Europas starke Stimme für die Natur.
Seit über 120 Jahren setzt sich der Naturschutzbund Deutschland e. V. für Mensch und Natur ein. Mit mehr als 960.000 Mitgliedern und Fördernden ist er heute der größte Umweltverband Europas.
Gemeinsam für mehr Vielfalt.
Das Engagement des Nabu reicht von klassischem Artenschutz über nachhaltige Land-, Wald- und Wasserwirtschaft bis hin zum Klimaschutz. Ebenso wichtig sind Umweltbildung, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit, immer mit dem Ziel, Naturerlebnisse zu vermitteln, Wissen zu teilen und neue Impulse für Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zu setzen.
Durch die Kooperation mit ENTEGA können zahlreiche Projekte für den Klima- und Naturschutz umgesetzt werden. So finanziert der NABU im Rahmen seines Klimafonds Moorrenaturierungen in Finnland, England und Belgien gemeinsam mit langjährigen Partnerorganisationen vor Ort. Auch in Deutschland wird gehandelt. Die NABU-Stiftung Hessisches Naturerbe erwirbt mit Unterstützung von ENTEGA Flächen in der ökologisch wertvollen Gersprenzaue, um sie zu sichern und zu renaturieren.
960.000
Der NABU ist Europas größter Umweltverband: 1899 gegründet, mit 2.000 Gruppen und 70.000 Ehrenamtlichen im Einsatz - und insgesamt 960.000 Mitgliedern.
Gersprenzaue.
Zwischen Babenhausen und Reinheim im südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg liegt die Gersprenzaue, eine reich strukturierte Auenlandschaft von europaweiter Bedeutung für den Vogelschutz. Teile des Gebiets stehen bereits unter Schutz gemäß der europäischen Natura-2000- und Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie.
Mit Unterstützung von ENTEGA sollen rund 30 Hektar Land im Bereich der Hergershäuser Wiesen zwischen Babenhausen und Münster erworben und auf extensive Weidewirtschaft umgestellt werden, eine Form der Landwirtschaft, bei der eine große Fläche für eine vergleichsweise geringe Anzahl von Tieren genutzt wird.
Zudem ist vorgesehen, Teilflächen gezielt wiederzuvernässen. So entstehen wertvolle Feuchtwiesen und Tümpel, die Lebensraum für seltene Wiesenvögel wie Kiebitz, Bekassine und Wachtelkönig bieten. Doch nicht nur die Artenvielfalt profitiert: Feuchtwiesen speichern große Mengen CO₂ und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Moorschutz Belgien: im Tal der Grote Beek.
Das Tal der Grote Beek zählt zu den größten und bedeutendsten Mooren Flanderns. Auf 230 Hektar erstreckt sich ein einzigartiges Naturschutzgebiet, das mit seinen Moorböden schätzungsweise 436.500 Tonnen CO₂-Äquivalente speichert. Doch Entwässerung und Degradierung gefährden dieses wertvolle Reservoir. Als Folge drohen große Mengen Kohlenstoff freigesetzt zu werden.
Um das zu verhindern, sollen Wasserstände angehoben, Teiche und Tümpel renaturiert und Flächen gezielt wiedervernässt werden. Die Naturschutzorganisation Natuurpunt erwirbt dafür seit Jahren Grundstücke im Tal der Grote Beek. Mit Unterstützung von ENTEGA können nun weitere Flächen gekauft und gesichert werden. So entstehen neue Lebensräume für zahlreiche Arten. Gleichzeitig wird ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
Natuurpunt ist die größte Naturschutzorganisation Flanderns und langjährige Partnerin des NABU. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Erwerb und in der Pflege von Schutzgebieten. Heute verwaltet Natuurpunt über 22.800 Hektar Land in 500 Naturschutzgebieten, von denen rund drei Viertel Teil des europäischen Natura-2000-Netzwerks sind.
Moorschutz England: North Pennines.
Die North Pennines im Norden Englands gehören zu den bedeutendsten Moorlandschaften Großbritanniens. Sie sind Teil des „Great North Bog“, einer großangelegten Initiative zur Wiederherstellung von Mooren auf 7.000 km² – mit dem Ziel, mehr als 500 Millionen Tonnen Kohlenstoff langfristig zu binden.
Jahrzehntelange Entwässerungen haben große Teile der Moore geschädigt, mit gravierenden Folgen für Klima und Artenvielfalt. Um dies umzukehren, soll in den North Pennines eine Fläche von 340 Hektar renaturiert werden. Träger des Projekts ist die Schutzgebietsverwaltung in Stanhope, die sich für die dauerhafte Wiederherstellung einsetzt.
Mit der Unterstützung von ENTEGA werden die Entwässerung gestoppt, die Erosion gebremst und die Moorflächen als Lebensraum für seltene Arten wie das Birkhuhn und den Goldregenpfeifer wiederhergestellt. Ein erfahrenes Team setzt dabei auf erprobte Methoden: Erosionsrinnen werden verschlossen, steile Hänge abgeflacht, kahle Flächen gemulcht und neue Torfmoose angesiedelt. So entstehen nach und nach intakte Deckenmoore, die Kohlenstoff speichern und wertvolle Lebensräume sichern.
Moorschutz Finnland: Karsikkosuo & Raakunsuo.
Über Jahrzehnte hinweg wurden in Finnland Hochmoore entwässert, um Torf industriell abzubauen – mit erheblichen Folgen für Klima und Natur. Zurückgeblieben sind unzählige Abbauflächen, sogenannte Torfstiche, die bis heute Treibhausgase freisetzen.
Gemeinsam mit seinen finnischen Partnern und mit Unterstützung von ENTEGA will der NABU dieses Kapitel umkehren: Auf rund 200 Hektar sollen zwei ehemalige Abbauflächen in artenreiche, lebendige Moorlandschaften zurückverwandelt werden.
Damit sich der natürliche Wasserhaushalt wieder einstellt, sind verschiedene Maßnahmen vorgesehen. Entwässerungsgräben werden zurückgebaut, Gelände schonend nivelliert und standortfremde Gehölze entfernt. Auf freigelegten Flächen wird Torfmoos angesät, sodass sich die typische Moorvegetation erneut ansiedeln kann.
Langfristig ist geplant, die wiederhergestellten Moore als Naturschutzgebiete auszuweisen – für dauerhaften Schutz, Klimastabilität und mehr Lebensraum für seltene Arten.
Miteinander Zukunft schaffen.
Erfahren Sie, wie ENTEGA sich für eine nachhaltige Energieversorgung engagiert und wie wir gemeinsam die Energiewende voranbringen können.