Nachhaltig leben

Fashionblogger meets Nachhaltigkeit. Teil 4: Projekt „Regional einkaufen“.

Schon seit drei Monaten ist Fashionblogger Lena zufriedene ENTEGA Ökostrom Kundin. Um noch mehr für’s Klima und die Umwelt zu tun, hat sie sich fünf Nachhaltigkeitsprojekte vorgenommen. Über ihre Erfahrungen schreibt sie jeden Monat hier im ENTEGA Blog. Ihr aktuelles Projekt: regional einkaufen.

Spargel im Hofladen um die Ecke kaufen und auch mal frische Erdbeeren vom Holzhäuschen am Straßenrand mitnehmen – ab und an habe ich das mit dem regionalen Einkaufen ja schon gemacht. Aber wie weit kann man gehen, wenn man sich einen Monat lang das Ziel setzt, alles, was irgendwie geht, regional zu kaufen?

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Und was bedeutet eigentlich regional einkaufen?

Regional einzukaufen hat mehr als nur einen Vorteil, wie ich schnell herausfand. Die Lebensmittel sind nicht nur viel frischer, sondern häufig auch viel weniger mit Schadstoffen belastet als global beschaffte Produkte. Viele deutsche Landwirte bauen nämlich sozusagen biologisch an, sparen sich aber das Geld für die Zertifizierungen. Vor allem sind jedoch die CO2-Emissionen, die für die Bereitstellung anfallen, deutlich geringer. Am Kopfsalat sieht man das zum Beispiel ganz deutlich: Pro Kilogramm Salat fallen bei regionaler und saisonaler Beschaffung etwa 0,19 Kilogramm CO2 an. Bei beheiztem Treibhausanbau und einem Transportweg quer durch Europa liegen wir mit 5,4 Kilogramm beim 28-Fachen!

Bevor ich mich auf das Projekt einließ, wollte ich erstmal die Grenzen feststecken und für mich selbst herausfiltern, worauf es für mich bei dieser Challenge ankommt. Mir war von Anfang an bewusst, dass es wenig Sinn ergeben würde, meilenweit mit dem Auto zu fahren, um dann regionale Produkte einzukaufen. Bei diesem Projekt musste ich also strategisch denken und mich und meine Wege gut organisieren. Ich steckte mir gedanklich einen Radius von etwa 15 Kilometern ab, den ich nicht überschreiten wollte. Wenn man wie ich im Ländlichen groß geworden ist und auch heute noch genau dort wohnt, ist es sicherlich leichter, die Produkte direkt am Ursprungsort abzuholen, als es vielleicht in einer Großstadt der Fall ist. Aber auch in der Stadt gibt es Läden, die ausschließlich regionale Produkte anbieten, und auch in Supermärkten wird das Angebot immer größer.

Einzelhandel vs. Wochenmarkt

Als Landei wurde ich in diesem Projekt fast verwöhnt, denn ich hatte ein ziemlich breites Angebot und viele Auswahlmöglichkeiten, die globalen Supermarktprodukte gegen regionale Angebote auszutauschen. Ich entschied mich daher, das Projekt in zwei Phasen aufzuteilen, um alle Bereiche ausgiebig zu entdecken. In den ersten zwei Wochen schaute ich in den verschiedenen Hofläden direkt vor Ort vorbei und in der zweiten Monatshälfte erledigte ich meine Einkäufe auf dem traditionellen Samstagsmarkt im nächstgrößeren Ort.

Projektphase I: regional einkaufen in Hofläden und im Einzelhandel

In den ersten zwei Wochen des Monats habe ich vor allem die zahlreichen Hofläden in der Gegend aufgesucht. Einen größeren Laden fand ich dann rund zehn Kilometer entfernt. Die Gemüseauswahl lässt hier keine Wünsche offen: Neben Spargel, für den der Hofladen in der Saison ganz besonders bekannt ist, gibt es hier von den typischen Blattsalaten über Brokkoli und sämtliche Kohlsorten bis hin zu Bohnen, Lauch, den verschiedensten Küchenkräutern und Pilzen einfach alles.
Außerdem werden sämtliche Beerensorten, die man sich denken kann, angeboten und natürlich Äpfel, Zwetschgen und jede Menge anderes Obst. Alles immer in der entsprechenden Saison – versteht sich – und alles aus eigenem Anbau, den man sich auch sehr gerne vom netten Personal zeigen lassen kann. Um das Sortiment komplett zu machen, wird alles, was die Inhaber nicht selbst anbauen, in Zusammenarbeit mit umliegenden Höfen angeboten. So bekommt man außerdem auch Milch und Milchprodukte sowie Fleisch direkt aus der Region.

