Stromverbrauch von Familien in Deutschland: Wissenswertes und Tipps.
DER TYPISCHE STROMVERBRAUCH EINER FAMILIE:
- Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt verbraucht in Deutschland jährlich rund 4.500 kWh Strom.
- Mit den richtigen Tipps und einem Anbieterwechsel lassen sich pro Jahr oft mehrere hundert Euro sparen.
- Elektrogeräte und ihr Stand-by-Modus zählen bei Familien zu den besonderen Stromfressern.

INHALT DIESER SEITE:
- Stromverbrauch in Deutschland verstehen
- Typischer Stromverbrauch im Familienhaushalt
- Mit welchen Kosten muss man rechnen?
- Entwicklung des Stromverbrauchs in Deutschland
- Häufige Gründe für hohen Stromverbrauch, Teil 1
- Häufige Gründe für hohen Stromverbrauch, Teil 2
- Tipps für verschiedene Haushaltsgrößen
- Häufige Fragen
DEN STROMVERBRAUCH IN DEUTSCHLAND VERSTEHEN.
Als Mama oder Papa hat man es oftmals nicht leicht. Und bei aller Liebe für Ihre Kinder, Sie sind mächtig angefressen. Der Grund ist diesmal nicht die mit Filzstift ausgemalte Seidenkrawatte oder die Fünf Minus in Mathe. Sondern die jüngste Stromrechnung. 192,70 € sollen Sie für die 700 kWh Mehrverbrauch der letzten 12 Monate nachzahlen. Wieder mal! Wie konnte der Stromverbrauch Ihrer vierköpfigen Familie derart in die Höhe schießen – von eigentlich recht typischen 4.500 kWh auf jetzt 5.200 kWh? Da stellt sich grundsätzlich die Frage: Welcher Stromverbrauch ist für Familien eigentlich normal? Die Antwort auf diese Frage ist der erste Schritt auf dem Weg zum Stromsparen. Denn bereits viele 2-Personen-Haushalte verbrauchen nämlich mehr Strom als überhaupt nötig.
WIE SETZT SICH DER STROMVERBRAUCH ZUSAMMEN?
Rein faktisch setzt sich der Stromverbrauch aus der Summe der Kilowattstunden zusammen, die durch den Verbrauch von Wärmeenergie, Heizung und elektrischem Strom entstehen.
DARAUS SETZT SICH DER STROMVERBRAUCH ZUSAMMEN.

Quelle: BDEW, Stand 03/2021
WAS IST IN DEUTSCHLAND NORMAL AN VERBRAUCH?
Wie hoch der jährliche Stromverbrauch einer Familie ist, lässt sich natürlich nicht exakt beantworten. Dennoch kann aber eine Aussage über den durchschnittlichen Stromverbrauch eines 4-Personen-Haushalts im Einfamilienhaus in Deutschland getroffen werden. Dieser liegt etwa bei 4.500 Kilowattstunden (kWh).
Noch mehr ist es, wenn es auch ums Warmwasser geht: Verfügt die Familie über einen Durchlauferhitzer und erwärmt das Wasser bei der Warmwasserbereitung in Bad und Küche elektrisch, kommen rund 1.000 Kilowattstunden im Jahr dazu. In einem Mehrfamilienhaus liegt der Stromverbrauch bei 2.900 kWh bis 4.500 kWh (mit Durchlauferhitzer) pro Jahr.
MIT WELCHEN KOSTEN MUSS MAN RECHNEN?
In einer Familie verbraucht man schnell mal mehr Strom, als man will. Was hilft: Stromverbrauch berechnen (wie das geht, erfahren Sie im Stromrechner von ENTEGA) und Sparpotenzial erkennen. Mit wenigen Tipps können der Stromverbrauch von 3 Personen im Haushalt oder auch der Stromverbrauch im 4-Personen-Haushalt sowohl im Einfamilienhaus als auch in der Wohnung gesenkt werden und pro Jahr mehrere hundert Euro Stromkosten gespart werden. Zum Beispiel, indem Sie Ihren Stand-by-Stromverbrauch senken. Dabei ist – neben der Antwort auf die Frage „Was kostet eine Kilowattstunde Strom?“ – vor allem wichtig zu verstehen, welche Tätigkeiten die meiste Energie fressen.
DURCHSCHNITTLICHER STROMVERBRAUCH NACH PERSONENZAHL.
Personen im Haushalt | Stromverbrauch im Jahr | Inkl. Warmwasser (elektronisch) |
---|---|---|
1 | 1.600 kWh | 2.000 kWh |
2 | 2.000 kWh | 3.000 kWh |
3 | 3.500 kWh | 4.000 kWh |
4 | 4.500 kWh | 5.500 kWh |
5 | 5.500 kWh | 6.700 kWh |
DURCHSCHNITTLICHE STROMKOSTEN OHNE WARMWASSERBEREITUNG.
Haushaltsgröße | Einfamilienhaus | Mehrfamilienhaus |
---|---|---|
1 | 511,04 Euro | 638,80 Euro |
2 | 638,80 Euro | 958,20 Euro |
3 | 1.117,90 Euro | 1.277,60 Euro |
4 | 1.437,30 Euro | 1.756,70 Euro |
5 | 1.756,70 Euro | 2.139,98 Euro |
ENTWICKLUNG DES NETTOSTROMVERBRAUCHS IN DEUTSCHLAND

