen aussortiert werden.

DIE KLASSIKER UNTER DEN NACHHALTIGEN WEIHNACHTSTIPPS

„Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.“ – Charles Darwin

Nicht so alt wie Darwins Zitat, aber auch ganz im Sinne der Natur und heute schon zeitlose Klassiker sind zum Beispiel diese nachhaltigen Tipps:

  • Recycling / Upcycling, aus alt wird neu oder etwas ganz anderes.
  • Zero Waste – Müll vermeiden, unverpackt einkaufen.
  • Elektronische Weihnachtspost versus Papier und Transport.
  • Gesammeltes aus der Natur für die schönsten Deko-Ideen.
  • Energiesparen in der Weihnachtsbäckerei.
  • Strohsterne & Salzteiganhänger – DIY Baumschmuck.
  • Wunschzettel: Herzenswunsch erfüllen, Umtausch vermeiden.
  • Zeitgeschenke, liebevoll und ohne sinnlosen Konsum.


Wir wünschen Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit und viel Freude beim Umsetzen unserer nachhaltigen Tipps und Anregungen.

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