Als ich das Thema „Regional einkaufen“ bei meinen Mädels ansprach, war ich wirklich überrascht. Den Hofladen kannten alle bereits und jede hatte zusätzlich Tipps, wo man was am besten bekommen kann. So wollten sie mich direkt überzeugen, wo es das allerbeste Rindfleisch gibt und wo ich bevorzugt Eier kaufen solle. Wenn man sich erstmal mit dem Thema beschäftigt, wird einem bewusst, wie viele Möglichkeiten es tatsächlich gibt, regionale Produkte zu bekommen. Wer mit offenen Augen herumfährt, sieht überall Läden, die regionale Waren anbieten.

Projektphase II: regional einkaufen auf dem Wochenmarkt

Für die zweite Monatshälfte hatte ich mir vorgenommen, einmal wöchentlich auf den Wochenmarkt in der nächstgrößeren Stadt zu fahren. In der ersten Woche war ich supermotiviert und fuhr gleich morgens los – um dann auf einem völlig überfüllten Marktplatz zu landen. Ich schob mich also durch die Massen und versuchte, mir einen Überblick zu verschaffen. Dabei stellte ich schnell fest, dass die meisten Stände doch sehr „industriell“ wirkten und nicht wirklich den Eindruck „frisch vom Feld“ vermittelten. Auch meine Nachfragen, ob es sich bei den angebotenen Lebensmitteln um regionale Produkte handelt, konnte oder wollte mir nicht wirklich jemand beantworten. Die Verkäufer schienen viel zu beschäftigt damit, ihre Ware loszuschlagen, als dass sie mir erklären wollten, wo sie herkam. Die Obst- und Gemüsestände, die sich vom Hofladen übrigens auch nur durch das zusätzliche Angebot von frisch gepresstem Orangensaft to go unterschieden, ließ ich also recht bald hinter mir und versuchte etwas zu finden, was ich im Hofladen nicht erstehen konnte. Neben einer größeren Auswahl an Käse und dem Zusammentreffen verschiedener Weinanbieter waren das nur Blumen. Irgendwann wurde mir das Gedränge zu viel und ich verließ den Markt recht bald wieder – ohne Ausbeute. Die aggressive „Kauf was!“-Stimmung fand ich eher abstoßend und so entschied ich mich noch an Ort und Stelle, in der nächsten Woche wieder zum Hofladen zu fahren.

Fazit nach einem Monat regional einkaufen

Je länger ich mich mit dem Thema beschäftigte, desto mehr Möglichkeiten taten sich mir auf. Wenn man sich informiert, findet man überall Verkaufsstellen, die regionale Produkte anbieten. Im Vergleich sind die Preise zwar teilweise höher, bleiben aber auch für mich als Normalverdienerin bezahlbar und sind vor allem durch die größere Frische gerechtfertigt. Ich weiß, woher der Salat auf meinem Teller kommt, und kann ein gutes Gewissen haben, dass dafür kein LKW durch halb Europa tuckern musste. Außerdem unterstützt regionales Einkaufen die ansässige Landwirtschaft. Es ist sicherlich leichter, einfach alle benötigten Lebensmittel, ohne groß nachzudenken, im Supermarkt in den Einkaufswagen zu schmeißen, als nachzuprüfen, woher die Produkte kommen oder womöglich in verschiedene Läden zu laufen.

Ich selbst habe mich sehr schnell daran gewöhnt und esse nun lieber mit richtig gutem Gefühl meine im Hofladen gekauften Produkte. Garantierte Frische, höhere Nährwerte, minimale CO2-Emissionen – ich bin überzeugt und bleibe auch nach dem Projekt dem Hofladen der Familie Hunger (nein, das ist kein Witz!) treu. Denn hier bekomme ich neben den Lebensmitteln auch noch die Ideen, was ich alles aus den leckeren Sachen machen könnte.

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