Stromversorgung

Grundversorgung Strom: Kosten, Fristen, Wechsel.

Die wichtigsten Infos zur Grundversorgung, zu Kosten, Vor- und Nachteilen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Grundversorgung mit Strom  stellt sicher, dass alle Haushalte in Deutschland rund um die Uhr zuverlässig mit Energie versorgt werden.
  • Grundversorger beim Strom ist dabei stets der Energieversorger, der im Netzgebiet vor Ort die meisten Haushalte mit Energie versorgt.
  • Die Grundversorgung ist in der Regel teurer als ein selbst gewählter Sondertarif mit Laufzeitbindung.

Was heißt "Grundversorgung" bei Strom?

In der Grundversorgung landet man automatisch, wenn man Strom bezieht und keinen Sondertarif abgeschlossen hat. Die Grundversorgung erfolgt durch den örtlichen Grundversorger und stellt bei allen Haushalten eine zuverlässige Energiebelieferung sicher. Grundversorger ist der Energieversorger, der im jeweiligen Netzgebiet die meisten Haushalte versorgt. Er beliefert die Haushalte mit Strom zu allgemeinen Preisen und Bedingungen. Damit Sie nicht automatisch in die Grundversorgung rutschen, schließen Sie am besten einen Sondertarif mit Ihrem Energieversorger ab.

Bin ich in der Grundversorgung?

Sobald Sie an einem neuen Wohnort zum ersten Mal Strom verbrauchen und sich nicht aktiv bei einem Energielieferanten angemeldet haben, sind Sie automatisch in einem Grundversorgungstarif für Strom. Das ist so im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) und in der Stromgrundversorgungsverordnung (StromGVV) geregelt (analog für Gastarife im GasGVV). Zum Beispiel nach einem Umzug. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel zu Strom kündigen bei Umzug.

Wie fällt man in die Grundversorgung?

Drei Wege führen (laut StromGVV) in die Grundversorgung: Beim Umzug in eine Wohnung ohne Stromvertrag kommt mit dem ersten Stromverbrauch automatisch ein Vertrag mit dem Grundversorger für Strom zustande. In die Grundversorgung fällt auch, wer sich nach dem Ende der Ersatzversorgung („Notversorgung“) um keinen Stromvertrag gekümmert hat. Und schließlich kann man auch aktiv zu einem Grundversorgungstarif wechseln.

Unterschied Grundversorgung – Ersatzversorgung.

Der Unterschied zwischen Grundversorgung und Ersatzversorgung ist gemäß StromGVV der folgende: Die Ersatzversorgung („Notversorgung“) springt in Notfällen ein (beispielsweise bei einer Insolvenz des Energieversorgers), während die Grundversorgung prinzipiell immer zur Verfügung steht (beispielsweise beim Einzug in eine neue Wohnung, deren Anschluss noch nicht über einen selbst gewählten Energietarif versorgt wird).

Ist die Grundversorgung mit Strom günstig?

In der Regel sind Sondertarife mit zeitlicher Bindung günstiger als ein Grundversorgungstarif für Strom. Gleichzeitig können Sie sich in Sondertarifen durch Preisgarantien vor preislichen Schwankungen schützen. Wer es genau wissen will, sollte am besten einen Tarifvergleich machen, zum Beispiel mit unserem Tarifrechner. Denn mit dem Ökostrom von ENTEGA schonen Sie nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern tun auch etwas für das Klima.

Was genau leistet die Grundversorgung mit Strom?

Die Strom-Grundversorgung nach § 36 Energiewirtschaftsgesetz (und StromGVV) stellt sicher, dass alle Haushalte in Deutschland mit Strom versorgt werden. Dadurch soll eine gesicherte Energiebelieferung garantiert werden. Niemand muss befürchten, dass er nicht mit Strom versorgt oder dass ihm der Strom abgestellt wird. Das kommt nur in äußersten Fallen vor, z. B., wenn man seine Stromrechnung selbst nach mehrfacher Mahnung nicht gezahlt hat.

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Muss ich Strom zur Grundversorgung anmelden?

Laut Gesetz müssen Sie auch bei der Grundversorgung Ihren Strom anmelden. Sollten Sie das vergessen, stehen Sie aber nicht ohne Strom da. Sobald Sie erstmals Strom verbrauchen, kommt automatisch ein Grundversorgungsvertrag mit dem Stromlieferanten zustande, der örtlicher Grundversorger ist. Bei Fragen oder Problemen sind die Verbraucherzentralen für Kunden („Letztverbraucher“) da.

Als Mieter Strom zur Grundversorgung anmelden?

Als neuer Mieter einer Wohnung ist es sinnvoll, dem Grundversorger Bescheid zu geben, dass man von jetzt an Strom bezieht – zumindest so lange, bis man sich für einen Stromtarif entschieden hat. Andernfalls läuft man Gefahr, dass der Grundversorger die Rechnung an den Vermieter schickt. Es ist in jedem Fall sinnvoll, vom Grundversorgungstarif in einen Sondertarif mit zeitlicher Bindung zu wechseln, da dieser in der Regel günstiger ist.

