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Sommer, Sonne, Freizeitspaß – und das alles ökologisch vorteilhaft.

Die Ruhe der Natur oder das pulsierende Leben der Stadt genießen und dabei Gutes für die Umwelt tun. Nachhaltige Tipps für einen klimafreundlichen Freizeitspaß.

Der Sommer lockt mit warmen Tagen und lauen Abenden, die ideale Zeit für Outdoor-Aktivitäten. Doch neben dem stressigen Alltag fällt es oft nicht leicht, sich Zeit für sich zu nehmen. Dabei kann ein neues Hobby und regelmäßige Bewegung so erfrischend sein.

Wie lässt sich das aber nachhaltig gestalten? Wir haben einige Freizeittipps gesammelt, mit denen Sie Ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren und Gutes für sich selbst tun. Auf einen Sommer voller Freude und Umweltbewusstsein.


Birding – die alte neue Vogelfaszination.

„Vögel können fliegen, weil sie singen, bevor sie fliegen.“ – Victor Hugo

Wir hören ihr Zwitschern beim Spazierengehen, dem morgendlichen Kaffee auf dem Balkon oder der letzten Runde im Abendrot. Vögel sind unsere täglichen Wegbegleiter, ohne dass wir genau wissen, wer da eigentlich trillernd in den heimischen Bäumen versteckt ist.

Wie wäre es also statt einer After-Work-Party mit einem After-Work- Storch? Richtig gelesen. Das sogenannte Birding ist auf dem Vormarsch und lässt die altbekannte Vogelbeobachtung neu aufleben.


Los geht’s mit Fernglas & Co

Bewundern Sie die regionale Vogelvielfalt einfach vom Balkon oder im Garten. Beim Spazieren im heimischen Wald und Park oder verweilen Sie ambitioniert an einer guten Beobachtungsstelle.

Hobby-Ornithologen sind mit Fernglas oder Kamera bestens ausgerüstet, um die fliegenden Freiluftakrobaten zu bestaunen. Vogelkunde-Apps oder ein Bestimmungsbuch bieten detaillierte Artenporträts über die gesichteten Zweiflügler.


Vögel zählen für den Naturschutz

Jeder, der Freude an der Vogelwelt hat, ist eingeladen teilzunehmen. Regelmäßig von Naturschutzvereinen organisiert, helfen Vogelzählungen bei der Überwachung von Vogelpopulationen und deren Veränderungen.


Fauna und Flora achten

Bei allen Entdeckungstouren auf Wegen und Pfaden bleiben und Naturschutzgebiete meiden. Achtsam und rücksichtsvoll verhalten, damit Tiere und Pflanzen in ihrem Lebensraum nicht gestört werden.


Zurück zum Storch

Schietwetter? Dann schauen Sie doch einfach mal bei unserer ENTEGA Web-Cam Blick ins Nest rein und erleben digitales Birding.

Zur ENTEGA Web-Cam.


Nächtliche Himmelsstürmer.

Richtig spannend wird’s in der Dämmerung am Himmel. Seit unglaublichen 50 Millionen Jahren durchstreifen Fledermäuse die Nacht. Bei einer Fledermauswanderung mehr über das geheimnisvolle Leben der fliegenden Säuger zu entdecken ist sicher ein ganz besonderes Erlebnis.


Batnight – die europäische Fledermausnacht

Exkursionen, Theater, Spiele, Basteln – um auf die bedrohte Tiergruppe aufmerksam zu machen, gibt es jedes Jahr Ende August die sogenannte Batnight mit zahlreichen Veranstaltungen für die ganze Familie.

Termine und viele tolle Anregungen, zum Beispiel Fledermauskasten selber bauen, findet man beim NABU ­– Naturschutzbund Deutschland e.V.


Plogging – Läufst du noch oder ploggst du schon?

Wer kennt es nicht. Bei einem entspannten Spaziergang entdeckt man Müll. Kein schöner Anblick und für die Natur oft ein kaum zu bewältigender Kraftakt.

