Energiespartipps

Drehstromzähler und Wechselstromzähler.

Was ist eigentlich der genaue Unterschied zwischen einem Drehstromzähler und einem Wechselstromzähler? Wie funktionieren diese Geräte? Und wie liest man sie ab? Infos zu Funktion und mehr ...
Drehstromzähler Wechselstromzähler

WOFÜR IST EIN STROMZÄHLER GUT?

Ein Stromzähler misst den Strom, der innerhalb eines definierten Zeitraums in einem Haushalt verbraucht wurde. Er wird in Kilowattstunden angegeben. Mit dem Stromzähler wissen Energieversorger und Kunde Bescheid, wie viel Strom genau bezogen wurde. Mit dem fixen Grundpreis und dem verbrauchsabhängigen Arbeitspreis ergibt sich so eine exakte Kostenabrechnung. Damit Kunden nicht jeden Monat einen anderen Betrag für ihren verbrauchten Strom überweisen müssen, gibt es die Abschlagszahlung. Diese wird monatlich vom Konto des Kunden abgebucht – als bequeme Teilzahlung. Einmal im Jahr wird nachjustiert: Hat der Kunde mit seiner Abschlagszahlung mehr bezahlt, als er in Wirklichkeit verbraucht hat, bekommt er das überschüssige Guthaben mit seiner Stromrechnung gutgeschrieben. Hat der Kunde mehr verbraucht, wird ihm die Differenz in Rechnung gestellt. So nähert sich die Abschlagszahlung immer genauer dem tatsächlichen Stromverbrauch an.

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Doch zurück zum Stromzähler. Für einen normalen Haushalt sind hier zwei Ausführungen typisch: Drehstromzähler und Wechselstromzähler.

Drehstromzähler und Wechselstromzähler im Vergleich

DREHSTROMZÄHLER? WECHSELSTROMZÄHLER?

Egal, ob Drehstromzähler oder Wechselstromzähler: Sie beide messen den Stromverbrauch, nachdem sie an einen entsprechenden Stromanschluss angebracht wurden. Der kleine Unterschied: Wechselstromzähler werden an einphasigen, Drehstromzähler an dreiphasigen Anschlüssen montiert.

Prinzipiell kann ein Drehstromzähler ebenfalls an Anschlüssen mit lediglich einer Phase und einem Mittelleiter angeschlossen werden. Seine Fähigkeit, drei Phasen zu messen, wird dann außer Acht gelassen. Da Drehstromzähler meist teurer sind als einfache Wechselstromzähler, ist solch eine Nutzung nicht zu empfehlen.

VERWENDUNG.

Drehstrom- und auch Wechselstromzähler kommen als geeichte Messgeräte für Anschlüsse im Haus oder in der Wohnung zum Einsatz. Man kann sie auch als Zwischenzähler innerhalb des Haushalts schalten, um den Stromverbrauch einzelner Bereiche besser verfolgen zu können.

TECHNISCHER AUFBAU.

Über Jahrzehnte wurden in Deutschland die sogenannten Ferraris-Zähler eingesetzt (benannt nach dem italienischen Physiker Galileo Ferraris). Durch die Induktion eines magnetischen Drehfeldes mittels zugeführtem Strom und Netzspannung wird dabei an einer Aluminiumscheibe ein Drehmoment erzeugt. Das Drehmoment ist dabei proportional zur Wirkleistung. Die Aluminiumscheibe ist meist durch ein kleines Sichtfenster am Stromzähler von außen erkennbar. Wird viel Strom verbraucht, dreht sich die Scheibe schnell, bei geringem Verbrauch dreht sie sich langsam.

Ferraris Zähler und elektrische Zähler

VARIANTEN.

Mechanische Ferraris-Zähler werden seit etwa 10 Jahren vorwiegend durch rein elektronische Stromzähler ersetzt. Sie zeigen den Verbrauch nicht per Drehscheibe, sondern über ein LCD an. Moderne Ausführungen können sogar bequem fernausgelesen werden, also ganz ohne Sichtung des Zählers vor Ort.

RICHTIGES ABLESEN.

Jeder Stromzähler hat eine einmalige Zählernummer, um Verwechslungen bei der Zuordnung von Verbräuchen und Verbrauchsstellen auszuschließen. Die Zählernummer befindet sich sowohl auf Ihrem Wechselstrom- bzw. Drehstromzähler, als auch auf der letzten Verbrauchsabrechnung.

Der Stromzähler zeigt den momentanen Stromzählerstand an – entweder in Form einer Zahlenkombination, die von einem Zählwerk angezeigt wird, oder in digitaler Form auf dem Display des Stromzählers. Wenn der Stand abgelesen wird, kommt es nur auf die Zahlen links des Kommas an. Der Grund: Die Nachkommastellen ändern sich bereits bei angeschalteten Kleinverbrauchern derart schnell, dass die Ziffern rechts des Kommas kaum Aussagekraft besitzen.

RICHTIGES EINORDNEN.

Eine gewisse Aussagekraft hat der in Kilowattstunden angezeigte Zählerstand erst durch einen Vergleichswert. Wenn man also beispielsweise am Ersten eines Monats den Zählerstand abliest und notiert, macht man das Gleiche nochmal am Ersten des Folgemonats. Dann zieht man den geringeren Zählerstand vom größeren Zählerstand ab. So erfährt man, wie viele Kilowattstunden im letzten Monat verbraucht wurden, und kann eine grobe Schätzung abgeben, ob sich der Stromverbrauch im 4-Personen-Haushalt oder auch der Stromverbrauch im 3-Personen-Haushalt oder im 2-Personen-Haushalt – hochgerechnet auf ein ganzes Jahr – im typischen Rahmen bewegt.

Für eine exaktere Schätzung ist zu berücksichtigen, dass der Monatsverbrauch übers Jahr nicht gleichmäßig ist, da z. B. im Winter durch die Beleuchtung oder die Warmwasseraufbereitung mit einem Durchlauferhitzer mehr Strom verbraucht wird als im Sommer. Hier hilft dann ein Vergleich des Monatsverbrauchs mit dem gleichen Monat im Vorjahr, um eventuelle Abweichungen zu ermitteln.

SIND DREHSTROMZÄHLER UND WECHSELSTROMZÄHLER VERTRAUENSWÜRDIG GEEICHT?

Viele Menschen stellen sich die Frage, wie genau Drehstrom- und Wechselstromzähler sind. Hier können wir beruhigen: sehr genau – selbst bei älteren, rein mechanischen Modellen. Das bestätigt auch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB).

Stromzähler werden vor der Inbetriebnahme nach strengen Vorschriften geeicht und auch bereits verbaute Zähler regelmäßig stichprobenartig überprüft. Zur Sicherheit werden sie außerdem spätestens alle 16 Jahre gegen neuere Modelle ausgetauscht.

WAS TUN, WENN DER STROMZÄHLER SPINNT?

Bei Zweifel an der Messgenauigkeit eines Wechselstrom- oder Drehstromzählers kann man über den Eigentümer des Zählers eine sogenannte Befundprüfung beantragen.

Dann wird der Zähler ausgebaut und bei einer staatlich anerkannten Prüfstelle überprüft. Wird kein Messfehler festgestellt, trägt man allerdings selbst die Kosten der Überprüfung. Diese liegen bei etwa 100 bis 150 Euro. Für den Fall, dass das Misstrauen in den Zähler gerechtfertigt war, übernimmt für gewöhnlich das Versorgungsunternehmen die Kosten.

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