Gas
Welche Gasheizungen gibt es? Unterschiede und Arten von Gasheizungen im Vergleich.
Alle Gasheizung-Arten und Typen mit ihren Vor- und Nachteilen. Dazu Infos zur Zukunftsfähigkeit von Gasheizungen.
3 Minuten Lesezeit

Gasheizungen: Arten und Alternativen.
- Grundsätzlich können Sie zwischen den Gasheizung-Typen Gaskessel/Brennwertkessel, Gas-Kompaktgerät und Gastherme unterscheiden.
- Gasheizungen dürfen ab 2045 nicht mehr genutzt werden. Ab 2028 müssen neue Gasheizungen mit mind. 65 % erneuerbaren Energien betrieben werden.
- Sie können Ihre Gasheizung mit Solarthermie oder einer Wärmepumpe zu einer zukunftsfähigen Hybridheizung kombinieren.
Inhalt
Arten von Gasheizungen im Überblick.
Eine Gastherme mit Brennwerttechnik ist besonders effizient, weil sie Abgase zur Erwärmung des Heizwassers nutzt. Ein Niedertemperaturkessel ist weniger effizient, er arbeitet mit Temperaturen unter 70 °C (die Vorlauftemperatur bei Niedertemperaturkesseln liegt in der Regel zwischen 35 und 45 °C). Auch Konstanttemperaturkessel erreichen die Effizienz einer Gastherme nicht, sie arbeiten bei Temperaturen zwischen 70 und 90 °C.
Es gibt verschiedene Typen von Gasheizungen, mit und ohne Wasserspeicher und mit verschiedenen Montagemöglichkeiten. Ein Wasserspeicher kann das vom Heizsystem aufbereitete warme Wasser vorhalten, was den Komfort erhöht.
Gasheizungsanlagen im Vergleich.
Heizungstyp | Anbringung | Warmwasser | Eignung |
---|---|---|---|
Gasbrennwertheizung | Wand/Boden | ext. Speicher | für alle |
Gastherme | Wand | ext. Speicher | für alle |
Kombitherme | Wand | Boiler | alle, außer Mehrfamilienhaus |
Kompaktgerät | Wand/Boden | int. Speicher | alle, außer Mehrfamilienhaus |
Gaskessel | Boden | ext. Speicher | Ein- und Mehrfamilienhaus |
Gastherme.
Gasthermen wie z. B. Brennwertthermen werden in der Regel an der Wand hängend angebracht. Sie können auch Warmwasser aufbereiten, wofür sie meist einen externen Speicher nutzen. Sollten Sie an einer Gastherme interessiert sein, können Sie bei ENTEGA eine Gastherme in Kombination mit einer Wärmepumpe einfach mieten**.
Kombitherme.
Kombithermen nutzen zur Warmwasserbereitung einen Durchlauferhitzer bzw. einen Boiler, der den Stromverbrauch je nach Wärmebedarf schnell in die Höhe treibt. Warmes Wasser kann nicht gespeichert werden.
Kompaktgerät.
Kompaktgeräte haben einen Wasserspeicher wie Gasthermen, allerdings ist er hier kompakt in das Gerät integriert. Oft ist die Bauform dieser Gasheizung-Typen so groß, dass eine bodenstehende Montage angezeigt ist.
Gaskessel.
Gaskessel bzw. Brennwertkessel können Sie ebenfalls in Kombination mit einer Wärmepumpe von ENTEGA mieten*. Sie verfügen über einen großen, externen Warmwasserspeicher und können Wärme und warmes Wasser in eher großen Mengen auch für einen hohen Wärmebedarf bereitstellen sowie vorhalten. Entsprechend haben sie den größten Platzbedarf. Damit kommen sie als bodenstehende Variante oft in Ein- und Mehrfamilienhäusern zum Einsatz.
