Heizkosten
Warmwasser-Kosten senken – mit unseren Tipps!
Sie befürchten, Ihre Warmwasser-Kosten sind zu hoch? Mit diesen Tipps sparen Sie Geld, Gas und Wasser.
3 Minuten Lesezeit

Warmwasser-Kosten im Griff behalten – so geht’s:
- Senken Sie Ihren Wasserverbrauch und damit Ihre Verbrauchskosten, z. B. durch Duschen statt Baden.
- Verwenden Sie wassersparende Armaturen, z. B. einen Sparduschkopf.
- Waschen Sie sich die Hände ggf. mit kaltem Wasser und lassen Sie das Wasser nicht unnötig laufen, z. B. während des Zähneputzens.
- Ein Stromspeicher mit Energiemanager steigert Ihren Eigenverbrauch. Das kann sich besonders auszahlen.
Inhalt
Warmwasser-Kosten verstehen – wir helfen!
Sie suchen online nach einem Warmwasser-Kosten-Rechner, nachdem Sie Ihre Heizkostenabrechnung erhalten haben? Sie fragen sich, ob alles seine Richtigkeit hat? Keine Sorge, wir helfen Ihnen: mit Hinweisen, Tipps und einigen einfach anzuwendenden Formeln, mit denen Sie die Warmwasser-Kosten nach Kubikmetern und die Warmwasser-Kosten für Gas (Erdgaspreis für Warmwasser) einfach selbst berechnen und einschätzen können. Los geht’s.
Wie werden die Warmwasser-Kosten ermittelt?
In den meisten Haushalten wird das Heizsystem und/oder die Warmwasserzubereitung heutzutage nicht mehr mit Strom betrieben. Entsprechend reicht die Stromrechnung nicht aus, um die Heizungs- und Warmwasser-Kosten aufzuschlüsseln. Es gibt eine separate Heizkostenabrechnung für diese Verbrauchskosten.
Damit Sie als Verbraucher genau verstehen, welcher Anteil der Heizkosten auf das Konto der Warmwasserzubereitung geht, werden diese Wasserkosten bzw. Verbrauchskosten für die Wassererwärmung in der Abrechnung extra aufgeführt. Dafür bedarf es eines zweiten Wärmezählers (Warmwasserzähler) – der seit Anfang 2014 verpflichtend nachgerüstet werden muss.
Wie setzen sich Warmwasser-Kosten zusammen?
Die Kosten fürs Warmwasser setzen sich wie folgt zusammen:
- Aus den Kosten für das Trinkwasser, das per Leitung in die Wohnung bzw. ins Haus kommt. Sowie aus den Kosten für das Abwasser. Diese Grundkosten bezahlen Sie bei den Stadtwerken.
- Aus den – weit höheren – Kosten für das Erwärmen des kalten Wassers (Wassererwärmung bzw. Warmwasserbereitung).
Wie wird das Wasser erhitzt?
Die Wassererwärmung erfolgt entweder über die heimische Zentralheizung – die meist mit Erdgas (Gaspreis vergleichen), Heizöl (Ölheizung-Kosten checken), Fernwärme oder mit einer modernen Wärmepumpe betrieben wird.
Oder aber das Erhitzen erfolgt mittels Strom über einen Durchlauferhitzer. Da hierfür viel Energie aufgewendet werden muss, verursacht das Erhitzen mit Strom nochmals deutlich mehr Warmwasser-Kosten.
Erfahren Sie mehr darüber, wie sich bei unterschiedlichen Modellen der Wärmepumpe Stromverbrauch und Stromerzeugung die Waage halten. Die in Deutschland meistgenutzte Heizquelle ist Erdgas – hier lohnt es sich, die Heizkosten zu berechnen und die Gaspreise der regional zur Auswahl stehenden Anbieter zu vergleichen.
Infografik veranschaulicht die Aufbereitung von Warmwasser durch eine Zentralheizung Was, wenn ich keinen separaten Warmwasser-Wärmemengenzähler besitze?
Unter Umständen haben Sie trotz der Verpflichtung zur Nachrüstung keinen Zweitzähler (Warmwasserzähler) zu Hause. Etwa, weil die Nachrüstung mit einem unzumutbar großen Aufwand verbunden wäre. Deshalb hält die Heizkostenverordnung („Verordnung über Heizkostenabrechnung“) eine Richtformel für Anlagen bereit, bei denen die Warmwasserbereitung und die Heizung ein verbundenes System darstellen.
