Energiekosten zu hoch?

Energiekosten: Warum sie steigen, wie Sie sparen können.

Von Strom bis Gas. Verbrauchskosten senken. Günstige Tarife.

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Was sind Energiekosten?


Eine Definition von Energiekosten, die man häufig findet, lautet schlicht: die für den Energieverbrauch anfallenden Kosten. Darunter fallen im engeren Sinne alle Kosten für Strom und Heizung, im weiteren Sinne auch die fürs Auto wie Benzin oder Diesel.

Energiekosten im Haushalt.


Energiekosten für das Auto ausgeklammert, machen in einem typischen Haushalt Heizung und Warmwasser den größten Teil der Energiekosten aus. Mit einigem Abstand folgen elektronische Geräte zur Unterhaltung und Information. Insgesamt verbrauchten deutsche Haushalte 670 Terawattstunden (TWh) in 2021 (Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, Stand: 09/2022).

Energiekosten im Haushalt

Quelle: Bundesumweltamt, AGEB, Stand 02/2023

Energiekosten beim Strom

Energiekosten bei Strom.


Was zählt man zu den Energiekosten bei Strom? Dazu gehören am Markt übliche Energiepreis für Strom sowie die Preise des eigenen Stromtarifs. Abhängig vom Verbrauch kommt so einiges zusammen: Für eine Familie mit zwei Kindern können die Stromkosten bei einem Verbrauch von 4.500 kWh und einem Strompreis von durchschnittlich 48 Cent pro kWh (nach BDEW, 02/2023) rund 2.160 € jährlich betragen.

 

Stromverbrauch im Haushalt.

Haushaltsgröße Stromverbrauch (⌀/Jahr)
1 Person 1.600 kWh
2 Personen 2.000 kWh
3 Personen 3.500 kWh
4 Personen 4.500 kWh

Ihre konkreten Energiekosten können Sie mit unserem Tarifrechner für Strom ermitteln.

Gründe für aktuell hohe Strompreise.

 

Abhängigkeit von Gas, Kohle, Öl.


Zu den Energiekosten-Faktoren, die den Strompreis besonders beeinflussen, gehören Gas, Kohle und Öl. Diese Rohstoffe werden zur Stromerzeugung genutzt. Steigen die Preise auch für diese Rohstoffe, wird auch der Strom teurer. Damit beeinflussen sie den Strompreis unmittelbar bei der Herstellung.

 

Das Merit-Order-Prinzip.


Ein weiterer Hauptgrund für hohe Strompreise ist das Merit-Order-Prinzip, nach dem der Strompreis an der Börse gebildet wird. An der Strombörse werden die Mengen- und Preisangebote der unterschiedlichen Erzeuger wie Wind- oder Gaskraftwerke in der Reihenfolge der Erzeugungskosten geordnet. Dabei bestimmt das letzte Kraftwerk, das zur Angebotsnachfrage gebraucht wird, den Strompreis für alle – zu Spitzenzeiten sind das oft die Gaskraftwerke. So führen höhere Gaspreise zu höheren Strompreisen. 

 

Knappes Angebot.


Grundsätzlich steigen die Energiekosten, wenn die Rohstoffe zur Energieerzeugung knapper werden. Exportiert zum Beispiel Russland als bedeutender Gaslieferant weniger oder kein Gas, steigt der Gaspreis. Auch Niedrigwasser in Flüssen als wichtige Verkehrsadern beeinflussen die Energiepreise, wenn Schiffe weniger Kohle oder Öl laden können und so Lieferengpässe entstehen können. 

Saisonale Schwankungen.


Inzwischen wird ein großer Teil des Strommixes in Deutschland aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind oder Sonne gewonnen. Wird weniger erneuerbare Energie erzeugt, z. B. bei Windflauten oder weniger Sonneneinstrahlung im Winter, wird dieser Anteil durch Kohle oder Gas kompensiert. Beide Erzeugungsarten sind jedoch teurer als die Erneuerbaren. 

 

Teurere CO2-Zertifikate.