Eine Plastikflasche beispielsweise braucht je nach Größe und Witterung 450 Jahre und noch viel länger, um sich zu zersetzen. Komplett abbaubar ist sie allerdings nicht. Laut Umweltbundesamt ist Kunststoff „biologisch inert“, was bedeutet, dass er zu immer kleineren Partikeln zerfällt, aber kleinste Mikroplastikpartikel dabei nie verschwinden.  


Eine gesunde Tour für Körper und Natur

Der schwedische Trendsport, der Joggen mit Müllsammeln kombiniert, erfreut mittlerweile weltweit viele Anhänger. Der Name Plogging setzt sich aus dem schwedischen „plocka upp“ (aufheben) und „Jogging“ zusammen.

Ziel des umweltfreundlichen Work-outs ist es, die Laufstrecken von Müll zu befreien und gleichzeitig noch fitter zu werden. Durch das Vorbeugen, in die Knie gehen, etc. werden weitere Muskelgruppen trainiert. Wenn Ihnen also zukünftig hochmotivierte Jogger begegnen, die Müll aufsammeln, handelt es sich wahrscheinlich um Plogger.


Gemeinschaftlich mitlaufen leicht gemacht

Um mitzumachen braucht man nicht viel – Laufschuhe, atmungsaktive Kleidung, einen Beutel für den Müll, Handschuhe, gegebenenfalls eine Zange und los geht’s.

Lokale Laufgruppen sind eine großartige Möglichkeit, Plogging-Enthusiasten in der Nähe zu finden. Einfach mal in den sozialen Medien stöbern und mit Gleichgesinnten für eine sauberere Umwelt laufen.


Zu Fuß geht’s auch: CleanUp Aktionen

Keine Lust aufs Joggen, aber offen für gemeinschaftliche Aufräum-Aktionen? Kein Problem. CleanUp-Gruppen und Vereinsaktivitäten zum Mülleinsammeln gibt es in vielen Regionen.

Übrigens: Am 20. September 2024 ist World CleanUp Day. Die größte Bewegung der Welt, bei der Menschen zusammenkommen, um sich gemeinsam unter dem Motto „Die Welt räumt auf“ für eine saubere, gesunde und plastikmüllfreie Zukunft aktiv zu engagieren.


Waldbaden – Eintauchen ins grüne Wohlbefinden.

„Ich bin im Wald spazieren gegangen und war größer als die Bäume.“ – Henry David Thoreau

Waldbaden, also das bewusste Erleben und Genießen des Waldes, ist eine wunderbare Gelegenheit, sich von der Hektik des Alltags zu lösen und Kraft für Körper und Geist zu tanken. Die entschleunigte Alternative zu anderen Aktivitäten im Wald erfährt bei immer mehr Menschen große Beliebtheit.

In Japan, das in Sachen Waldmedizin zu den Vorreitern gehört, ist das „Waldbaden“ – japanisch Shinrin Yoku – mittlerweile ein Teil der nationalen Gesundheitsfürsorge. Nicht ohne Grund.


Gut für Körper und Geist

Das achtsame Eintauchen in die Natur entspannt und baut Stress ab. Dem Waldbaden schreibt man unter anderem einen positiven Effekt auf Blutdruck und Puls zu und der Anteil unserer natürlichen Killerzellen wird erhöht, was zu einer besseren Immunabwehr führt. Gönnen Sie sich ein kleines Naturritual und lassen Sie sich von den positiven Effekten auf Ihr Wohlbefinden überraschen.


Barfusspfad – Wohltuend über Stock und Stein.

Wer nach dem Waldbaden seine Sinne noch mehr anregen möchte, kann auf dem Barfußpfad die Natur hautnah erleben.

Ohne Schuhe geht es über nachgebaute Strecken in der Natur. Verschiedene Untergründe wie Sand, Kies, Holz, Steine und Lehm stimulieren dabei Füße und Reflexzonen. Durch die zahlreich enthaltenen Nervenbahnen sind unsere Füße nämlich wahre Feinfühler.

Ideal für Familien, Freunde oder allein. Rund ums Barfußlaufen findet man Anregungen, Adressen und auch eine interaktive Karten für Barfußpfade im Internet.


Urban gardening – gemeinschaftliches Gärtnern.