Warmwasser-Kosten-Rechner:
So berechnen Sie die Wärmemenge Ihres Warmwassers.
Wenn Sie die Wärmemenge Ihres erwärmten Wassers ermitteln wollen, gehen Sie dabei einfach wie folgt vor: Sie brauchen nur das Volumen (nicht die Kosten) für Warmwasser pro m3 (Kubikmeter). Dann ist die Formel im Grunde ganz einfach. Sie lautet:
2,5 x Volumen des verbrauchten Warmwassers in Kubikmetern x (mittlere Warmwassertemperatur in Grad Celsius – 10) = Wärmemenge in Kilowattstunden
Beispiel:
Multipliziert man den fixen Faktor 2,5 mit 9 Kubikmetern verbrauchtem Warmwasser sowie mit dem Ergebnis 23 (aus der mittleren geschätzten Wassertemperatur von 33 °C und mit dem pauschalen Abzug von 10 °C für die Einspeisung des kalten Wassers in den Haushalt), ergibt sich eine Wärmemenge von 517,5 Kilowattstunden.
So ermitteln Sie Ihren Brennstoffverbrauch.
Warmwasserkosten pro m3? Rechner? Heizkostenverordnung? Machen wir es nicht komplizierter, als es ist. Mit der bekannten Wärmemenge und dem Heizwert des genutzten Brennstoffes lässt sich leicht berechnen, wie hoch Ihr Brennstoffverbrauch ist.
Wärmemenge / Heizwert = Brennstoffverbrauch
Beispiel:
Teilen wir die oben berechnete Wärmemenge von 517,5 durch einen Heizwert von 10 (dies entspricht dem Heizwert von Heizöl: 10 kWh/m3), so erhalten wir einen Brennstoffverbrauch von 51,75 Litern Heizöl (ist der Brennstoff ein anderer, können es statt Litern entsprechend auch Kubikmeter oder Kilogramm sein, z. B. wird der Heizwert von Gas in Kubikmeter gemessen).
Die Heizwerte verschiedener Brennstoffe:
- Heizöl: 10 kWh/l
- Stadtgas: 4,5 kWh/m³
- Erdgas L: 9 kWh/m³
- Erdgas H: 10,5 kWh/m³
- Brechkoks: 8 kWh/kg
- Braunkohlebrikett: 5,5 kWh/kg
- Braunkohlehochtemperaturkoks: 8 kWh/kg
Unser einfacher „Warmwasser-Kosten-pro-m3-Rechner“.
Sie möchten die Kosten an Warmwasser pro m3 ermitteln? Dann können Sie dafür jetzt einfach die ermittelte Wärmemenge mit dem Brennstoffpreis pro Kilowattstunde multiplizieren:
Wärmemenge für Warmwasser in Kilowattstunden x Brennstoffpreis in Euro pro Kilowattstunde = Warmwasserkosten in Euro
Beispiel:
Die oben errechnete Wärmemenge von 517,5 kWh multipliziert mit einem Heizölpreis von 0,658 € pro kWh ergibt Warmwasserkosten von 340,52 €.
Nun können Sie selbst überprüfen, ob Ihre Warmwasser-Kosten realistisch sind.
So nehmen Brennstoffpreise Einfluss auf die Warmwasser-Kosten.
Es macht einen großen Unterschied, ob Ihr Wasser beispielsweise mittels einer alten Stromheizung (also per Durchlauferhitzer) oder mit einer modernen Wärmepumpenheizung erwärmt wird. Wir haben Ihnen einmal die aktuellen Brennstoffpreise aufgeführt:
Brennstoff | Preis |
---|---|
Heizöl | 10,26 ct/kWh |
Erdgas | 10,262ct/kWh |
Flüssiggas | 8,5 ct/kWh |
Pellets | 6,5 ct/kWh |
Scheitholz | 9,6 ct/kWh |
Strom | 34,9 ct/kWh |
Warmwasser pro Person: Typische Verbrauchswerte.
Wo liegen die Kosten für Warmwasser pro Person? Was sind typische Verbrauchskosten und gibt es Einsparpotenzial? Damit Sie eine Orientierung haben, wie viel Warmwasser ein Mensch im Durchschnitt verbraucht, können Sie sich nach den folgenden Werten richten und Ihre persönlichen Kosten für Warmwasser pro Jahr hochrechnen:
Sparsamer Haushalt: täglich ca. 20 bis 25 Liter pro Person
Durchschnittlicher Haushalt: täglich ca. 30 bis 35 Liter pro Person
Verschwenderischer Haushalt: täglich ca. 40 bis 50 Liter pro Person
Tipps, um Warmwasser-Kosten zu sparen.