Auf die Frage „Warum sind die Energiepreise so hoch?“ gibt es mehrere Antworten. Eine ist der gestiegene Preis für CO2-Zertifikate. Diese Zertifikate dienen dem Ausgleich von CO2-Emissionen, die bei der konventionellen Energieerzeugung, z. B. durch Kohle, entstehen. Wird mehr Kohlestrom erzeugt, steigt die Nachfrage nach den Zertifikaten und damit ihr Preis – und der wird auf den Strompreis für alle umgelegt.

Energiekosten beim Gas

Energiekosten bei Gas.


Was sind die Energiepreise bei Gas? Gaskosten hängen vom eigenen Gastarif<s> </s>und vom Verbrauch ab. Bei einem Gaspreis von durchschnittlich 18,15 Cent pro kWh (nach BDEW, 02/2023) und dem typischen Verbrauch einer vierköpfigen Familie von rund 20.000 kWh jährlich ergeben sich Kosten von etwa 3.630 € pro Jahr.

 

Durchschnittlicher Gasverbrauch im Haushalt.

Wohnfläche Jahresverbrauch (ca.
45 m2 3.500 kWh
90 m2 12.600 kWh
115 m2 20.000 kWh
175 m2 27.250 kWh

Ihre konkreten Energiekosten können Sie mit unserem Tarifrechner für Gas ermitteln.

Gründe für aktuell hohe Gaspreise.

 

Keine Lieferungen aus Russland.


Von wie vielen Faktoren Energiekosten abhängen, zeigt die aktuelle Situation. Als wichtigster Gaslieferant Europas hat Russland die Lieferungen gestoppt. Dadurch wurde Gas als Rohstoff knapp – die Großhandelspreise stiegen deutlich. Im April 2023 bewegten sie sich auf einem gegenüber den Vorjahren erhöhten Niveau. 

 

Schwierige Kompensation.


Die ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland lassen sich nicht vollständig kompensieren. Zwar kann verflüssigtes Erdgas (LNG) aus Ländern wie Australien, Katar oder den USA eingekauft werden. Allerdings liefern diese Länder bevorzugt nach Asien, weil sie dort höhere Preise erzielen können. Entsprechend ist die Verfügbarkeit von LNG eingeschränkt.

 

Erhöhte Nachfrage.


Erdgas wird vor allem zum Heizen genutzt. Darum ist die Nachfrage nach Gas im Winter besonders hoch. Um darauf vorbereitet zu sein, wurden die Gasspeicher in Deutschland bereits ab dem Sommer aufgefüllt. Das trieb die Nachfrage nach Gas in die Höhe, wodurch sich nach dem bekannten Prinzip von Angebot und Nachfrage der Gaspreis deutlich erhöhte. 

Was hilft gegen hohe Energiekosten?


Mit der staatlichen Gas- und Strompreisbremse werden die Energiepreise gedeckelt. So sollen Verbraucher entlastet werden. Eine PV-Anlage kann ebenfalls helfen, die Stromkosten zu senken, weil mit ihr bis zu 70 % des nötigen Stroms selbst produziert werden können. Auch den Verbrauch zu senken hilft. In unserem Blog gibt es Tipps zum Energiekosten-Sparen.

Strom- und Gaspreisbremse.


Die Strom- und Gaspreisbremse soll Privathaushalte und kleine Unternehmen entlasten. Was zählt also zu den Energiekosten-Deckeln? Zum einen zahlen Kunden für 80 % ihres Stroms maximal 40 Ct./kWh, für den Rest den regulären Vertragspreis. Bei Gas sind es max. 12 Ct./kWh für 80 % des monatlichen Verbrauchs sowie der Vertragspreis für den Rest.

Energiekosten senken: 9 Tipps.


1. Bye-bye, Stand-by: Trennen Sie Stromfresser mit einer abschaltbaren Mehrfachsteckdose vom Stromnetz, denn auch Stand-by verursacht Energiekosten.

2. Bestnote A: Achten Sie beim Kauf neuer Elektrogeräte auf die Energieeffizienzklasse. Dafür gibt es von ENTEGA Fördermittel. Seit 2021 ist A die Bestnote. 