Gasheizung: Vor- und Nachteile.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
geringe Investitionskosten | gilt als Auslaufmodell |
benötigt wenig Platz | benötigt Anschluss ans Gasnetz (bei Erdgas, nicht bei Flüssiggas als Brennstoff) |
hoher Wirkungsgrad der Brennwerttechnik | |
kombinierbar mit erneuerbaren Energien, z. B. mit einer Wärmepumpe | |
klimafreundlich** mit Ökogas |

Die Gasbrennwertheizung.
Eine Gasbrennwertheizung ist eine Gasheizung, die mittels Brennwerttechnik zusätzlich die in den Abgasen der Verbrennung enthaltene Energie nutzt, um Wärme zu erzeugen. Dadurch arbeitet sie noch effizienter. Brennwertheizungen sind mit Warmwasserspeicher erhältlich, sodass Sie warmes Wasser bequem vorhalten können.
Gasbrennwertheizungen gibt es in verschiedenen Größen, wandhängend wie bodenstehend. Damit sollten sie auch zu Ihrer Einbausituation passen. Mit einer zusätzlichen Solaranlage oder Wärmepumpe können Sie Ihren Gasverbrauch und damit die Heizkosten und CO2-Emissionen dauerhaft senken.
Eine Gasbrennwertheizung, kombiniert mit einer Wärmepumpe, ist als sogenannte Hybridheizung zukunftssicher, da sie zu 65 % erneuerbare Energien nutzen kann. Heizungen mit Brennwerttechnik kosten inklusive Installation zwischen 9.000 und 15.000 €.
Die Gastherme.
Mit einer Gastherme erhalten Sie eine kompakte Heizungsanlage zu eher günstigen Preisen. Gasthermen gibt es mit und ohne Warmwasserspeicher. Sie eignen sich für Wohnungen wie Einfamilienhäuser. Meist werden sie an der Wand hängend angebracht. Ihre Brennwerttechnik macht sie zu effizienten Geräten mit niedrigem Gasverbrauch und entsprechend reduzierten Heizkosten.
Fördermittel für Gasheizungen gibt es grundsätzlich nicht mehr, ganz gleich, für welche der Gasheizung-Arten Sie sich entscheiden. Wenn Sie Ihre Gastherme jedoch mit Solar kombinieren, können Sie für ein solches Heizsystem von staatlichen Förderungen profitieren. Eine vollwertige Gasheizung in Form einer Gastherme können Sie bereits ab 5.000 € bekommen.
Im Bestand können Sie auch nach 2025 noch eine neue Gasheizung einbauen, solange sie zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden kann, z. B. als Hybridheizung mit Wärmepumpe. Eine Gastherme braucht wie jede Gasheizung eine regelmäßige Wartung. Alles Wichtige dazu erfahren Sie in unserem Artikel zur Gasthermen-Wartung.
Weitere Arten von Gasheizungen.
Welche Gasheizungen gibt es neben Gasbrennwertheizungen und Gasthermen? Hier sind als Typen vor allem die Kombitherme und das Gas-Kompaktgerät zu nennen. Weil Kombithermen zur Warmwasserbereitung einen Boiler nutzen, sind sie wegen ihres hohen Stromverbrauchs eher nicht empfehlenswert. Kompaktgeräte haben einen integrierten Warmwasserspeicher, was vor allem den Vorteil hat, dass Sie mit diesen Geräten einen höheren Warmwasserkomfort genießen können. Sie können einfach mehr warmes Wasser bevorraten.
Was kostet eine neue Gasheizung?
Bei Gasheizungen mit Brennwerttechnik müssen Sie inklusive Installation mit Kosten zwischen 9.000 und 15.000 € rechnen. Im Preis enthalten sind die gesamte Gerätetechnik mit Heizkessel sowie die Montagekosten und ein Warmwasserspeicher. Der Gasanschluss kostet extra. Reine Gasheizungen dürfen jedoch seit 2024 nicht mehr eingebaut werden, nur in Verbindung mit erneuerbaren Energien wie Wärmepumpe, Solarthermie oder Wasserstoff.