Wie und mit welcher Frist kann ich meinen Grundversorger-Stromvertrag kündigen?

Der Grundversorgungsvertrag kann mit einer Kündigungsfrist von zwei Wochen gekündigt werden. Es muss aber auch gar nicht erst zu einer Grundversorgung kommen. Schon vor dem Einzug können Sie sich für einen unserer günstigen Sondertarife entscheiden und einen Stromanbieterwechsel vornehmen. Dann ist Grundversorgung für Sie gar kein Thema mehr. Vergleichen Sie dazu einfach die regulären Tarife über unseren Preisrechner. Diese sind in der Regel günstiger als die Grundversorgung.

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Grundversorger für Strom herausfinden.

Wer ist mein Grundversorger für Strom? Laut Energiewirtschaftsgesetz und StromVGG ist es der Energieversorger, der im Netzgebiet vor Ort die meisten Haushaltskunden mit Strom beliefert. Alle drei Jahre zum 1. Juli prüft der Netzbetreiber, ob ein anderer Energieversorger als Grundversorger infrage kommt. Sollten Sie sich unsicher sein, wer an Ihrem Wohnort Grundversorger ist, können Sie das bei Ihrem Netzbetreiber oder der Verbraucherzentrale erfragen.

Grundversorgung und Strompreis.

Wer bestimmt den Strompreis bei Grundversorgung? Sind Grund- und Arbeitspreis von Grundversorgungstarifen z. B. im Energiewirtschaftsgesetz oder StromGVV geregelt? Die Preise in der Grundversorgung werden vom örtlichen Grundversorger kalkuliert. Sie beinhalten die gesetzlichen Steuern, Abgaben und Umlagen, Netzentgelte, Entgelte für den Messstellenbetrieb sowie Beschaffungs- und Vertriebskosten. 

Was der Strom in der Grundversorgung kostet, muss der für die Grundversorgung mit Strom zuständige Anbieter auf seiner Internetseite bekanntgeben (vgl. „Preisblätter für Letztverbraucher“). Was kostet eine Kilowattstunde Strom? – auf die Frage nach Strompreis und Arbeitspreis bei Grundversorgung gibt es also immer eine Antwort.

Wie viele Kunden sind in der Grundversorgung mit Strom?

Jeder vierte Kunde ist Ende 2022 noch in der Grundversorgung für Strom, wie eine Auswertung der Bundesnetzagentur rund um Elektrizität und Strom zeigt. Weil auch bei Strom die Grundversorgung mehr kosten kann, nutzen noch mehr Haushaltskunden sogenannte Sonderverträge ihrer Grundversorger.


Grundversorgung bei Strom: So viele sind drin.

Vertragsart Kundenanteil
Grundversorgungsvertrag 26 %
Sondervertrag beim Grundversorger außerhalb der Grundversorgung 40 %
Vertrag mit anderem Lieferanten als Grundversorger 34 %

Quelle: Bundesnetzagentur, Verbraucher-Kennzahlen Monitoringbericht 2020 (Stand: 12/2022)

Sondervertrag und Grundversorgung bei Strom.

Auch mit Ihrem Grundversorger können Sie grundsätzlich einen besonderen Tarif vereinbaren und einen sogenannten Sondervertrag abschließen. Dieser ist in der Regel auch günstiger als der Grundversorgungstarif. Denn dann gelten für Sie nicht die allgemeinen Preise und Bedingungen, sondern die vereinbarten. Die Vertragslaufzeit kann bei 2 Wochen bis zu 24 Monaten liegen. Details zu den verfügbaren Sonderverträgen finden Sie über den Tarifvergleich.

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Ist Grundversorgungsstrom klimafreundlich?

Ob die Grundversorgung mit Strom klimafreundlich ist, kann man nicht pauschal beantworten, da das vom jeweiligen Anbieter abhängt. Bei ENTEGA zum Beispiel bieten auch die Grundversorgungstarife 100 % ok-power-zertifizierten Ökostrom. 

Allgemein geht die Grundversorgung für die Energieversorger mit einem höheren Bereitstellungs- und Kostenaufwand einher, der sich in einem erhöhten Preis für Letztverbraucher widerspiegeln kann. Da das Voranbringen der Energiewende mittels neuer, moderner Ökostrom-Produktionsanlagen viel Geld kostet, besteht der Strommix vieler Grundversorgungstarife deshalb aus Anteilen sowohl konventioneller als auch ökologischer Energieträger.

Zertifizierter Ökostrom von ENTEGA.

Unser ENTEGA Ökostrom liefert also starke Argumente für den bewussten Anbieterwechsel zu einem günstigen Stromanbieter: Unser Ökostrom ist nicht nur 100 % klimaneutral und mit dem ok-power-Siegel zertifiziert, er ist auch günstiger als der Grundversorgungstarif. Für einen Anbieterwechsel brauchen Sie nur Postleitzahl, Jahresverbrauch (in Kilowattstunden) und wenige weitere Angaben wie Zählerstand und Anschrift.
 