Sie sind beim Blick auf unseren Warmwasser-Rechner erschrocken? Keine Sorge. Wir helfen Ihnen nicht nur, Antworten auf alle Fragen rund um die Kosten für Warmwasser pro Jahr und Person zu verstehen. Wir wollen Ihnen vor allem helfen, Einsparpotenzial zu finden und bei den Warmwasser-Kosten zu sparen. Mit diesen Tipps geht’s schneller, als Sie „Heizkostenverordnung“ sagen können.
- Duschen statt baden: Wenn Sie duschen, verbrauchen Sie viel weniger Warmwasser als bei einem Vollbad.
- Sparduschkopf nutzen: Wenn Sie schon duschen, können Sie Ihren Wasserverbrauch mit einem wassersparenden Duschkopf noch weiter reduzieren.
- Perlstrahler an Wasserhähnen vermischen das Wasser mit Luft. Das senkt den Wasserverbrauch ebenfalls – und damit die Notwendigkeit der Warmwasserbereitung.
- Waschen Sie Ihre Hände ruhig mit kaltem Wasser, dann hat Ihre Heizung mal Pause. Noch besser als Kaltwasser: Stellen Sie den Wasserhahn ab, wenn Sie sich einseifen oder rasieren.
- Entkalken Sie Ihre Leitungen und Maschinen. Kalk erhöht den Energieverbrauch und damit den Wärmeverbrauch beim Erwärmen des Wassers.
- Reduzieren Sie die Warmwassertemperatur. Eine niedrigere Warmwassertemperatur senkt den Energieverbrauch. Logisch. Beachten Sie aber die Legionellenhygiene: eine Mindesttemperatur von 60 °C sollte Ihre Heizungsanlage einhalten, wenn Sie über keine Legionellen-Schaltung verfügen.
Packen Sie Ihre Spülmaschine richtig voll. Eine volle Spülmaschine hat einen deutlich niedrigeren Wasser- und damit Energieverbrauch als Handwäsche.

Häufig gestellte Fragen zu Warmwasser-Kosten.
Wie werden die Kosten für Warmwasser berechnet?
Ihre Warmwasserkosten können Sie in zwei Schritten berechnen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Hausbesitzer oder Wohnungseigentümer sind. Alles, was Sie ausrechnen müssen, ist
- Ihr Wärmeverbrauch für Warmwasser in Kilowattstunden (kWh) =
Ihr Warmwasserverbrauch in Kubikmetern (m³) x (Ihre Warmwassertemperatur (K) – Kaltwassertemperatur (K)) x 2,5, - Ihre Warmwasserkosten in Euro = Ihr Wärmeverbrauch für Warmwasser in Kilowattstunden (kWh) x Brennstoffpreis (Euro/kWh).
Sie ermitteln also zunächst den Wärmeverbrauch Ihres Warmwassers. Dabei multiplizieren Sie Ihren Warmwasserverbrauch mit der Differenz aus Warmwassertempertatur und Kaltwassertemperatur. Die Differenz wiederum multiplizieren Sie mit dem Faktor 2,5.
Anschließend berechnen Sie Ihre Warmwasserkosten. Dazu multiplizieren Sie Ihren Wärmeverbrauch für das Warmwasser mit dem Brennstoffpreis pro Kilowattstunde.
Wie setzen sich die Kosten für Warmwasser zusammen?
Warmwasser-Kosten entstehen zum einen durch die Kosten für das Wasser (und das Abwasser) selbst. Zum anderen kommen noch die Kosten hinzu, die dadurch entstehen, dass das Kaltwasser bei der Warmwasserbereitung erwärmt werden muss, z. B. durch eine Gasheizungsanlage.
Wie können die Kosten für Warmwasser gesenkt werden?
Es gibt viele Möglichkeiten, den Warmwasserverbrauch und damit auch den Energieverbrauch zu senken. Dazu gehören z. B. die Installation von wassersparenden Armaturen, der sparsame Umgang mit Wasser, die passende Steuerung Ihrer Heizungsanlage für die Warmwasserbereitung oder das Erwärmen des Warmwassers mit Sonnenkollektoren.
Stand der Informationen: April 2025
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