Kosten von Hybridheizungen.
Eine Gasheizung mit dem Label „Renewable Ready“ kann mit den seit 2024 erforderlichen Komponenten erneuerbarer Energien kombiniert werden. Sie ist etwas teurer als eine herkömmliche Gastherme und kostet zwischen 15.000 und 18.000 €. Kommen Warmwasserspeicher und Solarthermie dazu, steigen die Kosten auf etwa 22.500 €.
Kosten im Neubau.
Im Neubau sind nur noch Gasheizungen in Kombination mit Komponenten erneuerbarer Energien erlaubt. In den meisten Fällen wird die Gasheizung mit Solarthermie oder einer Wärmepumpe kombiniert. Alles zusammen einschließlich Gasanschluss für den Bezug von Erdgas als Brennstoff und Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung bzw. Wärmepumpe kosten zwischen 30.000 und 50.000 €.
Kosten für Gasanschluss oder Gastank.
Die Kosten für einen Gasanschluss liegen meist bei rund 2.500 €, teils bei bis zu 4.000 €. Der Gasanschluss muss beim örtlichen Gasversorger beantragt werden. Ist ein Anschluss unwirtschaftlich, weil das Gasnetz vom Haus entfernt verlegt wurde, kommt ein Gastank in Betracht (ca. 2.500 bis 5.000 €).
Heizungskomponente | Gasheizung Kosten |
---|---|
Gaskessel | 2.500–3.500 € |
Gasbrennwertkessel | 3.000–4.000 € |
Schornsteinsanierung | 1.000–2.000 € |
Gasanschluss (falls nicht vorhanden) | 2.500 € |
Warmwasserspeicher | 1.000–1.500 € |
Gesamtkosten Gasheizung | ca. 8.500–12.500 € |
Solarthermie-Anlage zur Heizungsunterstützung | 10.000 € |
Fördermöglichkeiten für eine neue Gasheizung.
Für welche Gasheizungen gibt es Fördermittel? Seit 2022 ist die Antwort eindeutig: Es gibt keine staatliche Förderung für Gasheizungen mehr. Laut Heizungsgesetz erhalten Sie nur noch Fördermittel, wenn Sie Ihre neue Gasheizung mit erneuerbaren Energien kombinieren, z. B. mit einer Wärmepumpe.
Das kann sich richtig lohnen: Wenn Ihre Gasheizung älter als 20 Jahre ist, können Sie von einer höheren Förderung profitieren. Alles Weitere dazu in unserem Ratgeber. Ihren Förderantrag können Sie bei der KfW-Bank stellen.
Voraussetzungen für eine Gasheizung.
Welche Gasheizungen gibt es und was sind ihre Voraussetzungen? Grundsätzlich gilt: Gasheizungen können nur dann effizient arbeiten, wenn bestimmte Anforderungen erfüllt werden. Dazu gehören:
- Niedrige Rücklauftemperatur
Eine niedrige Rücklauftemperatur können Sie mit entsprechend großen Heizkörpern oder einer Fußbodenheizung erreichen. - Richtige Heizungsauslegung
Mit einer Heizlastberechnung können Fachleute Ihre Heizungsanlage optimal auf Ihr Zuhause abstimmen. - Hydraulischer Abgleich
Ein hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass alle Bestandteile Ihrer Gasheizung passend dimensioniert und aufeinander abgestimmt sind. Er ist vor allem im Altbau nahezu unerlässlich. - Anschluss ans Wassersystem
Bei der Beheizung mit Erdgas als Brennstoff entsteht durch Kondensationswärme Wasserdampf an, der abgeführt werden muss.

Gasheizung-Arten: Unterschied bei Alt- und Neubau.