GRÜNDE FÜR DIE STROMVERBRAUCHSENTWICKLUNG.
Die Entwicklung des Stromverbrauchs in Deutschland zeigt recht anschaulich, welche vielfältigen Faktoren eine Rolle spielen können. So stieg der Verbrauch deutschlandweit in den 90ern vor allem wegen zunehmender E-Mobilität, Wärmepumpen und Wasserstofferzeugung. 2020 ist er wieder auf dem Niveau von 1990 – Folgen der Corona-Pandemie und der Energiekonzepte der Bundesregierung.
HÄUFIGE GRÜNDE FÜR EINEN HOHEN STROMVERBRAUCH

1. ENERGIEVERBRAUCH VON ELEKTROGERÄTEN.
Kinder sind hungrig. Immer. All Ihre Haushaltsgeräte stehen in ständiger Alarmbereitschaft. Und, herrje, die wiederum sind auch hungrig. Stromhungrig. Sekundenschnelles Zubereiten des Essens mit Hunderten von Küchengeräten ist vielleicht zeitlich effizient, aber stromtechnisch ein echter Energiefresser.
2. STROMVERBRAUCH VON INTERNETRECHERCHEN.
Sie glauben ja nicht, wie viel Sie in Ihrem Leben googeln. All die Minuten, die Sie mit der Internetrecherche verbringen, summieren sich gewaltig. 100 Suchanfragen verbrauchen in etwa so viel wie eine 60-Watt-Glühbirne, die eine halbe Stunde lang brennt.

3. ELTERN IM NACHTSCHICHT-MODUS.
Sie haben mal wieder die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Ihr Baby hatte einfach zu viel zu berichten – via Babyphon. Das bedeutet: viel Strom fürs Babyphon, viel Strom fürs Lichtan- und ausschalten und viel Strom fürs Fläschchen warm machen. Gern geschehen, Spatz.

4. DER DURCHSCHNITTLICHE VERBRAUCH DES FERNSEHERS.
Der Fernseher läuft einfach nebenbei, was immer Sie gerade auch so erledigen. Alles, was er dafür verlangt, ist eine milde Gabe Strom. Tag für Tag. So um die 300 kWh jährlich. Uff.
5. DER STROMVERBRAUCH DES HEIZSTRAHLERS BEIM WINDELNWECHSELN.
Eine Ihrer leichtesten Übungen: Windeln wechseln. Damit sich der kleine Wurm so entspannt wie möglich gibt, haben Sie einen 600-Watt-Baby-Heizstrahler über dem Wickeltisch montiert. Ha! Genial. Nie war das Preis-Leistungs-Verhältnis aus Stromkosten und Stressfreiheit ein Besseres.
6. TECHNIKLIEBE DER KINDER FREUT DEN STROMANBIETER.
Wie oft mussten Sie schon offene Knie bepusten oder die Kleinen einfach mal ganz fest in den Arm nehmen, damit der Kummer verschwindet? Zum Glück gibt es dafür auch technische Helferlein: zum Beispiel ein lustiges Hörspiel, eine Folge „Bob der Baumeister“ auf YouTube oder sich eine Runde vom Fönmonster jagen lassen. Da nimmt man den erhöhten Strompreis für 7 Lebensmonate Trösten-am-Stück doch gern hin.