Urban Gardening liegt voll im Trend und ist den meisten sicherlich schon bekannt. Trotzdem möchten wir an dieser Stelle das Gemeinschafts-Gärtnern kurz beackern, da es Nachhaltigkeit fördert und Menschen verbindet.


Grüner Anglizismus

Hinter dem „neudeutschen“ Wort verbirgt sich das Anpflanzen von Gemüse, Kräutern und Blumen in städtischen Gebieten. Seine Wurzeln reichen zurück in die 1970er-Jahre New Yorks.


Gut für die Gemeinschaft, gut fürs Klima

Die grünen Oasen sind gut fürs Klima und bieten den „Stadtgärtnern“ eine lebendige Plattform für Zusammenhalt, Integration und das Überwinden gesellschaftlicher Barrieren.

Und nicht zu vergessen: Gärtnern ist nicht nur gesund, sondern auch unglaublich lecker. Nach dem Anbau kommt das Ernten – sei es für den sommerlichen Salat oder um Speisen mit frischen Zutaten zu verfeinern.

Lust mitzumachen? Gemeinschaftsgärten und Netzwerke in Ihrer Nähe finden Sie im Internet und auf sozialen Medien.


Flohmarkt – nachhaltig auf Schatzsuche.

Der Flohmarkt ist eine feste Institution in Deutschland und gehört bei vielen Menschen zum Wochenendprogramm. Das ist auch kein Wunder, findet man dort doch wahre Schätze beim Stöbern.


Deshalb heißt der Flohmarkt „Flohmarkt“

In Paris, Ende des 19. Jahrhunderts, verkauften Menschen bereits ihre getragene Kleidung auf Märkten. Kleine unliebsame Mitbringsel oftmals inklusive – Flöhe. Heute lockt der Flohmarkt mit seinem ganz eigenen Flair und glücklicherweise ohne die kleinen Plagegeister.


Zweite Wahl ist die erste Wahl für unseren Planeten

Sommerlektüre, Vintage-Kleidung oder Kuriositäten aus vergangenen Zeiten, wurde das Lieblingsstück nach einer kleinen Feilscherei mit dem Verkäufer ergattert, ist die Freude unbezahlbar. Unbezahlbar auch für unseren Planeten. Flohmärkte spielen eine große Rolle bei der Wiederverwertbarkeit von verschiedensten Produkten und damit auch für ein grünes und nachhaltiges Wirtschaften. Jeder Artikel, der dort weiterverkauft wird, ist ein Artikel weniger auf einer Mülldeponie. Weniger Abfall bedeutet wiederum weniger Belastung für die Umwelt.

Der Spirit des Flohmarktes stärkt also den Gedanken der Kreislaufwirtschaft und weist auf die Probleme der Wegwerfgesellschaft hin.

Mittlerweile gibt es auch viele private und Nachbarschaftsflohmärkte. Eine tolle Idee zum Organisieren, Mitmachen oder Stöbern.


Stadtralleye – die Team-Challenge.

Bereit für ein Wissens-Abenteuer im Team? Ausgerüstet mit Karte, Smartphone oder Tablet zur Navigation geht’s los, den eigenen „Kiez“ neu zu entdecken. Natürlich zu Fuß.


Wer weiß was?

Im Wettrennen gegen die Zeit und/oder ein gegnerisches Team führt die Route vorbei an historischen Gebäuden, Denkmälern und Parks. Unterwegs warten knifflige Fragen, die gelöst und witzige Challenges, die bestanden werden wollen. Und vielleicht gibt es sogar geheime Orte zu entdecken.

Die Mischung aus Bewegung, Wissen und Spaß macht die Stadtrallye zu einem tollen Erlebnis mit Familie, Freunden oder Kollegen und zeigt die eigene Stadt mal aus einer ganz neuen Perspektive.


Unser Fazit.

Von nachhaltigen Unternehmungen bis zu Umwelt- und Sozialinitiativen gibt es tolle Möglichkeiten, unsere Freizeit zu gestalten. Und es macht richtig viel Spaß, für das eigene Umfeld sowie für die nachfolgenden Generationen etwas Gutes zu tun. Mehr Inspiration und Ideen findet man bei Engagementfindern, auf öffentlichen Stadtseiten sowie regionalen Vereinen und Naturschutzgruppen.

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