Im Neubau kommen Hausbesitzer nicht um ein Heizsystem auf Basis erneuerbarer Energien herum, sodass lediglich eine Hybridlösung in Betracht kommt, z. B. mit einer Wärmepumpe. In einem Altbau dürfen Sie Ihre Gasheizung weiter betreiben, wenn sie nicht älter als 30 Jahre ist. Allerdings sollten Sie darüber nachdenken, einen hydraulischen Abgleich durchführen zu lassen, damit die Heizung effizient arbeiten kann. Er kostet zwischen 650 und 1.250 € (verivox, Stand: Mai 2025).
Gasheizung erneuern.
Ihre Gasheizung sollten Sie spätestens nach 30 Jahren erneuern. Hier sieht das Heizungsgesetz eine Austauschpflicht für Gasheizungen vor. Auch sonst kann sich eine Modernisierung lohnen. Neue Gasheizungen sind in der Regel effizienter, sparen Emissionen und Heizkosten. Als Hybridheizung sind sie zukunftsfähig. Für Gasheizungen, die älter als 20 Jahre sind, können Sie sogar erhöhte Fördermittel bekommen, wenn Sie auf eine Gasheizung mit Wärmepumpe umsteigen.
Alternativen zur Gasheizung.
Welche Alternativen gibt es zur Gasheizung? Für alle Arten von Gasheizungen gilt: Sie sind langfristig ein Auslaufmodell. Vor allem aus Sicht des Klimaschutzes ist der Umstieg auf eine Heizung mit erneuerbaren Energien sinnvoll. Darum wird ein solcher Heizungsaustausch auch staatlich gefördert. Alternativen sind zum Beispiel Solarthermie-Anlagen, Wärmepumpen und Holzheizungen.
Denken Sie über eine solche Alternative nach, stellt sich die nächste Frage: Für welche Gasheizungen gibt es beim Austausch Fördermittel? Im Grunde für alle, wenn Sie z. B. gegen eine Wärmepumpe oder Hybridheizung getauscht werden. Eine Besonderheit gibt es aber: Ist Ihre Gasheizung älter als 20 Jahre, erhalten Sie einen Förderbonus von 10 %. So erhalten Sie beim Umstieg auf eine Wärmepumpe insgesamt 35 % der förderfähigen Kosten erstattet.
Stand der Informationen: Mai 2025
Strom-Ratgeber
Alles Wichtige zum Thema „Strom“: Von Stromrechnung über Vertrag bis Anbieterwechsel.
Wärme-Ratgeber
Wissenswertes zu Heizkosten, Heizungsmodernisierung, Wärmepumpen und vielem mehr.
Elektromobilität-Ratgeber
Lesenswertes zum Thema „E-Mobilität“: Von Elektroautos über Ladezeiten bis Reichweite.
Solarenergie-Ratgeber
Informationen zu Solaranlagen und Solarthermie: von Kosten bis Einspeisevergütung.
* Mietheizung:
ENTEGA Wärme komplett hybrid kombiniert die gewerbliche Wärmelieferung aus einer neuen Heizungsanlage mit den Vorteilen einer klassischen Miete von Heizungsanlagen. ENTEGA plant, baut und betreibt eine Heizungsanlage zur Wärmeversorgung des Kunden, inkl. Wartung und Reparatur, zu einem monatlichen Pauschalpreis zzgl. Verbrauchskosten. Dank Kombination mit einer Wärmepumpe ist sichergestellt, dass auch die rechtlichen Vorgaben aus dem GEG eingehalten werden können und der Kunde seinen zusätzlichen Wärmebedarf selbst steuern kann.
Weiterführende Informationen zu EDL
** Bei der Förderung, beim Transport und bei der Verbrennung des an den Kunden jährlich vertraglich gelieferten Erdgases entstehen unvermeidbare umweltbelastende CO₂-Emissionen. ENTEGA stellt aus diesem Grund – abhängig vom jährlichen Öko-/Biogasabsatz – Finanzmittel für zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen zur Verfügung und leistet hierdurch einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der weltweiten Klimaziele. Weitere Informationen finden Sie unter entega.de/klimaschutzbeitrag.