Allgemeines

Stromabschaltung in Deutschland.

Alles zu einem möglichen „Brownout“ und was Sie tun können.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein „Blackout“ ist ein europaweiter Stromausfall durch Unwetter o. a. 
  • Beim „Brownout“ wird eine Region planmäßig abgeschaltet. 
  • Aktuell (Dezember 2023) sind beide Fälle unwahrscheinlich.

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Die aktuelle Lage.

Zuletzt im Juli 2023 hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Stromabschaltungen für unwahrscheinlich erklärt. Ein großflächiger Stromausfall in Deutschland sei „äußerst unwahrscheinlich“. Die Wahrscheinlichkeit regional und zeitlich begrenzter Abschaltungen sei ebenfalls gering. Daran hat sich (Stand: 12/2023) nichts geändert, auch wenn unser Strommix immer noch zu einem großen Teil von Gaskraftwerken gespeist wird.

Was ist in "Brownout"?

Unter einem „Brownout“ versteht man die kontrollierte Abschaltung einzelner Regionen oder Stadtteile vom Stromnetz. Er gilt als das letzte Mittel der Stromnetzbetreiber, um bei Engpässen in der Versorgung durch die Kraftwerke das Netz stabil („im Gleichgewicht“) zu halten und es erfolgt eine rechtzeitige Warnung. Das Risiko dafür ist derzeit als gering einzustufen. Grundsätzlich gilt die Stromversorgung in Deutschland als sicher.

Was ist ein "Blackout"?

Als „Blackout“ bezeichnet man den flächendeckenden Zusammenbruch des europäischen Versorgungsnetzes, also Stromausfälle, von denen weite Teile Europas betroffen sind. Dazu braucht es erhebliche Störungen des Stromnetzes, z. B. durch massive Unwetter, von denen viele Länder Europas betroffen sind. Experten halten einen „Blackout“ aktuell für höchst unwahrscheinlich.

Gründe für Stromabschaltungen.

Häufigste Ursache für geplante, kurzfristige Stromabschaltungen sind Wartungs- sowie Reparaturarbeiten an Stromleitungen. Weitere Gründe können sein: der Anschluss neuer Wohn- oder Gewerbegebiete des Stadtteils ans Stromnetz sowie starkes Unwetter.

Werden Stromabschaltungen in Deutschland angekündigt?

Fahrstühle, die nicht mehr funktionieren und ganze Stadtteile, in denen der Strom ausfällt – im Fall einer Stromabschaltung will man unter allen Umständen vorher informiert sein. Bei geplanten Stromabschaltungen in Deutschland sind vorherige Warnungen durch die Betreiber darum der Normalfall. Sie werden in der Regel vom Netzbetreiber und durch die Presse darüber informiert. Bei einem „Blackout“ werden Sie z. B. über Radio, TV oder Warn-Apps wie NINA oder Katwarn informiert.

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Tipps für den Fall eines „Brownouts“.

Sollte es zu einer geplanten Abschaltung kommen, will die Bundesnetzagentur Verhaltenstipps geben. Da eine solche Abschaltung sich auf eher 60 bis 90 Minuten beschränken soll, sind in der Regel keine allgemeinen Vorkehrungen notwendig. Anderes gilt, wenn Sie durchgehend Strom benötigen.

Tipps für den Fall eines "Blackouts".

Stromausfälle in Form eines „Blackouts“ treten in der Regel unvorbereitet ohne vorherige Warnung ein. Die Versorgung kann unter Umständen für unbestimmte Zeit aus dem Gleichgewicht sein. Auch wenn das Risiko gering ist, davon betroffen zu sein, empfehlen Experten, sich auf den Extremfall vorzubereiten. Das sind die wichtigsten Tipps:


Tipps für den Fall eines „Blackouts“.

  • Taschenlampen, Kurbelradio, Kerzen und Streichhölzer besorgen 
  • Bargeld-Reserve anlegen 
  • Campingkocher mit Kartuschen, Solarlader und Thermounterwäsche beschaffen 
  • beim Stromausfall Herd, Spül- und Waschmaschine ausgeschaltet lassen
  • Kühl- und Gefrierschrank geschlossen halten 
  • sparsame Nutzung elektrischer Geräte

Stromabschaltungen: Folgen für die Industrie.

Bereits „Brownouts“ können für Gewerbe und Industrie schwerwiegende Folgen haben. So fiel beispielsweise im September 2021 in Sachsen der Strom rund 20 Minuten lang aus. Das führte zu einem Ausfall der Chipfertigung bei zwei Großkonzernen, die ihre Produktion erst nach Stunden wieder hochfahren konnten.

Stromabschaltung oder Stromsperre? Der Unterschied.

Unter einer Stromabschaltung versteht man die weiträumige Abschaltung des Stromnetzes für eine Region oder gar deutschlandweit. Eine Stromsperre meint die gezielte Abschaltung der Stromversorgung eines Haushalts durch den Versorger. Eine Stromsperre ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich, wenn Kunden mit der Zahlung ihrer Gas- oder Stromrechnung im Rückstand sind.

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Häufige Fragen.

Wie wahrscheinlich ist ein „Blackout“?

Die Versorgungssicherheit beim Thema Strom ist in Deutschland sehr hoch. Entsprechend schätzen Experten die Wahrscheinlichkeit eines „Blackouts“ als sehr niedrig ein. Mit einem großflächigen Zusammenbruch des deutschlandweiten Stromnetzes ist demnach nicht zu rechnen.

Welche Folgen hätte ein „Brownout“?

Für Privathaushalte wäre ein „Brownout“ im Grunde nichts anderes als ein Stromausfall, wie er jederzeit überall auftreten kann, z. B. durch einen Kurzschluss im Stromnetz. Im Gegensatz zum Stromausfall wäre ein „Brownout“ sogar geplant, sodass man sich darauf vorbereiten könnte. Eine Unterbrechung von rund 90 Minuten sollte z. B. für Gefriertruhen kein Problem sein. Einrichtungen mit sensibler Stromversorgung (Krankenhäuser) verfügen über Notstromaggregate oder sollten über deren Anschaffung nachdenken (Tankstellen).

Welche Region wird bei einem „Brownout“ vom Netz genommen?

Welches Stadtviertel oder welche Region vom Netz genommen wird, entscheidet der Netzbetreiber. Dabei soll keiner benachteiligt werden, sodass zum Beispiel die Netzgesellschaft Niederrhein in Krefeld eine solche Entscheidung per Zufallsgenerator treffen würde, wie Geschäftsführer Christoph Epe der „Tagesschau“ in einem Interview erklärt hat.

Wie kann ich mich auf Notfälle vorbereiten?

Tipps dazu finden Sie auf den Vorsorge-Seiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Wie kann ich Gas und Strom einsparen?

Gas und Strom sparen hilft, das Versorgungsnetz stabil zu halten. Hier finden Sie dazu viele Energiespartipps.

Stand der Informationen: Dezember 2023