3. Effiziente Küche: Backen Sie ohne Vorheizen und mit Restwärme, nutzen Sie Deckel für Ihre Töpfe. So klappt es mit dem Stromsparen im Haushalt

4. Abtauen hilft: Senken Sie den Stromverbrauch Ihres Kühlschranks sowie der Gefriertruhe durch regelmäßiges Abtauen. 

5. Volle Ladung: Wäsche- und Geschirrspüler waschen am energiesparendsten, wenn sie möglichst voll beladen sind. 

6. Frische Luft tut gut: Richtig lüften durch Stoßlüften statt Fenster auf Kipp, spart Energie. Im Winter reichen 5 Minuten, im Sommer 20 Minuten. 

7. Heizung regulieren: Jedes Grad weniger auf dem Thermostat hilft beim Gassparen, 6 % weniger Energieverbrauch sind drin. 

8. Wasser stopp: Der nachhaltige Umgang mit Wasser hilft Geldbeutel wie Klima. Beim Duschen, Zähneputzen oder Abwaschen sollte man das Wasser nicht unnötig laufen lassen. 

9. Duschen statt Baden: Wer aufs Vollbad verzichtet, spart mit einer Dusche rund 60 Liter Warmwasser – und damit die energieaufwendige Warmwasserbereitung. 

Energiekosten – häufige Fragen.

Was ist eine gängige Energiekosten-Definition?

Grob gesagt zählt man zu den Energiekosten all die Kosten, die dadurch entstehen, dass man Energie verbraucht. Im Privathaushalt geht es da vor allem um den Verbrauch von Strom, Gas und Heizöl. Auch die Warmwasserbereitung zum Beispiel verursacht Energiekosten, weil das Wasser mithilfe von Strom und Gas erwärmt werden muss.

Wie kann ich Energiekosten sparen?

Es gibt ganze Listen von Spartipps, die helfen, bei der Abrechnung der Energiekosten zu sparen. Ein paar wertvolle Tipps dazu finden Sie in unserem Artikel. Oft genügen wenige Handgriffe wie das Herunterregeln des Thermostats an der Heizung um ein Grad – allein diese Maßnahme spart rund 6 % Energie.

Wie kann ich meine Energiekosten prüfen?

Am besten, indem Sie Ihre Zählerstände für Strom und Gas regelmäßig prüfen und dokumentieren. Um Ihren Stromverbrauch zu kontrollieren, können Sie außerdem ein Strommessgerät nutzen, das Sie oft kostenlos ausleihen können.

Wie werden Energiekosten abgerechnet?

Die Energiekosten rechnet Ihr Versorger regelmäßig mit Ihnen ab. Dazu zahlen Sie in der Regel einen monatlichen Abschlag für Ihren Strom- bzw. Gasverbrauch. Am Ende eines Abrechnungszeitraums, meist eines Jahres, wird dann der Jahresverbrauch ermittelt. Haben Sie mehr verbraucht, als Sie mit Ihren Abschlägen bereits bezahlt haben, müssen Sie nachzahlen. Haben Sie weniger verbraucht, erhalten Sie eine Gutschrift.

Wird mir Strom und Gas abgestellt, wenn ich nicht zahlen kann?

Strom und Gas dürfen Ihnen nicht gleich abgestellt werden, wenn Sie nicht zahlen können. Erst wenn der Zahlungsrückstand mindestens 100 € beträgt und Sie zwei Abschläge nicht bezahlt haben, kann der Versorger die Energieversorgung unterbrechen. In jedem Fall empfiehlt es sich, mit dem Kundenservice zu sprechen. Möglicherweise können Sie eine Ratenzahlung vereinbaren.

Wo bekomme ich Hilfe, wenn ich nicht zahlen kann?

In diesem Fall sollten Sie die Übernahme der Kosten schriftlich beantragen – beim Jobcenter, wenn Sie erwerbsfähig sind, ansonsten beim Sozialamt. Übernommen werden allerdings nur Heizkosten: Stromkosten nur, wenn Sie mit Strom heizen.

Stand der Informationen: 04/2023