7. DAS STROMVERBRAUCH-MONSTER, EGAL, WELCHE HAUSHALTSGRÖSSE
Es geht los mit dem ersten Frotteelätzchen und es hört nicht auf mit dem muffigen Trikotsatz der B-Jugendmannschaft von Wulperbramstedt-Süd. Wenn Sie so zurückblicken … eigentlich lief Ihre Waschmaschine die letzten 15 Jahre durch, nicht wahr?
8. ALLZEIT BEREIT DANK SMARTPHONE UND CO.
Als Eltern werden Sie um eine Sache nicht herumkommen: das Sich-Sorgen-Machen. In Zeiten von Mobiltelefonen und Internet wissen Sie schneller denn je, wie es gerade um Ihren Nachwuchs bestellt ist. Da werden die Sorgen minimal. Sorgen Sie einfach dafür, dass Ihr Computer Strom und Ihr Handy genügend Akku hat.

9. SCHÖNE MOMENTE, VON PLAYSTATION BIS E-GITARRE.
Zum Glück nimmt das Sich-Sorgen-Machen einen verschwindend geringen Teil in Ihrem Familiendasein ein. Richten Sie Ihre Energie lieber auf so schöne Dinge wie das Staunen! Denn über Ihre Kinder staunen, das können Sie ein Leben lang! Auch wenn viele schöne Momente ihren Stromtriut fordern: für die E-Gitarre, für die Playstation oder für die Bohrmaschine.

10. STROMANBIETER ZU VERGLEICHEN, KÖNNTE HELFEN.
Und wenn Sie die Stromfresser in Ihrem Haushalt gefunden haben, können Sie in unserem Stromverbrauchsrechner gucken, ob es nicht einen günstigen Ökostromtarif gibt. Das schont den Geldbeutel, das Klima und Ihr Gewissen. So leicht lassen sich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Genau, was Familien brauchen.
NOCH KURZ ZEIT? HIER GIBT’S WEITERE TIPPS!
Ihre Familie lässt Ihnen gerade eine freie Minute und Sie möchten noch mehr lesen?
In unserem Blog finden Sie neben tollen Artikeln rund um mehr Nachhaltigkeit auch eine ganze Reihe an Energiespartipps. Außerdem viele Artikel mit nützlichen Informationen zur Jahresabrechnung, z. B. Strom: Jahresabrechnung selbst berechnen. Klicken Sie sich einfach mal durch.

1-PERSONEN-HAUSHALT.
Ein 1-Personen-Haushalt hat den niedrigsten Stromverbrauch. Doch wie hoch fällt er aus und wo lässt er sich noch senken? Unser Beispiel mit Maike zeigt, womit man rechnen muss, wenn man alleine wohnt.
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Wie fallen die Stromkosten bei einem Paar aus, das unter einem Dach lebt? Wie entstehen diese Kosten? Wo kann man sparen? Unser Beispiel von Lisa und Matze erklärt es.
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HIER FINDEN SIE NOCH WEITERE ANTWORTEN AUF IHRE FRAGEN.
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Wofür verbrauchen wir in Deutschland am meisten Strom?
1Berechnungsgrundlage:
CO2-Ersparnis durch Ökostrom: 476 g/kWh (Quelle: BDEW), durchschnittlicher Stromverbrauch eines 4-Personenhaushalts: 5.009 kWh/Jahr (Quelle: Energieagentur.NRW)