Wie viel CO2 spart ein Wechsel zu einem Ökostromanbieter?

Herkömmliche Stromtarife der Grundversorgung enthalten meist einen hohen Anteil Kohle- und Atomstrom. Jeder Haushalt in der Grundversorgung verursacht je nach Kilowattstunden-Jahresverbrauch umso mehr schädliche CO2-Emissionen als Haushalte, die zu sauberem Ökostrom gewechselt sind.

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Häufige Fragen.

Was ist die Grundversorgung für Strom?

Die Bundesnetzagentur definiert die Grundversorgung als „Energielieferung durch den Grundversorger an Haushaltskund*innen in der Niederspannung (Strom) bzw. im Niederdruck (Gas) zu allgemeinen Preisen und Bedingungen“. Grundversorger ist dabei immer das Energieunternehmen mit den meisten Haushaltskunden im Netzgebiet.

Wie ist die Grundversorgung rechtlich geregelt?

Wann immer man in Deutschland eine Wohnung oder ein Haus bewohnt, ist fließender Strom garantiert. Dafür sorgt die Grundversorgung. Die rechtlichen Grundlagen dazu findet man in § 36 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) sowie in der Stromgrundversorgungsverordnung bzw. der Gasgrundversorgungsverordnung.

Was ist eine Ersatzversorgung?

Kommt es bei einem Wechsel des Stromlieferanten zu Verzögerungen bei der Vertragsumstellung, sodass der neue Lieferant nicht rechtzeitig mit seiner Stromlieferung beginnen kann, springt die Ersatzversorgung durch den Grundversorger ein. Als Notversorgung sichert sie auch dann die Verfügbarkeit von Strom bzw. Gas zu, wenn ein Energieversorger das Recht zur Netznutzung verliert (z. B., weil er die entsprechenden Entgelte zur Nutzung des Versorgungsnetzes nicht entrichtet hat). Allerdings: Die Ersatzversorgung ist oft wesentlich teurer als der bisherige Stromtarif. Ein Wechsel von der Ersatzversorgung hin zu einem neuen Anbieter lohnt sich in den meisten Fällen.

Was ist der Unterschied zwischen Grundversorgung und Ersatzversorgung?

Sowohl die Grundversorgung als auch die Ersatzversorgung mit Strom und Gas erfolgen durch den Grundversorger. Der Unterschied ist, dass die Ersatzversorgung in Notfällen einspringt (beispielsweise bei einer Insolvenz des Energieversorgers), während die Grundversorgung prinzipiell immer zur Verfügung steht (beispielsweise beim Einzug in eine neue Wohnung, deren Anschluss noch nicht über einen selbst gewählten Energietarif versorgt wird).

Wann fällt man in die Grundversorgung?

In der Grundversorgung mit Strom oder auch Gas ist man immer dann, wenn man sich nicht selbst aktiv um einen Wechsel des Tarifs bzw. des Energieanbieters kümmert. In diesem Fall wird man zu den „Allgemeinen Preisen“ des Grundversorgers beliefert. Die Zustimmung zur Grundversorgung erfolgt, sobald man erstmals Strom bezieht – also schon beim Anschalten des Lichts. 

Wie lange kann ich in der Strom-Grundversorgung bleiben?

Der Verbleib in der Stromgrundversorgung ist prinzipiell unbegrenzt möglich. Lediglich der Netzbetreiber prüft alle drei Jahre zum 1. Juli, ob ein anderer Energieversorger als Grundversorger infrage kommt. Ist dies nicht der Fall, bleibt die Grundversorgung beim aktuellen Versorger bestehen. Ein Wechsel zu einem Anbieter mit günstigeren Tarifen ist jederzeit möglich, die Kündigungsfrist beträgt bei der Grundversorgung zwei Wochen.

Wie entscheidet sich, welcher Energieversorger für die Grundversorgung mit Strom zuständig ist?

Grundversorger ist immer derjenige Energieversorger, der die meisten Haushaltskunden im Gebiet des Versorgungsnetzes aufweist. In vielen Gebieten handelt es sich dabei um die örtlichen Stadtwerke.

Ist es möglich, aus der Grundversorgung zu wechseln?

Ein Wechsel aus der Grundversorgung ist jederzeit möglich – und vorteilhaft. Denn die Grundversorgung ist oft teurer als ein Sondertarif beim eigens gewählten Stromanbieter oder Gasversorger.

Kann die Grundversorgung auch abgeschaltet werden?

Grundsätzlich soll die Grundversorgung sicherstellen, dass jeder in Deutschland mit Strom versorgt wird. Allerdings kann auch sie abgeschaltet werden, wenn der Verbraucher seinen Strom nicht bezahlt und auch auf mehrere Mahnungen nicht reagiert.

Wie kann ich beim Grundversorger kündigen?

Als Privatkunde können Sie Ihren Grundversorgungsvertrag jederzeit kündigen. Die Frist dazu beträgt zwei Wochen. Beachten müssen Sie lediglich die Schriftform, das heißt, Sie sollten per E-Mail, Brief oder Fax kündigen.

Stand der Informationen: Dezember 2023